Haus Antonstraße 8 (Dresden)
Das Haus Antonstraße 8 in Dresden ist ein im Jahre 1825 errichteter „charakteristischer Würfelbau des Klassizismus“.[1] Das Gebäude an der Nordseite der Antonstraße zwischen Albertplatz und Neustädter Bahnhof ist denkmalgeschützt und wird heute unter dem Namen Altes Wettbüro gastronomisch genutzt.
Geschichte
BearbeitenDas Haus, das dem Architekten Thormeyer zugeschrieben wird, entstand im Zuge der Dresdner Stadterweiterung nach Abtragung der alten Festungsanlagen und gehört neben der Altstädter Wache, den Torhäusern am Leipziger Tor, dem Dritten Belvedere, dem Kuppelsaal des Schlosses Pillnitz sowie dem wiederaufgebauten Schwanenhaus von Woldemar Hermann zu den wenigen klassizistischen Bauten Dresdens.
Die schlichte Villa entstand als Miethaus und war zeitweise Wohnsitz der Familie des Generalmajors Hans Oster. 1932 befand sie sich im Besitz der „Societé Luxembourge“. Sie überstand den Zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden und war von 1952 bis 1990 Hauptsitz der Redaktion der Tageszeitung „Sächsische Neueste Nachrichten“[2] (die Lokalredaktion befand sich im Nachbarhaus Antonstr. 10). Danach wurden die Räume zeitweise als Wettbüro genutzt. Seit dessen Schließung befindet sich hier die Musikkneipe und Bar „Altes Wettbüro“.
Beschreibung
BearbeitenDas Gebäude ist als zweigeschossiger, fünfachsiger Bau mit flachem Walmdach errichtet worden. Das Erdgeschoss ist bis zum Sohlbankgesims des Obergeschosses in Putz mit einer Quaderung gestaltet worden und oberhalb des Obergeschosses ist ein Mäandergesims im Kranzgesims zu sehen. Dessen Fassade wird in der Mittelachse durch eine in der Mitte vorgelegte Treppe betont.[3]
Literatur
Bearbeiten- Fritz Löffler: Das alte Dresden – Geschichte seiner Bauten. E. A. Seemann, Leipzig 1981, ISBN 3-363-00007-3.
- Volker Helas: Architektur in Dresden 1800–1900. Verlag der Kunst Dresden GmbH, Dresden 1991, ISBN 3-364-00261-4.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Löffler, S. 360 Bildnr. 450. (Anmerkung: Auch Helas, S. 129 [Antonstraße 8. Um 1825 von Thormeyer] zitiert diesen Satz und bezieht sich auf Löffler.)
- ↑ Siegfried Thiele: Dresdens Traumvillen (Folge 49), in: Dresdner Neueste Nachrichten, Juli 1999.
- ↑ Helas, S. 17 Bildnr. 12 [Antonstraße 8. Der schlichte Bau im damaligen Stadterweiterungsgebiet der Neustadt könnte von Thormeyer stammen. Um 1825], S. 129 [Antonstraße 8. Um 1825 von Thormeyer] und Löffler, S. 360 Bildnr. 450 [Das Wohnhaus Antonstraße 8]
Weblinks
BearbeitenKoordinaten: 51° 3′ 51,5″ N, 13° 44′ 39,8″ O