Heinie Conklin

US-amerikanischer Schauspieler

Heinie Conklin (* 15. Juli 1886 in San Francisco, Kalifornien als Charles John Conklin; † 30. Juli 1959 in Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Komiker. Während der Stummfilmzeit ein populärer Komiker, versank seine Filmkarriere mit Beginn des Tonfilmes in die Bedeutungslosigkeit. Bis zu seinem Tod trat er als Schauspieler in insgesamt über 500 Filmen und Fernsehserien auf.

Heinie Conklin (1921)
 
Heinie Conklin neben Marie Prevost in Uncle Tom Without a Cabin (1919)
 
Heinie Conklin (rechts) als Schuhverkäufer mit Ben Turpin in Cupid's Day Off (1919)

Charles John Conklin absolvierte sein Filmdebüt 1915 mit 29 Jahren im gerade erst entstandenen Hollywood. Schnell spezialisierte Conklin sich auf Kurzfilm-Komödien und erhielt einen Vertrag beim Komödienproduzenten Mack Sennett von den Keystone Studios. Wie viele andere Stummfilmkomiker hatte auch Conklin seine bestimmten Markenzeichen, nämlich die großen Augenbrauen und den markanten „Chinesenbart“, sehr ähnlich dem von Charlie Chan. Er wählte den Künstlernamen Heinie Conklin, ließ sich allerdings gelegentlich auch unter seinem bürgerlichen Namen Charles Conklin sowie unter dem zweiten Künstlernamen Charles Lynn in den Film-Credits erwähnen. Als bekannter Nebendarsteller unterstützte er zahlreiche populäre Komiker seiner Zeit, darunter etwa regelmäßig Ben Turpin.[1] In einigen Produktionen übernahm Conklin auch selbst Hauptrollen. Ab den 1920er-Jahren spielte er zunehmend auch in anderen Genres und Langfilmen, darunter in Stummfilm-Western oder in den Rin-Tin-Tin-Filmen. Außerdem absolvierte er kleinere Auftritte in Charlie Chaplins Komödien Goldrausch (1925; als Goldsucher), Der Zirkus (1928; als Clown) und Moderne Zeiten (1936; als Fließbandarbeiter).

Mit Einführung des Tonfilmes Ende der 1920er-Jahre fanden sich viele vormals populäre Stummfilmdarsteller plötzlich nur noch in kleinen Rollen wieder, ein Schicksal, das auch Heinie Conklin teilte. Einer seiner ersten Tonfilme war der Antikriegsfilm Im Westen nichts Neues (1930), in welchem er in seinem vielleicht bedeutendsten Tonfilm-Auftritt den wenig einfühlsamen Hospitalpatienten Joseph Hammacher verkörperte. Anschließend erhielt er meist nur noch unbedeutende Komparsenrollen in Filmen wie Sie tat ihm unrecht (1933), Die besten Jahre unseres Lebens (1946), Liebling, ich werde jünger (1952) und A Star Is Born (1954). Nur sehr gelegentlich bekam Conklin noch nennenswerte Rollen, etwa als Handlanger im John-Wayne-Western Die Wasserrechte von Lost Creek (1933) oder an der Seite von Komikerkollegen wie den Three Stooges, Hugh Herbert und Harry Langdon in deren Kurzfilmen. Ab den 1950er-Jahren übernahm Conklin auch kleinere Gastrollen im Fernsehen. Weitab von den Zeiten seiner Popularität arbeitete er bis zu seinem Tod als Schauspieler und brachte es auf über 500 Film- und Fernsehauftritte.

Heinie Conklin war verheiratet mit Irene Blake, sie hatten zwei Söhne und eine Tochter. 1959 verstarb Heinie Conklin im Alter von 73 Jahren und wurde auf dem Chapel Of The Pines Crematory in Los Angeles beigesetzt.[2] Ein Jahr nach seinem Tod erhielt Heinie Conklin einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame für seine Filmarbeit. Er war nicht verwandt mit Chester Conklin, einem weiteren Stummfilmkomödianten gleichen Namens. Beide spielten gemeinsam allerdings in mehr als 30 Filmen.

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Heinie Conklin bei Los Angeles Times
  2. Heinie Conklin in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 19. Juni 2017.