Helmut Klemm

deutscher Flottillenadmiral der Bundesmarine

Helmut Klemm (* 16. Februar 1908 in Siegen; † 25. Oktober 1969 in Hamburg-Blankenese)[1] war ein deutscher Flottillenadmiral der Bundesmarine.

Helmut Klemm, Sohn eines kaufmännischen Angestellten, trat 1926 in die Reichsmarine ein und wurde am 1. Oktober 1930 Leutnant des Marineingenieurswesens.[2] 1931 war er auf der Schleswig-Holstein.[2]

Am 1. Oktober 1936 wurde er zum Kapitänleutnant des Marineingenieurwesens befördert und war im gleichen Jahr Leitender Ingenieur auf dem Torpedoboot Möwe bei der 4. Torpedobootsflottille in Wilhelmshaven.[3] Von 1937 bis 1939 war er als Personalreferent bei der Marinestation der Nordsee und kam dann auf die Emden. Erst bis Mitte 1940 als Elektroingenieur und bis April 1941 als Leitender Ingenieur. Als Leitender Ingenieur wechselte er bis März 1943 auf die Köln, um anschließend bis Mai 1944 Kommandeur der 19. Marine-Kraftfahr-Abteilung zu sein. Für die Verteidigung von Sewastopol wurde im April 1944 mit der 19. Marine-Kraftfahr-Abteilung ein sogenanntes Marine-Bataillon Klemm gebildet. Im Mai 1944 fiel die Festung Sevastopol wieder in russische Hände und das Bataillon wurde aufgelöst.[4] Bis März 1945 war er als Abteilungskommandeur an der Marinekriegsschule Heiligenhafen und bis Kriegsende Referent im OKM.

1956 trat er in die Bundesmarine ein und war dort als Fregattenkapitän von Juli 1956 bis Dezember 1958 Kommandeur der neu aufgestellten 2. Schiffsstammabteilung in Glücksburg.[5] Von Anfang 1959 bis August 1959 war er als Kapitän zur See Kommandeur zum Marinestützpunktkommando Flensburg-Mürwik.[6] Anschließend kam er bis August 1961 als Chef des Stabes zum Marineabschnittskommando Nordsee und wurde dann Deutscher Bevollmächtigter im NATO-Stab von AFNORTH. Von Februar bis Juni 1962 war er kurz Chef des Stabes des Marineabschnittskommandos Ostsee.[7]

Als Flottillenadmiral war er von Oktober 1964 bis Ende September 1967 Kommandeur der Logistikschule der Bundeswehr in Hamburg. Anschließend ging er in den Ruhestand.[1][8]

Klemm war verheiratet und hatte vier Kinder.

Auszeichnungen

Bearbeiten

Siehe auch

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1997 – Die militärischen Werdegänge (= Dermot Bradley [Hrsg.]: Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Band 2, Teilband 2, Hoffmann – Kusserow. Biblio-Verlag, Osnabrück 2000, ISBN 3-7648-2562-6, S. 656–657.
  • Clemens Range: Kriegsgedient – Die Generale und Admirale der Bundeswehr. Translimes Media Verlag, Müllheim-Britzingen 2013, ISBN 978-3-00-043646-8, S. 270.
  • Kurzlebenslauf von Helmut Klemm. In: Bernd Bölscher: Hitlers Marine im Landkriegseinsatz: Eine Dokumentation. BoD, 2015, S. 206.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Clemens Range: Die Generale und Admirale der Bundeswehr. E.S. Mittler, 1990, ISBN 978-3-8132-0350-9, S. 253 (google.com [abgerufen am 6. Juni 2022]).
  2. a b Marineleitung: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1931, S. 64 (google.com [abgerufen am 6. Juni 2022]).
  3. Kriegsmarine Oberkommando: Rangliste der Deutschen Kriegsmarine. E.S. Mittler., 1936, S. 128 (google.com [abgerufen am 6. Juni 2022]).
  4. Tessin, Georg (1980). Die Landstreitkräfte: Namensverbände. Vierzehnter Band, Frankfurt/Main, S. 142.
  5. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien : ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 2. Mundus Verlag, 1993, S. 166 (google.com [abgerufen am 6. Juni 2022]).
  6. Marinestützpunktkommandos. Archivportal Europa, abgerufen am 6. Juni 2022.
  7. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien : ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 2. Mundus Verlag, 1993, S. 173 (google.com [abgerufen am 6. Juni 2022]).
  8. Bulletin des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung. Deutscher Bundes-Verlag, 1967, S. 789 (google.com [abgerufen am 6. Juni 2022]).