Hermann Wilhelm Stockmann

deutscher Regierungspräsident und Politiker, MdR

Hermann August Wilhelm Stockmann (* 23. Februar 1848 in Steinrade; † 28. Dezember 1924 in Kiel) war Regierungspräsident und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Hermann Wilhelm Stockmann
Grab von Wilhelm Stockmann auf dem Friedhof von Süsel

Stockmann besuchte das Gymnasium in Lübeck und die Universitäten Berlin und Göttingen. Während des Studiums wurde er Mitglied der Landsmannschaft Gottinga. In Göttingen promovierte er im April 1873 als Doktor der Rechte. Am 1. September 1873 wurde er Referendar, am 23. Februar 1878 Gerichtsassessor und am 1. Juli 1878 Kreisrichter in Itzehoe. 1882 wurde er Konsistorialassessor in Kiel, 1886 Konsistorialrat, 1890 Mitglied des Landeskonsistoriums in Hannover, 1892 Ober-Konsistorialrat, 1895 Ober-Regierungsrat und Direktor des Konsistoriums in Wiesbaden. 1896 wurde er dort Konsistorialpräsident und am 9. Juni 1898 begann er in gleicher Position in Münster in Westfalen.

Am 1. Oktober 1869 trat er als Freiwilliger beim 2. Garde-Regiment zu Fuß in Berlin ein und machte den Krieg gegen Frankreich mit und wurde in der Reserve des Regiments bzw. beim 2. Garde-Landwehr-Regiment bis zum Hauptmann befördert, als welcher er auf seinen Antrag im April 1898 mit der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform den Abschied erhielt. Weiter war er Ehrenmitglied des deutschen Kriegerbundes.

Von 1898 bis 1905 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses[1] und ebenfalls von 1898 bis 1905 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Provinz Schleswig-Holstein 9 Oldenburg in Holstein, Plön und die Deutsche Reichspartei.[2]

Am 1. Oktober 1905 wurde er zum Regierungspräsidenten in Gumbinnen ernannt und am 1. Juli 1913 auf seinen Wunsch in den Ruhestand versetzt.[3]

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Einzelnachweise

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  1. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 376f (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 114.
  3. http://www.territorial.de/ostp/rbgumb.htm#fn83