An den meisten Stellen innerhalb der Wikipedia werden Personennamen in ihrer Alltagsform, d. h. im Normalfall in der Reihenfolge „Vorname Nachname“ verwendet. Allerdings gibt es zwei Ausnahmen von dieser Schreibweise: die Sortierung innerhalb von Kategorien mittels {{SORTIERUNG:}} und in den Personendaten. Hier wird die Schreibweise „Nachname, Vorname“ verwendet. Diese Schreibweise wird durch die Regeln für die alphabetische Katalogisierung, kurz RAK, normiert. Diese Regeln sind für Bibliotheken gedacht, sodass für den Gebrauch in Wikipedia einige Anpassungen vorgenommen werden müssen.

Name und Alternativnamen

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Wenn eine Person unter verschiedenen Namen bekannt ist, so sollte der gebräuchlichste dieser Namen gemäß der Namenskonventionen für Personen als Lemma gewählt worden sein. Der als Lemma gewählte Name muss in jedem Fall auch im Feld NAME der Personendaten angegeben werden, wobei Bestandteile des Lemmas weggelassen, umgestellt oder in einen anderen Kasus überführt werden können oder müssen. Dieser Name wird auch zur Sortierung verwendet. Als Alternativnamen können andere Namen angegeben werden. Unter den Alternativnamen sollten also z. B. der Geburtsname von Personen auftauchen, die ihren Namen wegen Ehe geändert haben (außer, sie ist unter ihrem ursprünglichen Namen bekannt, dann gilt der Name, den sie in der Ehe angenommen hat, als Alternativname). Ebenso finden sich hier Pseudonyme (falls die Person unter einem Pseudonym bekannt ist, wird stattdessen der bürgerliche Name als Alternativname erfasst). Bei Namen aus fremden Schriften wird der Name in Originalschreibweise und eventuell in alternativen Transkriptionen unter die Alternativnamen aufgenommen.

Für Transkriptionen beachte man die jeweiligen Namenskonventionen, also die Regeln zu Japanisch, Kyrillisch, Koreanisch, Chinesisch, Arabisch, Indien, Griechisch etc.

RAK - Regeln für die alphabetische Katalogisierung

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Personen der Neuzeit werden nach den RAK-Regeln von Bibliotheken als „Nachname, Vorname“ angesetzt, um eine Sortierung nach dem Nachnamen zu gewährleisten. Für Personen der Antike und des Mittelalters und in einigen Sonderfällen gelten folgende Besonderheiten:

Pseudonyme

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Falls eine Person unter einem Pseudonym bekannt ist, so gelten für das Pseudonym im Prinzip dieselben Regeln wie für den wirklichen Namen, auch hier wird die Schreibweise „Nachname, Vorname“ verwendet. Oft ist allerdings nicht klar, ob ein Teil des Pseudonyms als Nachname anzusehen ist, und wenn ja, welcher. Einfach ist es, wenn das Pseudonym nur aus einem Wort besteht. Ebenfalls ohne Komma unter Beibehaltung der Reihenfolge werden DJs geschrieben, also z. B. „DJ BoBo“. Wird ein Teil aber als Nachname verwendet, so wird dieser nach den RAK vorgezogen und durch ein Komma abgetrennt: So wird Mark Twain zu „Twain, Mark“. Auch Udo Jürgens wird zu „Jürgens, Udo“, da sein Pseudonym zwar aus seinen beiden Vornamen gebildet wird, „Jürgens“ aber wie ein Nachname verwendet wird. Dies geht sogar so weit, dass El Greco zu „Greco, El“, Duke Ellington zu „Ellington, Duke“ und Der Stricker zu „Stricker, Der“ wird, wobei hier vor allem der Hintergrund ist, dass nicht nach dem Artikel sortiert werden soll.

Geburtsname

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In englischsprachigen Ländern (Großbritannien, Kanada, Südafrika, Vereinigte Staaten) werden Geburtsnamen nach der Ehe wie Vornamen verwendet. Aus diesem Grund wird der Geburtsname bei den Vornamen eingetragen, der Ehename ist der Familienname. Beispiele: Harriet Beecher Stowe, Marion Zimmer Bradley. Der vollständige Geburtsname kann unter Alternativnamen in der Form Beecher, Harriet Elizabeth (Geburtsname) oder Zimmer, Marion Eleanor (Geburtsname) eingetragen werden.

Personen des Mittelalters

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Im Mittelalter (formal alle Personen die zwischen 500 und 1501 gestorben sind) gab es noch keinen Familiennamen. Deshalb wird hier der gesamte Name als Vorname aufgefasst und in unveränderter Reihenfolge ohne Komma als Name angegeben. Beispiele: Wolfram von Eschenbach, Mechthild von Magdeburg und Albertus Magnus bleiben wie sie sind.

Ausnahmen bilden Personen, die unter ihrem Beinamen bekannt geworden sind. In diesem Fall wird dieser als Nachname gewertet und mit Komma vom Vornamen abgetrennt: Giovanni Boccaccio wird „Boccaccio, Giovanni“.

Mitglieder von Fürstenhäusern

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Regierende Fürsten und Mitglieder regierender Fürstenhäuser werden im Allgemeinen unter ihren persönlichen Namen angesetzt. Als regierende Fürsten zu behandeln sind: Kaiser, Könige, weltliche Kurfürsten, Großherzöge, Erzherzöge, Herzöge, Fürsten, Markgrafen und Landgrafen; nicht jedoch Grafen, es sei denn, sie verfügten über ein größeres geschlossenes Territorium (wie Jülich, Provence, Württemberg), sowie Freiherrn und Ritter. Beispiel: Albrecht V. (Bayern) wird zu „Albrecht V.“, und nicht etwa zu „Bayern, Albrecht von“.

Nicht regierende Fürsten und Mitglieder nicht mehr regierender Fürstenhäuser der Neuzeit werden unter ihrem Familiennamen mit nachgestellten Vornamen angesetzt. Beispiel: Otto von Bismarck wird zu „Bismarck, Otto von“.

Außerdem ist noch zu beachten, dass Adelstitel bei der Ansetzung der Namen nicht berücksichtigt werden. (Siehe unten.)

Antikes Griechenland

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Antike griechische Namen bestehen nur aus dem Vornamen, Ortszusätze dienen nur der Unterscheidung und werden in den Personendaten weggelassen: Lais von Korinth und Lais von Hykkara werden beide zu „Lais“.

Antikes Rom

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Römische Namen, normalerweise dreigliedrig zusammengesetzt aus Pronomen, Gentilname und Cognomen, werden in der Regel unter dem mittleren, dem Gentilnamen, angesetzt. Beispiel: Faustus Cornelius Sulla wird zu „Cornelius Sulla, Faustus“. Ausnahmen sind Personen, die besser unter dem dritten Namen, dem Cognomen, bekannt sind: Marcus Tullius Cicero wird dann zu „Cicero, Marcus Tullius“.

Bei Sortierungen nach der Gens, dem römischen Geschlecht, wird mit dem Namen nach dem Gentilnamen begonnen, dem Cognomen; in unserem Beispiel: „Kategorie:Cornelier|Sulla, Faustus Cornelius“.

Osmanen, Türken

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Mit Einführung der Familiennamen (1934) werden türkische Namen, wie moderne Namen, in der Form Nachname, Vorname angesetzt (z.B. Mustafa Kemal Atatürk wird zu Atatürk, Mustafa Kemal). Wenn eine Person vor Einführung der Familiennamen gelebt hat, wird der Name in der vorgegebenen Reihenfolge verwendet (z.B. Abdülkerim Pascha bleibt Abdülkerim Pascha).

Traditionelle arabische Namen stehen üblicherweise in folgender Reihenfolge: laqab (Spitzname), kunya (ehrenvoller Beiname: Abu … oder Umm …), ism (persönlicher Name), nasab (Abstammung, Ibn … oder Bint …), nisba (Herkunft).

Zur Ansetzung nach RAK geht man folgendermaßen vor: Zunächst sind die Namensteile zu bestimmen, unter denen die Person bekannt ist (dass mehrere Namensteile am gebräuchlichsten sind, kommt nur vor, wenn eine Herkunftsbezeichnung (nisba) dabei ist). Im Zweifelsfall nimmt man den persönlichen Namen (ism).

Dieser Namensteil (bzw. alle gebräuchlichen, wobei die nisba als zweites kommt) wird an den Anfang gestellt. Sofern laqab und kunya nicht gebräuchlich sind, entfallen sie, außer sie gehören fest zum Namen dazu (weil sie beispielsweise zur Unterscheidung gleichnamiger Personen benötigt werden). Anschließend wird ein Komma gesetzt und der Rest des Namens angefügt, wobei laqab und kunya entfallen, wenn sie nicht gebräuchlich sind. Auch eventuelle weitere nasab werden dabei berücksichtigt. Das Komma entfällt jedoch, wenn alle Namensbestandteile in der ursprünglichen Reihenfolge stehen.

Nun müssen noch die Artikel (al- bzw. assimilierte Formen wie as-, ar- etc.) behandelt werden. Für die {{SORTIERUNG:}} entfallen sie ganz, in den Personendaten bleiben sie stehen. Beginnt aber der Name mit einem Artikel und enthält ein Komma, so wird der Artikel samt Bindestrich ans Ende gestellt.

Der vollständige Name inklusive laqab und kunya kann – unverändert in der Reihenfolge und ohne Komma – als Alternativname genannt werden; ebenfalls ohne Komma und in unveränderter Reihenfolge wird der Name in arabischer Schrift dort genannt.

Moderne Namen lassen sich in Vor- und Nachname zerlegen, die Regel bezüglich Artikeln gilt aber auch hier.

Koreaner

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Bei koreanischen Namen wird zuerst der Nachname, dann der Vorname genannt. Für die Personendaten muss also nur noch ein Komma eingefügt werden. Beispiel: Hwang Sok-yong wird zu „Hwang, Sok-yong“.

Bei Japanern, die vor der Shōwa-Zeit, also vor dem 25. Dezember 1926 geboren wurden, werden erst der Nachname, dann der Vorname genannt; es braucht für die Personendaten nur ein Komma eingefügt zu werden. Enthält der Name ein „no“, so wird kein Komma eingefügt. Ab diesem Zeitpunkt wird nach der Namenskonvention zuerst der Vorname, dann der Nachname genannt. Hier muss also die Reihenfolge umgekehrt werden.

Thailänder

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Bei Thailändern bleibt der Name in der Reihenfolge, wie es die Namenskonventionen für den Titel vorsehen, ein Komma wird nicht eingefügt.

Chinesen

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Bei Chinesen wird zuerst der Nachname, dann der Vorname genannt, so dass nur ein Komma eingefügt werden muss, welches aber auch häufig weggelassen wird. Heutzutage wird allerdings gerne auch ein westlicher Name verwendet. In diesem Fall wird der Vorname wieder nach hinten gestellt und mit Komma abgetrennt. Beispiel: Leslie Cheung wird zu „Cheung, Leslie“, sein traditioneller Name „Zhang Guo Rong“ bleibt dagegen als Alternativname in dieser Form erhalten.

Vietnamesen

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Bei Vietnamesen wird zuerst der Nachname/Familienname, danach der Mittelname und zuletzt der Vorname ohne Komma sortiert. Diese Reihung gilt auch, wenn ein zusätzlicher westlicher Vorname vorangesetzt wurde. Dieser wird dann zuletzt durch ein Komma getrennt genannt. Siehe auch Vietnamesischer Name.

Beispiel:

Paul Nguyên Binh Tinh wird unter Nguyên Binh Tinh, Paul einsortiert.

Isländer

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Isländer werden nach dem Vornamen einsortiert, weil es in Island keine Familiennamen, sondern Vaternamen gibt. Unter Alternativname kann die „umgedrehte“ Schreibweise verwendet werden. Beispiel: Einar Kárason bleibt „Einar Kárason“, als Alternativname ist „Kárason, Einar“ eingetragen.

In Ungarn ist es üblich den Nachnamen/Familiennamen zuerst zu nennen. (Daher werden Biografien dort auch nach Nachname, Vorname erstellt.) Bei der Sortierung steht wie in westlichen Ländern auch üblich, zuerst der Nachname/Familienname vorn, danach folgt der/die Vorname/n.

In Guinea wird teils der Familienname zuerst genannt (Beispielsweise Laye Camara als Camara Laye – Camara ist ein häufiger Familienname in Westafrika). Da dies aber nicht einheitlich umgesetzt ist, empfiehlt sich die Reihenfolge nach RAK zu benutzen.

Zusätze

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Ob Namenszusätze vor den Nachnamen, also an den Anfang gestellt werden und damit die Sortierung beeinflussen, oder ob sie hinter den Vornamen gestellt werden und somit am Ende stehen, hängt von der Art des Zusatzes und häufig von der Nationalität ab.

Zusätze, die ohne Leerzeichen und Apostroph vor dem Nachnamen stehen, werden diesem immer vorangestellt. Beispiele: Kassie DePaiva wird zu „DePaiva, Kassie“.

Verwandtschaftsbeziehungen

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Verwandtschaftsbeziehungen wie „Mac“ (einschließlich Varianten), „Ó“, „Abu“, „Ben“ etc. werden dem Nachnamen immer vorangestellt. Beispiele: Robert Mac Lachlan wird zu „Mac Lachlan, Robert“, Stewart O’Nan zu „O’Nan, Stewart“.

„Sankt“ und seine Entsprechungen

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„Sankt“ (und seine Entsprechungen in anderen Sprachen, z. B. „Saint“, „Sainte“, „San“, „Santa“, „Santo“, „Szent“) wird nach dem überwiegenden Gebrauch der betreffenden Person ausgeschrieben oder abgekürzt und mit oder ohne Bindestrich als Teil des Familiennamens angesetzt. Beispiele: Margaret St. Clair wird zu „St. Clair, Margaret“, Antoine Saint-John wird zu „Saint-John, Antoine“, Frederick Robert St John wird zu „St John, Frederick Robert“.

Für die jeweils andere Form kann eine Weiterleitung angelegt werden, wenn der Gebrauch dieser Form nachgewiesen ist.

Präpositionen und Artikel

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Als grobe Richtlinie gilt: Wird der Artikel oder die Präposition im Namen groß geschrieben, so stellt man sie an den Anfang vor den Nachnamen, bei Kleinschreibweise eher ans Ende hinter den Vornamen.

Beginnt ein Familienname nach unten stehenden Regeln mit einem Artikel, einer Präposition oder einer Verschmelzung, dann wird der Anfangsbuchstabe groß geschrieben. Beispiel: Der Name Adolph vom Rath wird zu "Vom Rath, Adolph", nicht zu "vom Rath, Adolph". Alle weiteren Präfixe werden nach Vorlage übernommen. Beispiel: Bernt Ture von zur Mühlen wird zu "Zur Mühlen, Bernt Ture von".

In deutschsprachigen Ländern werden Präpositionen – auch in Verbindung mit Artikeln – (z. B. „von“, „de“, „von der“) hinter den Vornamen gestellt, ebenso Verbindungen mit „und“ (z. B. „von und zu“, „vom und zum“). Beispiele: Heinrich von Kleist wird zu „Kleist, Heinrich von“, Peter von der Osten-Sacken zu „Osten-Sacken, Peter von der“, Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein zu „Stein, Heinrich Friedrich Karl vom und zum“ (und eigentlich ohne Reichsfreiherr).

Vor den Nachnamen dagegen gehören mit einem Artikel verschmolzene Präpositionen (z. B. „vom“, „zum“) und romanische Artikel (z. B. „Le“). Beispiele: Gertrud von Le Fort wird zu „Le Fort, Gertrud von“, Adolph vom Rath zu „Vom Rath, Adolph“, Bernt Ture von zur Mühlen zu „Zur Mühlen, Bernt Ture von“.

Ausnahmen sind auch Luxemburger: Hier stehen die Zusätze immer vor dem Nachnamen.

Englischsprachige Länder

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In den USA, Großbritannien und anderen englischsprachigen Ländern stehen Präpositionen und Artikel immer vor dem Nachnamen. Beispiele: Eric Von Schmidt wird als US-Amerikaner zu „Von Schmidt, Eric“. Problematisch ist zum Beispiel Wernher von Braun, bei dem als Deutsch-US-Amerikaner nicht völlig klar ist, ob er als „Von Braun, Wernher“ (wie es die DNB tut) oder als „Braun, Wernher von“ aufgeführt werden sollte. Die andere Form sollte aber als Alternativname aufgelistet sein.

Eine Ausnahme bilden die meist adeligen Familien anglonormannischen Ursprungs. In Anlehnung an das Oxford Dictionary of National Biography steht die Präposition de als Ordnungsgruppe hinter dem Vornamen. Beispiele: Walter de Clare wird zu Clare, Walter de, Hugh de Mortimer wird Mortimer, Hugh de.

Skandinavische Sprachen

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In Ländern, in denen Dänisch, Norwegisch oder Schwedisch gesprochen wird, stehen „la“ (und weitere Zusätze romanischen Ursprungs), sowie „de“ vor dem Nachnamen, Präpositionen anderer Herkunft (insbesondere „von“) kommen nach dem Vornamen. Beispiele: Poul la Cour wird zu „La Cour, Poul“, Magnus Gabriel De la Gardie zu „De la Gardie, Magnus Gabriel“. Georg von Rosen dagegen zu „Rosen, Georg von“.

Finno-ugrische Sprachen

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Die finno-ugrischen Sprachen kennen selbst keine Namenszusätze, hier richtet sich die Schreibweise nach dem Herkunftsland.

Französisch

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In französischsprachigen Ländern stehen Präpositionen (z. B. „de“, „d’“) hinter dem Vornamen, Artikel (z. B. „la“, „le“), Verschmelzung von Präposition und Artikel („du“) und flämische/niederländische Präpositionen (z. B. „van“) vor dem Nachnamen. Beispiele: Louis-Victor de Broglie wird zu „Broglie, Louis-Victor de“, Joseph Le Bel wird zu „Le Bel, Joseph“, Charles-Michel de l’Epée wird zu „L’Epée, Charles Michel de“ (mit großem „L“), Jean de La Fontaine wird zu „La Fontaine, Jean de“, Joachim du Bellay wird zu „Du Bellay, Joachim“.

In Belgien und Luxemburg stehen alle Zusätze vor dem Nachnamen. Cécile de France wird als Belgierin zu „De France, Cécile“.

Italienisch

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Im Italienischen stehen die Zusätze im Normalfall vor dem Nachnamen. Ausnahmen sind „de“, „d’“, „degli“ und Ähnliche bei Personen, die vor dem 19. Jahrhundert gelebt haben, hier gehört bisweilen der Zusatz hinter den Vornamen. Beispiele: Alberto Maria De Agostini wird zu „De Agostini, Alberto Maria“, Lorenzo I. de’ Medici zu „Medici, Lorenzo de’“. Im Zweifelsfall sollte man sich an der Schreibung der en:Enciclopedia Italiana oder des Dizionario Biografico degli Italiani orientieren.

Niederländisch

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In Ländern, in denen Niederländisch, Flämisch oder Afrikaans gesprochen wird, stehen die Zusätze hinter dem Vornamen. Beispiele: Léon van Bon wird zu „Bon, Léon van“, Jan ten Brink zu „Brink, Jan ten“. Ausnahme ist Belgien, hier stehen die Zusätze vor dem Nachnamen.

Portugiesisch

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In portugiesischsprachigen Ländern stehen alle Zusätze hinter dem Vornamen. Beispiele: André da Silva Gomes wird zu „Silva Gomes, André da“, Alexandre José Maria dos Santos (in Mosambik wird Portugiesisch gesprochen) zu „Santos, Alexandre José Maria dos“.

Rumänisch

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Im Rumänischen stehen alle Zusätze vor dem Nachnamen, einzige Ausnahme ist „de“, das hinter den Vornamen gesetzt wird.

Russisch

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Im Russischen, Ukrainischen und Weißrussischen stehen alle Zusätze vor dem Nachnamen. Beispiel: Nikolai Karlowitsch de Giers sollte zu „De Giers, Nikolai Karlowitsch“ werden.

Spanisch

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Im Spanischen stehen Artikel, denen keine Präposition vorangeht, (z. B. „las“, „la“) vor dem Nachnamen, nur in Chile hinter dem Vornamen.

Präpositionen dagegen stehen (mit eventuell nachfolgendem Artikel) immer hinter dem Vornamen.

Häufig finden sich „y“ (oder „e“) im Namen. Dies verbindet zwei Nachnamen, gehört also zum Nachnamen dazu.

Tschechisch, Slowakisch

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Im Tschechischen und Slowakischen stehen „z“ und „ze“ hinter dem Vornamen, andere Zusätze richten sich nach dem Herkunftsland. Beispiel: Stanislav ze Znojma wird zu „Znojma, Stanislav ze“.

Adelstitel

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Adelstitel werden nicht in den Namen aufgenommen. Dies betrifft insbesondere „Graf“, „Herzog“, „Marchese“, „Conte“, „Sir“, und entsprechend auch „Kardinal“ etc. Beispiele: Sir Isaac Newton wird zu „Newton, Isaac“; Karl Lehmann wird zwar in der Einleitung korrekt als „Karl Kardinal Lehmann“ bezeichnet, in den Personendaten aber steht „Lehmann, Karl“.

Generationszusätze

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Haben Vater und Sohn den gleichen Namen, so werden sie häufig durch den Zusatz „der Ältere“, „der Jüngere“ oder „senior“, „junior“ unterschieden. Bei der Ansetzung nach RAK entfällt dieser Zusatz in der Regel. Gehört er jedoch im Allgemeinen Sprachgebrauch zum Namen dazu, so sollte er (am besten ausgeschrieben) ans Ende angefügt werden. In der DNB wird „senior“ und „junior“ immer weggelassen, sodass man hier im Zweifelsfall den Namen ohne Zusatz eintragen sollte. Ebenfalls weglassen sollte man den Zusatz, wenn am Ende des Namens bereits eine Präposition steht. Vor allem aber sollte man beide Personen konsistent zueinander benennen.

Beispiele:

Bei Lucas Cranach dem Älteren und Lucas Cranach dem Jüngeren kann man den Zusatz dem Namen zurechnen, also „Cranach, Lucas der Ältere“ und „Cranach, Lucas der Jüngere“. Bei Alexandre Dumas dem Älteren und Alexandre Dumas dem Jüngeren gehören deutsche Zusätze nicht zum Namen, also „Dumas, Alexandre“ bei beiden. Ein „fils“ oder „père“ dagegen könnte dem Namen zugerechnet werden.

Abweichungen von den RAK

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Wer die RAK beherrscht oder über die PND die Schreibweise des Namens bei der DNB findet, muss noch folgende Besonderheiten beachten, die für Wikipedia gelten:

Römische Zahlen

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Römische Zahlen werden in Wikipedia in der Kategoriensortierung in arabische Zahlen (eventuell mit führender Null) umgewandelt, in den Personendaten unverändert übernommen. Insbesondere bleibt IX erhalten und wird nicht zu VIIII.

Nichtsortierzeichen

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Namensbestandteile, die nach der RAK in Nichtsortierzeichen (¬) eingeschlossen werden, fallen für die Kategoriensortierung weg, in den Personendaten wird der Inhalt (ohne die Zeichen) unverändert übernommen.

Ordnungshilfen

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Ordnungshilfen werden nach der RAK in <spitzen> Klammern zum Namen hinzugefügt. In Wikipedia gilt:

Zusätze, die ausschließlich zur Unterscheidung gleichnamiger Personen dienen (wie bei uns Klammerzusätze im Lemma), werden weggelassen.

Zusätze, die hauptsächlich zur Unterscheidung gleichnamiger Personen dienen, werden im Allgemeinen weggelassen, können aber unter den Alternativnamen in die Personendaten aufgenommen werden.

Zusätze, die dem allgemeinen Sprachgebrauch nach zum Namen gehören, werden zum Namen gezählt, der Name ohne Zusatz kann als Alternativname in die Personendaten aufgenommen werden.

Verweisungsformen

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Verweisungsformen entsprechen im Wesentlichen den Alternativnamen in den Personendaten. Allerdings können die Verweisungsformen sehr umfangreich sein, hier sollte man mit Verstand auswählen. (Ludwig van Beethoven z. B. hat bei der DNB unter anderem „Beethoven, ...“, „Beethoven, Louis van“, „Beethoven, Luigi van“ und viele weitere solche Verweisungsformen, diese sollten nicht in die Personendaten aufgenommen werden.

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Die PDF-Seitenzahl ist jeweils um 42 größer als die angegebene Seitenzahl, Kapitel 4 zu den Personennamen beginnt also auf Seite 159, Anhang 18 (S. 503) listet Nachschlagewerke für die Namensschreibweisen auf, Anhang 20.1 (S. 509) behandelt die Schreibweise arabischer Namen.

Weitere Hilfen zur Sortierung

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