Hill-System
Das Hill-System (auch Hillsches System genannt) ist eine Vorschrift, die die Reihenfolge der Elementsymbole in Summenformeln festlegt. Das Hill-System wurde von Edwin A. Hill im Jahr 1900 beim US-Patentamt angemeldet.
Definition
BearbeitenDie Summenformel einer Verbindung wird in der Reihenfolge C, H und dann alle anderen Elemente in alphabetischer Reihenfolge aufgeschrieben. Bei Verbindungen ohne Kohlenstoff erfolgt die Anordnung streng alphabetisch, der Wasserstoff wird dann eingereiht. Isotopenabkürzungen wie D und T werden wie eigene Elemente behandelt und entsprechend einsortiert.
Sortierung von Summenformeln
BearbeitenFür eine lexikographische Reihenfolge sind die Atomhäufigkeiten numerisch aufsteigend zu sortieren (C1,...,C9,C10,... statt C1,C10,...,C2,...). Das Hill-System wird von führenden naturwissenschaftlichen Literaturdatenbanken und referenzierenden Substanz- bzw. Reaktionsindizes (z. B. Chemical Abstracts, Beilstein ab 1958) als Reihungshilfe für die Formelregister verwendet.
Beispiele
BearbeitenBH3, BaCl2, CH4, CHNaO3, ClNa, C2H4, C2H4O2, C2H6, HOT
Nicht zu verwechseln mit der Summenformeln nach dem Hill-System sind die ebenfalls häufig verwendeten Halbstrukturformeln. So ist beispielsweise die Summenformel nach dem Hill-System für Methanol CH4O, während die Halbstrukturformel CH3OH ist. In diesem Beispiel springt bei der Halbstrukturformel die für Alkohole charakteristische OH-Gruppe deutlicher ins Auge.
Literatur
Bearbeiten- Edwin A. Hill: On A System Of Indexing Chemical Literature; Adopted By The Classification Division Of The U. S. Patent Office. J. Am. Chem. Soc. 1900, 22(8), 478–494, doi:10.1021/ja02046a005