Hilmar vom Hagen

preußischer Rittergutsbesitzer, Hofbeamter und Parlamentarier

Hilmar Friedrich Anton Graf vom Hagen (* 16. Mai 1835 in Pohlschildern bei Liegnitz;[Anm. 1]; † 12. Juni 1900 in Möckern) war ein preußischer Rittergutsbesitzer, Hofbeamter und Parlamentarier.

 
Herrenhaus Pohlschildern, im Besitz der Gräfin Elisabeth von Hardenberg, der Großmutter vom Hagens
 
Schloss Möckern um 1864/65, Sammlung Alexander Duncker

Hilmar vom Hagen wurde geboren als Sohn des Adelbert Graf vom Hagen (1798–1876), Fideikommissherr auf Möckern, königlicher Kammerherr und Erbschenk, und dessen erster Ehefrau[1] der Eveline geb. Gräfin von Hardenberg. Er studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. 1855 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn.[2] 1859 überließ ihm sein Vater das Rittergut Niedergebra und den Burgsitz zu Bleicherode. Als Hauptmann und Regierungsreferendar a. D. war er Fideikommissherr auf Schloss Möckern und Herr auf Deuna. Vom Hagen war Hofmeister und Erbschenk im Herzogtum Magdeburg sowie Königlich preußischer Kammerherr und Hofmarschall. 1868–1870 gehörte er für die Konservative Partei dem Preußischen Abgeordnetenhaus an. 1897–1900 saß er im Preußischen Herrenhaus.[3] Er war Rechtsritter des Johanniterordens.[4]

Hilmar vom Hagen heiratete am 26. Februar 1867 Martha von der Schulenburg (1845–1925).[5] Mit ihr hatte er folgende Kinder:

⚭ 1899 Erika von Itzenplitz (1872–1906)
⚭ 1909 Marianne Freiin von Finck (1882–1971)
  • Eberhardt (1869–1936) ⚭ 1922 Edelgarde Edle Herrin und Freiin von Plotho (* 1892)
  • Klara (* 1870) ⚭ 1896 Karl von Mutius (* 1917)
  • Aga (Augusta) (1872–1949), Malerin, Autorin
  • Sittich (* 1876) ⚭ 1907 Adele Freiin von Burgk (* 1883)

Die Söhne wurden sämtlich mit Grundbesitz ausgestattet.

Siehe auch

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten

Anmerkungen

Bearbeiten
  1. Der Geburtsort ist nicht mit Sicherheit zu bestimmen. Laut Gotha (GGT) von 1938 und 1941 war der Geburtsort der Herrensitz Pohlschildern, im Besitz der Gräfin Elisabeth von Hardenberg, der Großmutter vom Hagens. Im Corpsalbum der Borussia zu Bonn von 1928 wird der Geburtsort Möckern angegeben

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1942. A (Uradel). Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. In: GGT "Der Gotha". 115. Auflage. Hagen, Stammreihe. Justus Perthes, Gotha November 1941, S. 237–239 (google.de [abgerufen am 28. Februar 2023]).
  2. Kösener Korpslisten von 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck Verlagsanstalt Carl Gerber GmbH München, Starnberg 1910, 19/347.
  3. Acta Borussica Band 8/II (1890–1900) (PDF-Datei; 2,19 MB) S. 538.
  4. Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem. Gedruckt bei Julius Sittenfeld, Berlin 1898, S. 17. (Volltext in der Google-Buchsuche).
  5. Marienkirche Salzwedel, 1867, S. 3/4. In: Ancestry.com. Saxony, Anhalt, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Dessau und Anhalt-Köthen, Deutschland, evangelische Kirchenbücher, 1760–1890 [database on-line]