Hobersdorf

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Mistelbach

BW

Hobersdorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Hobersdorf
Hobersdorf (Österreich)
Hobersdorf (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Mistelbach (MI), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Mistelbach
Pol. Gemeinde Wilfersdorf
Koordinaten 48° 34′ 46″ N, 16° 38′ 27″ OKoordinaten: 48° 34′ 46″ N, 16° 38′ 27″ Of1
Höhe 185 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 293 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 4,72 km²
Postleitzahl 2193 Wilfersdorf
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 05133
Katastralgemeinde-Nummer 15018
Zählsprengel/ -bezirk Hobersdorf (31654 001)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
293

Hobersdorf (historisch auch Höbersdorf) ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Wilfersdorf in Niederösterreich. Hobersdorf war ab 1848 eine eigenständige Gemeinde und wurde 1967 nach Wilfersdorf eingemeindet. Die Ortschaft hat 293 Einwohner (1. Jänner 2024[1]).

Hobersdorf liegt an der Zaya südöstlich des Hauptortes Wilfersdorf. Über weite Strecken bildet die Zaya die Grenze zwischen den ansonst zusammengewachsenen Ortschaften. Parallel zur Zaya verläuft die Lokalbahn Korneuburg–Hohenau, der Bahnhof Wilfersdorf-Hobersdorf samt Lagerhaus liegt jenseits der Zaya aber zur Gänze in der Katastralgemeinde Hobersdorf.

Etymologie

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Der Name Hobersdorf kommt von dem Personen (Familien)namen Habolstorf oder Hapalt.[2]

Geschichte

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Im Jahre 1315 wurde Hobersdorf erstmals urkundlich erwähnt. In diesem Jahr war der landesfürstliche Markt bzw. das Marktgericht an die Sonnberger (Asparn) verliehen. Nach mehreren Besitzerwechseln fiel Hobersdorf 1481 an die Herrschaft Asparn, wo es bis zur Gemeindegründung 1848 verblieb.[2]

In den Jahren 1950/52 wurden in einer Schottergrube vier Gräber entdeckt, bei drei bestatteten Individuen konnte eine Schädeldeformation festgestellt werden. Ein Skelett wurde mit der ersten Hälfte 5. Jahrhundert datiert.[3]

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 74 Häusern genannt, das nach Wilfersdorf eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Asparn an der Zaya besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Asparn an der Zaya, Mailberg und Wilfersdorf sowie dem Barnabitenkollegium Mistelbach.[4]

Am 1. Jänner 1967 wurde Hobersdorf nach Wilfersdorf eingemeindet.[5]

Literatur

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  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 3. Band: Herzogbirbaum bis Kammersdorf. Mechitaristen, Wien 1834, S. 23 (HöbersdorfInternet Archive).
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Commons: Hobersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. a b Katastralgemeinde Hobersdorf. Marktgemeinde Wilfersdorf, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  3. Gernot Wagner: Die künstlich deformierten Schädel von Österreich in der Frühgeschichte. 2013 (univie.ac.at [PDF; abgerufen am 10. Dezember 2020] Diplomarbeit).
  4. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 302 (Hobersdorf in der Google-Buchsuche).
  5. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 15. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.