Horst Jährling

deutscher Maler, Graphiker, Architektur-Restaurator, Kunstpädagoge und Glocken-Gestalter/-Ritzzeichner

Horst Jährling (* 25. Februar 1922 in Erfurt; † 4. Februar 2013 in Bad Berka)[1] war ein deutscher Künstler, Maler, Graphiker, Architektur-Restaurator, Kunstpädagoge, Hochschullehrer und Glocken-Gestalter sowie Glocken-Ritzzeichner.[2]

Horst Jährling (2009)

Leben und Wirken

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Kindheit, Jugend, Studium

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Horst Jährlings Vater stammte aus Rheinhessen, seine Mutter aus dem Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt.[3] Die Familie zog 1923 von Erfurt nach Apolda, da der Vater dort als Reichsbankbeamter tätig wurde. Jährling besuchte 1928–1932 die Volksschule und 1932–1940 das Gymnasium in Apolda. Nach Abitur und Militärdienst (1941–1945) studierte Jährling 1947–1951 an der Staatlichen Hochschule für Baukunst und Bildende Kunst Weimar bei Felix Jacob, Albert Schaefer-Ast und Otto Herbig. Sein Studium blieb ohne Abschluss, weil die Abteilung Bildende Kunst aus der Hochschule in Weimar herausgelöst und nach Dresden verlagert wurde, während Jährling in Weimar blieb.[4] Jährling war von 1952 bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler.

Dozent und Freiberufler

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Horst Jährling bei einem Vortrag (im Jahr 2009)
 
Von Horst Jährling gestaltete Jubiläums-Glocke von 1976 mit der Aufschrift Glocken aus Apolda im Rathaus von Apolda: Anlass zum Guss war das Jubiläum 150 Jahre Glockengießerei Ulrich und Schilling (seit 1826). Gegossen von Apoldas letztem Glockengießermeister Peter Schilling

Von 1953 bis 1962 war Jährling Dozent für Architekturfarbe und Baugeschichte an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar,[5] danach war er in Weimar freischaffender Maler.[6]

Für die Evangelische Erwachsenenbildung Thüringen in Jena hielt Horst Jährling von 1996 bis etwa 2008 Vorträge und führte Studienreisen durch.[7]

Maler und Künstler

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Hauptgegenstand seines künstlerischen Schaffens als freiberuflicher Maler ab 1962 sind Jährlings thüringische Heimat, deren Landschaft und Architektur gewesen. In den 1990er Jahren konzentrierte er sich wieder mehr auf seine Malerei, er „schwelgte in Farben“, wie er sagte, und gestaltete zahlreiche Ausstellungen. Jährlings Bilder sind meist unsigniert und ohne Jahreszahl.

Ausstellungen

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sowie Ausstellungen in Berlin, Fulda und Schloss Kromsdorf (Zeitraum aktuell nicht bekannt)[10]

Denkmalpfleger und Kirchen-Restaurator

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Ab 1965 war Jährling auch als freier Mitarbeiter des Instituts für Denkmalpflege in Erfurt tätig. Er war beteiligt an der Restaurierung von Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden und an der Restaurierung historischer Stadtkerne (Erstellung von Farbdispositionen für Fassaden) in Weimar (1975),[11][12] für den Anger in Erfurt (1976–1978, dort wurden mehr als 60 Gebäude farblich gefasst), in Arnstadt (1977–1978) und Nordhausen.[6] Auch schuf er die Farbkonzeption für die Greifswalder Straße und die damalige Klement-Gottwald-Straße in Berlin.[13] Jährling hat „in den zurückliegenden Jahrzehnten der DDR-Zeit mit Mut und Überzeugungskraft Farbe in das alltägliche Grau gebracht“ (Christine Lieberknecht, 1997).[14]

„Die kompakte Masse der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Angermuseum stehenden Gründerzeitbauten wurden farbig bis ins kleinste Detail gegliedert, um ihr die Dominanz zu nehmen. Ich hielt es für gut, bei einem Gebäude den Fond farbig zu gestalten und die Gliederung in Sandstein als farbigen Gegensatz stehenzulassen. Bei anderen Gebäuden verfuhr ich umgekehrt; die Fläche in ihrem Material, die Gliederungen farbig. So gewann der Barockbau das Primat zurück. Die Farben an den Gründerzeitbauten setzte ich in Lichtwertkontrast und in Kaltwarm-Spannung, die Klänge grotesk gesteigert, um die skurrile Formensprache des späten 19. Jahrhunderts noch sichtbarer zu machen. (...) Die Bauten der zwanziger Jahre unseres Jahrhunderts sind in grafische Spannung gesetzt, das heißt helle Wände stehen in Kontrast zu den dunklen Fensterbänken. Die Fensterhölzer sollten einen Akzent in Blau oder Rot ergeben. (...) Ich ging stets davon aus, eine Flanierzone zu schaffen und kein Architekturmuseum. (...) Die farbgestalterischen Möglichkeiten wurden voll genutzt – durch Komplementärspannungen, Lichtwertkontraste, Aktiv-passiv-Verhältnisse, Nuancierungen, Proportionskontraste und Kaltwarm-Spannungen. Als die Gerüste fielen, hat zu meiner großen Freude die Erfurter Bevölkerung das neue Gesicht ihres Angers voll angenommen.“

Horst Jährling (1978) über sein Konzept zur farblichen Neugestaltung des Angers in Erfurt[15]

Horst Jährling übernahm seit Mitte der 1960er Jahre die Farbgebung historischer Bauten und die Innengestaltung von Kirchen. Er brachte frische Farben in rund 150 Kirchen[6], so in die Martinskirche (Apolda), in St. Severi (Blankenhain) (1981), in die Kirche in Kapellendorf, St. Trinitatis (Legefeld), die Dorfkirche Oettern sowie 1988 auch in die Kirche zu Oldisleben und nach 1994 in die Kirche zu Schöndorf bei Weimar[16].

Restaurierte Gebäude und Straßenzüge

Glocken-Gestalter und -Ritzzeichner

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Horst Jährlings Vielseitigkeit zeigte sich auch in seinen gestalterischen Arbeiten für die Glockengießerei in Apolda. 1949 beauftragte ihn Glockengießer Franz Schilling in Apolda mit einem Zyklus zeichnerischer Darstellungen zur Glocken-Herstellung. Von da an verpflichtete Schilling den Künstler immer wieder als Gestalter und Ritzzeichner seiner Glocken.[18]

Jährling hat für die Verzierung der Glocken zwei Techniken angewandt: Einerseits mittels Aufbringen von Inschriften, Ornamenten und figürlichen Darstellungen aus Wachs auf die „falsche Glocke“ (mit dieser Technik – dem Wachsausschmelzverfahren – wurden die meisten Glocken verziert) und andererseits mit der Glockenritzzeichnung, also dem Einritzen von Inschriften und figürlichen Darstellungen in den Glockenmantel (das ist die interessantere und anspruchsvollere, von Franz Schilling bevorzugte Technik gewesen).[19]

„Eine Glocke gewinnt durch die Eigenart einer künstlerischen Schrift (...). Schnitt der Künstler nach vorheriger Aufzeichnung die Legende aus dünnen Wachstafeln aus, entstand wie bei der Ritztechnik ein bewegtes Schriftbild, denn er konnte jedes Wort beliebig gestalten. Noch spontaner wirken freihändig aus Wachs geschnittene Buchstaben, eine Art der Beschriftung von Glocken, die besonders Horst Jährling aus Weimar – über dreißig Jahre für Schrift und Reliefschmuck in der Apoldaer Gießerei zuständig – anwendete. Seine Ausdrucksweise vermied grundsätzlich Detailreichtum und war einer großzügigen, in ruhigen Linien fließenden Form untergeordnet; er ließ sowohl bei der Schrift als auch bei der Zier die Fläche als Erscheinung dominieren und löste so eine Harmonie von selbständigem Charakter aus.“

Die Glockenritzzeichnung verlangt außerordentliche Konzentration und Disziplin; der Künstler muss frei auf der gegebenen Fläche zeichnen und eine sichere Hand besitzen. Das leichte Ausbrechen des Schriftlehms verleiht diesen Werken – in Erz fixiert – einen sehr lebendigen Reiz und lässt die Zeichnungen frisch hervortreten.

Ein Beispiel für Jährlings künstlerisches Schaffen auf Glocken findet sich in Erfurt in der Kirche St. Severi: Die Neue Martha von 1961 trägt eine seiner Glockenritzzeichnungen, die Christopherus darstellt.[21]

In vier Jahrzehnten geschäftlich-künstlerischer Partnerschaft zwischen Franz Schilling und Horst Jährling entstand sein Glockenschmuck. Das Verhältnis war geprägt von gleichgestimmter Geisteshaltung, und neben beruflichen Aufgaben gab es auch private Kontakte. Jährlings künstlerische Arbeit war ab der Zwangsverstaatlichung 1972 und nach Ausscheiden von Peter und Margarete Schilling aus ihrem de facto enteigneten Familien-Unternehmen rückläufig (aufgrund der rapide gesunkenen Qualität der Glocken, wofür die Eheleute Schilling weder direkt noch indirekt verantwortlich waren und weshalb sie ihre vertragliche Mitarbeit dort kündigten), da auch die Gestaltung der Glocken vernachlässigt wurde. Jährling war noch hin und wieder als freier künstlerischer Mitarbeiter für den VEB Glockengießerei Apolda tätig – bis zur Schließung im Jahr 1987.

Die Verbindung Glocke – Kirche und die sich daraus ergebenden, weltweiten Kontakte zu Musikern, Malern, Bildhauern, Schriftstellern und Auftraggebern von Glocken brachten den Apoldaer Glockengießern und dem Ehepaar Jährling ständige MfS-Überwachung ein, die in umfangreichen Akten dokumentiert sind.[22]

1999 konnte Horst Jährling noch einmal Glockenschmuck entwerfen, und zwar für die Autobahnkirche Gelmeroda: Er verantwortete die Gestaltung dieser letzten Glocke der Glockengießer-Dynastie Schilling aus Apolda, die auf dem Markt in Weimar von der Glockengießerei Rudolf Perner aus Passau gegossen wurde.

Privates

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Während seines Studiums lernte Horst Jährling seine spätere Frau, Anneliese Kopf, kennen. Das Paar heiratete 1949 und bekam 1951 in Weimar eine Tochter, Anna-Barbara Wuttke-Jährling.[23] Die Eheleute wohnten bis zum Lebensende in Weimar. Anneliese Jährling (1918–2006) war als Textilgestalterin tätig.[24][25][26]

 
Letzte Ruhestätte von Horst Jährling in Weimar
 
Grabplatte für Horst Jährling

Die gemeinsame Grabstätte von Horst und Anneliese Jährling befindet sich auf dem Historischen Friedhof Weimar.[27]

Auszeichnungen

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  • Architekturpreis der Deutschen Demokratischen Republik 1980,[28] verliehen als Kollektiv-Preis[8]
  • Weimar-Preis 1997, verliehen am 3. Oktober 1997: „Die Stadt Weimar ehrt den Maler und Grafiker Horst Jährling. Durch seine Arbeit als Künstler sowie sein Engagement als Restaurator und Lehrer hat er sich weit über die Grenzen Thüringens hinaus Anerkennung erworben und damit um Weimar verdient gemacht. Für seine herausragenden Leistungen verleiht die Stadt Horst Jährling den WEIMAR-PREIS 1997.“[29][30]
  • Kunstpreis der jenacon foundation gGmbH in Jena, zeitgleich Personal-Ausstellung im Jenaer Kunstverein, 17. April – 13. Mai 2009[31]

„Libera nos domine“ – „Befreie uns, Herr!“

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Etwa 1950 lernte der damalige Student Horst Jährling in Apolda den Glockengießermeister Franz Schilling kennen, der eine Pappel-Zeichnung Jährlings beim örtlichen Buchbinder erworben hatte. Aus diesem ersten Kontakt wurde eine fast vier Jahrzehnte währende Freundschaft und Zusammenarbeit und Freundschaft. Der Künstler Jährling verantwortete in dieser Zeitspanne die Verzierung und Beschriftung zahlreicher Glocken-Neugüsse Schillings.

Das Äußere etlicher Glocken aus dieser Zeit, die die SED, die DDR-Regierung und andere staatliche Institutionen in Apolda bei Schilling in Auftrag gegeben hatten, waren auf deren Geheiß mit entsprechenden Symbolen, Ornamenten und Sprüchen „politisch aufgeladen“ gestaltet. Ohne dass die Auftraggeber das wussten, trugen und tragen manche dieser Glocken ein kleines, feines Zeichen bürgerlich-religiösen Protests gegen die DDR: Am untersten Rand finden sich in kleinen Buchstaben in Latein die Worte „Libera nos domine“ (auf Deutsch: „Befreie uns, Herr!“) – ein Stoßgebet, das Jährling vor dem Guss hin und wieder heimlich in die Gussform eingefügt hatte.[32]

Öffentliche Museen und Sammlungen mit Werken Jährlings (unvollständig)

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Siehe auch

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Literatur

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  • Thomas Bahr: Horst Jährling zum Gedenken. In: Apoldaer Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Apoldaer Heimat – Beiträge zur Natur und Heimatgeschichte der Stadt Apolda und ihrer Umgebung. Heft 31. Apolda 2013, S. 50–54.
  • Manfred Hofmann: Die Apoldaer Glockengießerei – Alte und neue Geheimnisse. Weimar 2014, ISBN 978-3-86160-415-0.[33][34]

Veröffentlichungen von und über Horst Jährling

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  • Jenaer Kunstverein (Hrsg.): Horst Jährling – Malerei und Zeichnung. Katalog zur Ausstellung im Jenaer Kunstverein, 17. April – 13. Mai 2009, Jena 2009, ohne ISBN. Ausstellung anlässlich der Verleihung des Kunstpreises der jenacon foundation an Horst Jährling
  • Margarete Schilling: Horst Jährling – Graphische Darstellungen für die Apoldaer Glockengießerei und die Glockengießerfamilie Schilling. Apolda 2008, ohne ISBN. Im Bestand der DNB[35]
  • Thomas Bahr: Farbe im Stadtraum und in Kirchen. Horst Jährling zum 85. Geburtstag. In: Apoldaer Heimat. Beiträge zur Natur- und Heimatgeschichte der Stadt Apolda und ihrer Umgebung. 25. Jahrgang, Apolda, 2007, S. 24[36][37]
  • Margarete Schilling: Horst Jährling und die Glockengießerei in Apolda. In: Weimarer Heimat, Blätter für Natur, Geschichte, Kultur des Kreises Weimarer Land, Heft 12, 1998.
  • Katalog Horst Jährling – Malerei 1962–1997 zur Ausstellung im Kunstkabinett am Goetheplatz, 4. Dezember 1997 bis 1. März 1998. Weimar 1997, ohne ISBN, Auflage: 1000 Exemplare. Erster Personalkatalog des Künstlers. Mit einem Grußwort von Christine Lieberknecht, einem ausführlichen Beitrag über den Künstler von Karl-Heinz Hüter (S. 4–8), einem Interview vom 24. Juni 1997 mit Horst Jährling (S. 12–19), einer Auflistung von Jährlings Restaurierungsarbeiten (S. 20), Informationen zu den zehn meist überfüllten Abenden der Veranstaltungsreihe Ars Omnis von Oktober 1984 bis März 1988 zum Miteinander von Musik, Malerei und Literatur mit Michael Berg, Horst Jährling und Eberhard Haufe im Saal „Am Palais“ der Hochschule für Musik „Franz Liszt“, zahlreichen Abbildungen in Schwarzweiß (S. 9–11) und Farbe (S. 23–49) und Künstler-Biographie mit Ausstellungs-Übersicht (S. 50). Herausgegeben vom Stadtmuseum Weimar und der Galerie Profil.
  • Fest-Broschüre Weimar-Preis 1997 – Reden zur Verleihung des Weimar-Preises am 3. Oktober 1997 (darin u. a. Rede des Oberbürgermeisters und Laudatio von Michael Berg (Musikwissenschaftler) für Horst Jährling, damals 40 Jahre mit Jährling befreundet). Herausgegeben von der Stadtkulturdirektion der Stadt Weimar, Weimar 1997, ohne ISBN[30]
  • Lore Plietzsch, Horst Jährling: Galerie im Cranachhaus, Weimar, Ausstellung 27. Juli – 3. September 1982.[38][38]
  • Horst Jährling: Eine Flanierzone, kein Architekturmuseum. Zur farbigen Neugestaltung des Erfurter Angers. S. 581 in: Bildende Kunst Nr. 12/1978, Herausgegeben vom Verband Bildender Künstler der DDR.
  • Horst Hausotte und Horst Jährling: Malerei/Grafik. Katalog zur Ausstellung in Weimar vom 4. Mai bis 15. Juni 1978 im Kabinett am Goetheplatz (heute: Kunsthalle "Harry Graf Kessler"), veranstaltet vom Kabinett für Kulturarbeit Weimar-Stadt.
  • Horst Jährling im Gespräch mit Manfred Kiedorf in: „Oh ihr Nymphen, die ihr wohnet in den Bäumen“ – Zwei malende Bohemiens im Weimar der fünfziger Jahre. Erinnerungen von Manfred Kiedorf, Regie: Matthias Thalheim, Mitteldeutscher Rundfunk 1993.
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Commons: Horst Jährling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Trauer um Horst Jährling. In: meinAnzeiger. FUNKE Thüringen Wochenblatt GmbH, Erfurt, 6. Februar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. November 2022; abgerufen am 30. August 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/meinanzeiger.de
  2. GND 120570912
  3. S. 13–14 in Jährling-Katalog 1997
  4. S. 5 und 50 in Jährling-Katalog 1997
  5. Diese Vorstudienabteilung wurde 1962 geschlossen; sie ermöglichte es begabten jungen Menschen, die keine Oberschule hatten besuchen können, das Abitur nachzuholen. Quelle: S. 5 im Jährling-Katalog 1997
  6. a b c d Michael von Hintzenstern: Meister der Farbigkeit. Der Maler Horst Jährling feiert seinen 90. Geburtstag. In: Glaube und Heimat, 26. Februar 2012.
  7. S. 16 in: Jenaer Kunstverein (Hrsg.): Horst Jährling – Malerei und Zeichnung. Katalog zur Ausstellung im Jenaer Kunstverein, 17. April – 13. Mai 2009, Jena 2009, ohne ISBN.
  8. a b S. 50 im Jährling-Katalog 1997
  9. Archivlink (Memento des Originals vom 15. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kulturfabrik-apolda.com
  10. Katalog Horst Jährling – Malerei und Zeichnung zur Ausstellung im Jenaer Kunstverein, 17. April – 13. Mai 2009, S. 16.
  11. Jährling gestaltete anlässlich der Tausendjahrfeier in Weimar 1975 farblich den Altstadtbereich, die klassizistische Ringbebauung, den Schlösserbereich und die Achse zum Bahnhof Weimar – dort ließen sich die verschiedenen städtebaulichen Räume farbig gegeneinander stellen.
  12. Horst Jährling: Eine Flanierzone, kein Architekturmuseum. Zur farbigen Neugestaltung des Erfurter Angers. S. 581 in: Bildende Kunst Nr. 12/1978, herausgegeben vom Verband Bildender Künstler der DDR
  13. Laut der biographischen Angaben (S. 18) in: Horst Hausotte und Horst Jährling: Malerei/Grafik. Katalog zur Ausstellung in Weimar vom 4. Mai bis 15. Juni 1978 im Kabinett am Goetheplatz (heute: Kunsthalle „Harry Graf Kessler“), veranstaltet vom Kabinett für Kulturarbeit Weimar-Stadt.
  14. S. 2 im Jährling-Katalog 1997
  15. Horst Jährling: Eine Flanierzone, kein Architekturmuseum. Zur farbigen Neugestaltung des Erfurter Angers. S. 581–584 in: Bildende Kunst Nr. 12/1978, herausgegeben vom Verband Bildender Künstler der DDR
  16. Quelle: Auskunft von Pfarrer im Ruhestand Martin Steiger, Weimar, am 31. Januar 2020
  17. S. 20 im Jährling-Katalog 1997
  18. Franz Schilling versuchte nach dem Zweiten Weltkrieg, neue Wege in der äußeren Gestaltung seiner Glocken zu finden, auf traditionelle Model für Schrift und Ornament zu verzichten und griff auf im frühen Mittelalter ausgeübte Ritztechniken zurück – eine dekorativ wirkende Technik, die sich heute fast nur noch beim Glockenguss findet. Obwohl die Glockenritzungen zur graphischen Kunst gehören, die der Metallgravierung und dem Kupferstich nahestehen, unterscheiden sie sich von ihr, weil man sie nicht vervielfältigen kann. In Bronze erstarrt mittels künstlerischem Eingriff in den technischen Prozess, ist die Zeichnung fixiert und gestaltet mit ihrer Lineatur die Glocke. Die Zeichnungen können fast die gesamte Höhe beziehungsweise Fläche bedecken, ohne dass der Körper der Glocke in seiner Formbestimmtheit angegriffen wird. Der Künstler verfügt über einen großen Spielraum, beschränkt sich jedoch wie bei Holzschnitt oder Kupferstich auf das Typische und verzichtet auf unnötige Dekorelemente, seine Linien demonstrieren das Symbol oder eine Idee.
  19. Mehr dazu im Buch „Die Apoldaer Glockengießerei“ von Manfred Hofmann, veröffentlicht 2014
  20. Margarete Schilling: Glocken aus Apolda. Apolda 1986, S. 32
  21. S. 51 in: Franz Peter Schilling: Erfurter Glocken – Die Glocken des Domes, der Severikirche und des Petersklosters zu Erfurt. Berlin 1968.
  22. Margarete Schilling: Gratwanderungen. Die Stasi-Akte „Jasmin“. Details aus 600 Seiten Akte Margarete und Peter Schilling aus dem Jahr 1980. Apolda 1999.
  23. Malerei und Textilbilder. In: Anna-Barbara Wuttke-Jährling. Abgerufen am 30. August 2020.
  24. Anneliese Jährling (* 1918 in Kaiserslautern als Anneliese Kopf; † 26. März 2006 in Weimar) begann nach Volksschule und Lyzeum in Kaiserslautern 1941 ein Studium an einer Zeichenschule in München. Von 1942 bis 1945 studierte sie Malerei an der Kunsthochschule Weimar bei den Professoren Hugo Gugg und Walter Klemm, 1948 auch an der Akademie Karlsruhe bei Professor Hubbuch. 1949 heiratete die Künstlerin Horst Jährling und lebte mit ihm in Weimar.
    Anneliese Jährling verschrieb sich nach Aquarellmalerei und Druckgrafik frühzeitig dem textilen Gestalten, hauptsächlich der Applikation. Dabei bedeckte sie die gesamte Grundfläche mit aufgenähten Stoffteilen verschiedener Tönung, Form und Struktur. Dies eröffnete ihr etwa im Vergleich zur Webtechnik größere schöpferische Gestaltungsmöglichkeiten. Die große Farbigkeit verlieh ihren Behängen oftmals geradezu malerische Wirkungen. Mit dieser Aufnähtechnik brachte sie „Stoffmalereien“ von außerordentlicher Qualität hervor. Anneliese Jährlings Werke präsentieren sich in blühender Phantasie und einzigartigem Einfallsreichtum bei Farben, Formen und Material. Ihre phantasievoll gestalteten Antependien tragen bis heute zur Zier vieler Kirchen in Thüringen bei.
    Zwischen 1972 und 1977 schrieb Anneliese Jährling für die thüringische Kirchenzeitung „Glaube und Heimat“ meditative Betrachtungen, die von ihr auch illustriert wurden.
    Das Ehepaar Jährling war bis ans Lebensende zuhause in Weimar, An der Falkenburg 3.
  25. Margarete Schilling: Glocken – Grafiken und Aquarelle von Anneliese Jährling. Apolda 2006, ISBN 3-86611-164-9
  26. Michael von Hintzenstern: Anneliese Jährling in Weimar verstorben. In: Kirchenzeitung „Glaube und Heimat“, Weimar, 9. April 2006
  27. Information von Anna Barbara Wuttke-Jährling
  28. Laut der biographischen Angaben (S. 15) in: Fest-Broschüre Weimar-Preis 1997 – Reden zur Verleihung des Weimar-Preises am 3. Oktober 1997 an Horst Jährling. Herausgegeben von der Stadtkulturdirektion der Stadt Weimar, Weimar 1997,
  29. Zitiert aus S. 3 der Fest-Broschüre Weimar-Preis 1997 – Reden zur Verleihung des Weimar-Preises am 3. Oktober 1997 an Horst Jährling. Herausgegeben von der Stadtkulturdirektion der Stadt Weimar, Weimar 1997, ohne ISBN
  30. a b DNB 953709604
  31. Vermerk auf der Umschlagseite 4 von: Jenaer Kunstverein (Hrsg.): Horst Jährling – Malerei und Zeichnung. Katalog zur Ausstellung im Jenaer Kunstverein, 17. April – 13. Mai 2009, Jena 2009, ohne ISBN
  32. Manfred Hofmann: Die Apoldaer Glockengießerei – Alte und neue Geheimnisse. Weimar 2014, S. 158
  33. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 10. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wartburgverlag.net
  34. DNB 1036702596
  35. Inhaltsverzeichnis, abgerufen am 30. Januar 2020
  36. Martinskirche (Apolda)#Literatur
  37. DNB 015535711
  38. a b DNB 881304425