Hoyerhagen

Gemeinde im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen

Hoyerhagen (plattdeutsch Heierhagen oder Heyerhagen) ist eine Gemeinde der Samtgemeinde Grafschaft Hoya im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen.

Wappen Deutschlandkarte
Hoyerhagen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hoyerhagen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 50′ N, 9° 5′ OKoordinaten: 52° 50′ N, 9° 5′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Nienburg/Weser
Samtgemeinde: Grafschaft Hoya
Höhe: 15 m ü. NHN
Fläche: 22,67 km2
Einwohner: 997 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27318
Vorwahl: 04251
Kfz-Kennzeichen: NI
Gemeindeschlüssel: 03 2 56 015
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schloßplatz 2
27318 Hoya
Website: www.grafschaft-hoya.de
Bürgermeister: Carsten Borstelmann (Wählergemeinschaft Hoyerhagen)
Lage der Gemeinde Hoyerhagen im Landkreis Nienburg/Weser
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Karte

Geographie

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Von Hoya kommend fließt der Meliorationshauptkanal durch Hoyerhagen Richtung Bruchhausen.

Geschichte

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Ortsnamen

Alte Bezeichnungen des Ortes sind um 1219 Indagine, 1250 Indago comitis, 1282/1288 Indagine, um 1368 Hoyerhagen, 1530 Hoyer Hagen und um 1535 Hoier Hagen.

Die ältere, lateinische Bezeichnung „indago“ des Ortsnamens bedeutet „Hagen“. „Hagen“ kann in Orts- und Flurnamen auf einen eingezäunten Raum, Bezirk wie eine Weide oder ein eingezäuntes Waldstück hindeuten. Bei Hoyerhagen handelt es sich um eine Hagen-Siedlung älteren Datums, genauer um eine grundherrliche Rodeanlage in der Bruchniederung entlang der Syker-Vilsener Geest nordwestlich von Hoya. Die Siedlung geht auf die Grafen von Hoya zurück.[2]

Gemeinderatswahl 2016[3]
Wahlbeteiligung: 60,8 %
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
78,14 %
21,85 %

Gemeinderat

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Der Rat der Gemeinde Hoyerhagen besteht aus acht Ratsfrauen und Ratsherren.[4] Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit 501 bis 1000 Einwohnern.[5] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.[6]

Stimmberechtigt im Rat ist außerdem der Bürgermeister.

Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[7]

Parteien und Wählergemeinschaften Anzahl der Sitze Prozent
Wählergemeinschaft Hoyerhagen 7 79,52
SPD 2 20,48

(Die beiden Parteien haben sich zur Gruppe WG/SPD Hoyerhagen zusammengeschlossen)

Bürgermeister

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Der Bürgermeister ist Carsten Borstelmann (Gruppe WG/SPD Hoyerhagen). Sein Stellvertreter ist Cord Rengstorf (Gruppe WG/SPD Hoyerhagen).[4]

 
Wappen von Hoyerhagen
Blasonierung: „Schräg geteilt von Gold und Grün; oben eine wachsende Holländerwindmühle, unten ein springendes weißes Pferd.“
Wappenbegründung: Eine Holländerwindmühle mit mehrgeschossigem Unterbau bestimmt das Bild der weiträumigen ländlichen Gemeinde. Die Farben Gold und Schwarz stellen die Beziehung zu den Grafen von Hoya her. Die Pferdezucht, die vorherrschend landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde sowie die Verbundenheit mit dem Land Niedersachsen wird durch das weiße Pferd zum Ausdruck gebracht. Das Grün im Wappen nimmt Bezug auf die Felder, Fluren, Wiesen und Wälder.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Geographischer Mittelpunkt Niedersachsens

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Stein zum geografischen Mittelpunkt Niedersachsens

In der Feldmark von Hoyerhagen liegt der geographische Mittelpunkt Niedersachsens. Die Ausmessung erfolgte 2001. Zur Kenntlichmachung wurde am 23. Mai 2003 ein rund ein Meter hoher Stein gesetzt.[8]

Baudenkmale

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In der Liste der Baudenkmale in Hoyerhagen sind für Hoyerhagen 19 Baudenkmale aufgeführt, darunter

 
St. Crucis-Kirche

Die evangelische St.-Crucis-Kirche, eine Backsteinkirche, stammt aus dem Mittelalter. Sie gehört zum Kirchenkreis Syke-Hoya und hat eine Furtwängler-Orgel.[9]

Jüdischer Friedhof

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Jüdischer Friedhof Hoyerhagen

In einem Waldstück liegt der jüdische Friedhof Hoyerhagen, der 1714 nicht nur der Synagogengemeinde Hoya als Begräbnisstätte diente. Die letzte Beisetzung fand im Januar 1941 statt. Noch im März 1945 wurde der Friedhof schwer verwüstet und viele der alten Grabsteine entwendet und/oder vernichtet. Die 180 erhalten gebliebenen Steine mit ihren kunstvoll ausgeführten Ornamenten und den individuell gestalteten hebräischen Inschriften weisen auf die kulturhistorische Bedeutung des Hoyerhäger Judenfriedhofes hin.

Domäne Memsen

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Windmühle Hoyerhagen

Die Domäne Memsen, im südwestlichen Teil Hoyerhagen, wurde erstmals 987 urkundlich erwähnt. Sie war Eigentum des Kollegiatstifts Bücken, dann ein Vorwerk und Gestüt der Grafschaft Hoya 1582 übernahm das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg das Gut mit der Zucht von Schimmeln, die weiß geboren werden und keinen Farbwechsel durchlaufen. Die heute dem Land Niedersachsen gehörende Domäne ist seit 1949 an die Wirtschaftsgenossenschaft Deutscher Tierärzte (WDT) verpachtet.

Windmühle Hoyerhagen

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Die Windmühle Hoyerhagen nördlich vom Zentrum stammt von 1866 und ist im Wappen von Hoyerhagen enthalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Bahnstation Hoyerhagen

Hoyerhagen liegt an der Bahnstrecke Eystrup–Syke, die im Museumsverkehr befahren wird.

Literatur

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Commons: Hoyerhagen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 27. November 2015; abgerufen am 4. August 2019.
  3. Gemeinde Hoyerhagen – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016. In: Internetseite Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO). 11. September 2016, abgerufen am 11. Oktober 2019.
  4. a b Gremien – Gemeinde Hoyerhagen. In: Internetseite Grafschaft Hoya/Provox Systemplanung. Archiviert vom Original am 11. Oktober 2019; abgerufen am 11. Oktober 2019.
  5. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. In: Internetseite Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Dezember 2010, archiviert vom Original am 26. Juni 2020; abgerufen am 11. Oktober 2019.
  6. https://landeswahlleiterin.niedersachsen.de/startseite/wahlen/kommunalwahl/kommunalwahlen_2021_neu/kommunalwahlen-2021-in-niedersachsen-193393.html
  7. https://votemanager.kdo.de/20210912/032565409/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=225&stimmentyp=0&id=ebene_8_id_77
  8. Geographischer Mittelpunkt Niedersachsens. Abgerufen am 22. Februar 2024.
  9. Michael Christian Müller: Orgeldenkmalpflege. 2003, S. 61.