Huriel

französische Gemeinde im Département Allier

Huriel ist eine französische Gemeinde mit 2600 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Allier in der Region Auvergne-Rhône-Alpes; sie gehört zum Arrondissement Montluçon und zum Kanton Huriel.

Huriel
Huriel (Frankreich)
Huriel (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Allier (03)
Arrondissement Montluçon
Kanton Huriel
Gemeindeverband Pays d’Huriel
Koordinaten 46° 22′ N, 2° 29′ OKoordinaten: 46° 22′ N, 2° 29′ O
Höhe 210–418 m
Fläche 34,92 km²
Einwohner 2.600 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 74 Einw./km²
Postleitzahl 03380
INSEE-Code
Website www.mairie-huriel.fr

Donjon La Toque

Geographie

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Die Gemeinde liegt in der Landschaft Bocage Bourbonnais, rund zwölf Kilometer nordwestlich von Montluçon, am rechten Ufer der Magieure, einem Nebenfluss des Cher.

Nachbargemeinden

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Umgeben ist Huriel von den Nachbargemeinden La Chapelaude im Norden, Domérat im Osten, Quinssaines im Südosten Saint-Martinien im Süden, Archignat im Westen und Chambérat im Nordwesten.

Geschichte

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Internierungslager Huriel

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In einer Ferienkolonie[1] entstand Anfang 1940 in Huriel ein Internierungslager für Reichsangehörige – Deutsche und Österreicher. Das Lager bestand von Januar 1940 bis Ende Juli 1940 und beherbergte vor allem Prestataires, Ausländer, die um Asyl nachgesucht hatten und deshalb der Pflicht unterlagen, als Dienstleister für den französischen Staat zu arbeiten.[2]

Laut der Fondation pour la mémoire de la déportation (FMD) hielten sich im Februar 1940 164 Prestataires im Lager auf. Wenig später, am 2. März 1940, belief sich ihre Zahl nur noch auf 150. Aus welchem Grund hier im Juli 1940, wie von der FMD vermerkt, auch Franzosen untergebracht waren, ist unbekannt.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016 2019
Einwohner[3] 2237 2147 2347 2606 2377 2450 2664 2645

Wirtschaft und Infrastruktur

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Huriel ist eine hauptsächlich landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Im 19. Jahrhundert stammte noch ein Großteil der Erträge aus dem Weinbau, der aber mit der Invasion der Reblaus abrupt endete. Heute sind nur noch wenige Hektar mit Weinreben bepflanzt, allerdings findet man hier noch die selten gewordene Rebsorte Gouget Noir.

Huriel hat einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Montluçon–Saint-Sulpice-Laurière.

Die Départementsstraße 40 zweigt von der Nationalstraße 145 ab, quert den Ort und führt in nordöstlicher Richtung weiter bis Vallon-en-Sully. Die Départementsstraße 916 verbindet Huriel mit Boussac.

Der nächstgelegenen Flugplatz Aeroport Montluçon-Domérat befindet sich an der Stadtgrenze von Montluçon.

Sehenswürdigkeiten

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Literatur

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  • Le Patrimoine des Communes de l’Allier. Flohic Editions, Band 1, Paris 1999, ISBN 2-84234-053-1, S. 482–485.
  • Denis Peschanski: Les camps français d’internement (1938–1946) – Doctorat d’Etat. Histoire. Univer-sité Panthéon-Sorbonne – Paris I, 2000. (Online1 oder Online2)
  • Christian Eggers: Unerwünschte Ausländer. Juden aus Deutschland und Mitteleuropa in französischen Internierungslagern 1940–1942. Metropol Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-932482-62-X.
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Commons: Huriel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Denis Peschanski: Les camps français d’internement. S. 175.
  2. Christian Eggers: Unerwünschte Ausländer. S. 54. Nach Eggers, S. 222, handelte es sich bei der von Peschanski erwähnten Ferienkolonie um eine Kinderferienlager, das nach der Fondation pour la mémoire de la déportation der Stadt Alfortville gehörte.
  3. Cassini und INSEE
  4. Donjon de La Toque in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Église Notre-Dame in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)