Iara (Rumänien)

Gemeinde in Rumänien

Iara (ungarisch Alsójára) ist eine Gemeinde im Kreis Cluj, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Iara
Alsójára
Iara (Rumänien) (Rumänien)
Iara (Rumänien) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Cluj
Koordinaten: 46° 33′ N, 23° 31′ OKoordinaten: 46° 33′ 18″ N, 23° 30′ 59″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 465 m
Fläche: 143,87 km²
Einwohner: 3.557 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km²
Postleitzahl: 407315
Telefonvorwahl: (+40) 02 64
Kfz-Kennzeichen: CJ
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Iara, Agriș, Borzești, Buru, Cacova Ierii, Făgetu Ierii, Lungești, Măgura Ierii, Mașca, Ocolișel, Surduc, Valea Agrișului, Valea Vadului
Bürgermeister : Ioan Dorin Popa (PNL)
Postanschrift: Str. Mică, nr. 282
loc. Iara, jud. Cluj, RO–407315
Website:

Der Ort ist auch unter den ungarischen Bezeichnungen Felsőjára, Belsőjára und Jára bekannt.[3]

Geographische Lage

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Lage der Gemeinde Iara im Kreis Cluj

Die Gemeinde Iara liegt westlich des Siebenbürgischen Beckens in den Nordwestausläufern des Trascău-Gebirges (Munții Trascăului) im Süden des Kreises Cluj. Am gleichnamigen Bach – ein linker Nebenfluss des Arieș – und an der Kreisstraße (Drum județean) DJ 107M befindet sich der Ort Iara 28 Kilometer westlich von der Stadt Turda (Thorenburg). Die Kreishauptstadt Cluj-Napoca (Klausenburg) liegt 35 Kilometer nördlich.

Geschichte

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Der Ort Iara wurde erstmals 1176 urkundlich erwähnt. Im Mittelalter wurde der Ort von siebenbürgisch-sächsischen Bergleuten bewohnt, die ergiebige Goldwäschereien betrieben. Ab dem 15. Jahrhundert siedeln immer mehr Magyaren hier an. Der Ort war für seine Jahrmärkte und auch als Hafen- und Handwerkszentrum bekannt.[4]

Eine Besiedlung des Ortes, auf dem Areal von den Einheimischen Groapa lui Papa (ungarisch Pápagödre) genannt, geht nach archäologischen Funden einer Bergwerkssiedlung, nach Angaben von E. A. Bielz und G. Téglás, bis in die Römerzeit, oder nach Angaben des rumänischen Kulturministeriums[5] bis in die Frühgeschichte zurück. Zahlreiche archäologische Objekte werden der Spätbronzezeit zugeordnet.[6] Mehrere archäologische Funde aus der Spätbronzezeit wurden auch im eingemeindeten Dorf Buru (ungarisch Borrév) am Arieș gemacht. Diese befinden sich in Museen in Budapest.[7] Im eingemeindeten Dorf Făgetu Ierii (veraltet Bicalat oder Bicălat; ungarisch Bikalat) wurde eine Goldmine, welche der Römerzeit zugeordnet wurde, gefunden.[8]

Im Königreich Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Alsójára – dem heutigen Gemeindezentrum – in der Gespanschaft Torda-Aranyos, anschließend dem historischen Kreis Cluj und ab 1950 dem heutigen Kreis Cluj an.

Bevölkerung

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Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[9] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 4.234 4.028 135 71
1930 6.712 5.773 730 11 198
1992 5.190 4.779 186 2 223
2002 4.704 4.266 149 5 284
2011 3.889 3.305 95 2 487 (Roma 285)
2021 3.577 2.985 2 - 590 (Roma 249)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl (6.822) und auch gleichzeitig die der Rumänen (6.176) 1941 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Magyaren (1.052) wurde 1910, die der Roma 2011 und die der Rumäniendeutschen (25) 1880 registriert.

Sehenswürdigkeiten

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  • Im Gemeindezentrum die Herrenhäuser Beldi, Kemény und Teleki im 19. Jahrhundert errichtet, stehen unter Denkmalschutz.[5]
  • Die unitarische Kirche in Iara im 13. Jahrhundert errichtet und etwa im 18. Jahrhundert neu gestaltet, steht unter Denkmalschutz.[5]
  • Im eingemeindeten Dorf Borzești (veraltet Berchiș; ungarisch Berkes) die orthodoxe Kirche Sf. Arhanghel Mihail și Gavriil, im 18. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[5]
  • Im eingemeindeten Dorf Măgura Ierii (ungarisch Járamagura) die Holzkirche Sfinții Arhangheli Mihail și Gavriil,[10] 1783 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[5]
  • Im eingemeindeten Dorf Ocolișel (Felsőaklos) die Holzkirche Sfinții Arhangheli Mihail și Gavriil, 1852 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[5]
  • Im eingemeindeten Dorf Surduc (Járaszurdok) die Holzkirche Sfinții Arhangheli Mihail și Gavriil, im 18. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[5]
  • Im eingemeindeten Dorf Buru die Holzkirche im 18. Jahrhundert errichtet.[11]
  • Im eingemeindeten Dorf Făgetu Ierii die Holzkirche Sfinții Trei Arhangheli 1769 errichtet.[12]

Persönlichkeiten

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  • Traian Crișan (1918–1990), Kurienerzbischof der römisch-katholischen Kirche
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Commons: Iara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Iara bei ghidulprimariilor.ro
  • Iara auf der Website des Kreisrates von Cluj

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 7. Oktober 2024 (rumänisch).
  3. Angaben zu Iara bei arcanum.hu; abgerufen am 15. Oktober 2017.
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  5. a b c d e f g Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  6. Repertoriul Arheologic al României − Iara (rumänisch) abgerufen am 16. Oktober 2017.
  7. Repertoriul Arheologic al României − Buru (rumänisch) abgerufen am 16. Oktober 2017.
  8. Repertoriul Arheologic al României − Făgetu Ierii (rumänisch) abgerufen am 16. Oktober 2017.
  9. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
  10. Angaben zur Holzkirche in Măgura Ierii bei biserici.org (rumänisch) abgerufen am 17. Oktober 2017.
  11. Angaben zur Holzkirche in Buru bei biserici.org (rumänisch) abgerufen am 17. Oktober 2017.
  12. Angaben zur Holzkirche in Făgetu Ierii bei biserici.org (rumänisch) abgerufen am 17. Oktober 2017.