Ideciu de Jos

Gemeinde in Rumänien

Ideciu de Jos [ˈidet͡ʃiu de jos] (veraltet Igișul din Jos; deutsch Nieder-Eidisch, ungarisch Alsóidecs) ist eine Gemeinde im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Ideciu de Jos
Nieder-Eidisch
Alsóidecs
Ideciu de Jos (Rumänien)
Ideciu de Jos (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Mureș
Koordinaten: 46° 49′ N, 24° 45′ OKoordinaten: 46° 49′ 1″ N, 24° 45′ 22″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 381 m
Fläche: 42,70 km²
Einwohner: 1.998 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km²
Postleitzahl: 547360
Telefonvorwahl: (+40) 02 65
Kfz-Kennzeichen: MS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Ideciu de Jos, Deleni, Ideciu de Sus
Bürgermeister : Lucian-Laurean Feier (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 228
loc. Ideciu de Jos, jud. Mureș, RO–547360
Website:
Sonstiges
Stadtfest: 1. Sonntag im August, Târgul Băilor

Geographische Lage

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Lage der Gemeinde Ideciu de Jos im Kreis Mureș

Die Gemeinde Ideciu de Jos liegt im Reener Ländchen (Ținutul Reghinului) im nördlichen Teil des Siebenbürgischen Beckens. An der Mündung des Deleni befindet sich der Ort Ideciu de Jos am linken Ufer des Mureș (Mieresch). An der Kreisstraße (Drum județean) DJ 154A und der Bahnstrecke Târgu Mureș–Deda–Gheorgheni liegt der Ort fünf Kilometer nordöstlich von der Stadt Reghin (Sächsisch-Regen) und etwa 35 Kilometer nordöstlich von der Kreishauptstadt Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch) entfernt. Die eingemeindeten Dörfer liegen etwa sechs Kilometer nordnordöstlich vom Gemeindezentrum entfernt.

Geschichte

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Der Ort Ideciu de Jos wurde erstmals 1319 urkundlich erwähnt. Das lang gezogene Straßendorf war bis 1944 mehrheitlich von Rumäniendeutschen bewohnt. Der Ort ist außer den Salzquellen und dem Thermalbad auch wegen des Zwiebelanbaus in der Region bekannt.[3]

Auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Ideciu de Sus (Obereidisch) wurde eine Münze, welche in die byzantinische Epoche deutet, gefunden.[4]

Im Königreich Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Régen felső (Ober-Regen) im Komitat Maros-Torda, anschließend dem historischen Kreis Mureș und ab 1950 dem heutigen Kreis Mureș an.

Bevölkerung

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Die Bevölkerung der Gemeinde Ideciu de Jos entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 2.108 407 9 1.616 76
1920 2.714 682 197 1.811 24
1941 3.005 732 93 2.054 126
1956 2.094 1.505 277 206 106
2002 2.005 1.624 171 48 162
2011 2.109 1.630 181 43 255 (Roma 186)
2021 1.998 1.724 88 7 179 (Roma 17)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und die der Rumäniendeutschen 1941 registriert. Die höchste Einwohnerzahl der Rumänen wurde 2011, die der Magyaren 1956 und die der Roma (226) 1992 ermittelt.[5]

Sehenswürdigkeiten

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  • In Ideciu de Jos, auf dem Areal von den Einheimischen Cetatea Șelei (Sattelburg) genannt, befinden sich nach Angaben des Naturforschers Eduard Albert Bielz Reste einer einstigen Burg; nach Angaben des rumänischen Instituts für Archäologie sind keine Spuren einer Burg zu sehen.[6]
  • Im Gemeindezentrum, in der schlichten und reparaturbedürftigen evangelischen Kirche,[7] sind die vergoldeten Reliefs am Altar sehenswert.[3]
  • Im Gemeindezentrum, in der Hauptstraße (Str. Principală, Nr. 187) steht ein Haus aus dem 19. Jahrhundert unter Denkmalschutz.[8]
  • Im Gemeindezentrum das Thermalbad,[9] dessen Hauptquelle 12 Liter pro Minute Mineralwasser mit 263 Milligramm pro Liter Salze liefert.[3]
  • Im eingemeindeten Dorf Ideciu de Sus (Obereidisch)[10], die evangelische Kirche,[11] deren Kirchturm nach einer Sanierung am 25. September 2016 eingeweiht wurde.[12][13]

Persönlichkeiten

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Commons: Ideciu de Jos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 20. Januar 2021 (rumänisch).
  3. a b c d Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  4. Repertoriul Arheologic al României − Ideciu de Sus, abgerufen am 19. August 2018 (rumänisch).
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
  6. Repertoriul Arheologic al României − Ideciu de Jos, abgerufen am 19. August 2018 (rumänisch).
  7. Angaben zur reformierten Kirche in Ideciu de Jos bei biserici.org, abgerufen am 19. August 2018 (rumänisch).
  8. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  9. Angaben zu Thermalbad auf der Website der Gemeinde, abgerufen am 19. August 2018 (rumänisch).
  10. Obereidisch bei siebenbuerger.de.
  11. Angaben zur reformierten Kirche in Ideciu de Sus bei biserici.org, abgerufen am 19. August 2018 (rumänisch).
  12. Marin Căldărariu: NAUGURAREA TURNULUI BISERICESC DIN IDECIU DE SUS. cuvantul-liber.ro, 27. September 2016, abgerufen am 19. August 2018 (rumänisch).
  13. Ein Video zur Kirchturm-Einweihung in Ideciu de Sus auf YouTube abgerufen am 19. August 2018