Ilm (Lahn)

linker Zufluss der Lahn in Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Die Ilm ist ein etwa 2 km[2] langer, westnordwestlicher und orographisch linker Zufluss der Lahn im nordrhein-westfälischen Kreis Siegen-Wittgenstein.

Ilm
Die Ilmquelle auf dem Grauhain im Rothaargebirge (Sommer 2013)

Die Ilmquelle auf dem Grauhain im Rothaargebirge (Sommer 2013)

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2581112
Lage Rothaargebirge

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Lahn → Rhein → Nordsee
Ilmquelle im Rothaargebirge zwischen dem Grauhain und dem Jägerhain
50° 54′ 32″ N, 8° 14′ 39″ O
Quellhöhe ca. 623 m ü. NHN[1]
Mündung bei Volkholz-Welschengeheu
in die LahnKoordinaten: 50° 54′ 15″ N, 8° 16′ 9″ O
50° 54′ 15″ N, 8° 16′ 9″ O
Mündungshöhe ca. 485 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied ca. 138 m
Sohlgefälle ca. 68 ‰
Länge ca. 2 km[2]
Einzugsgebiet 1,871 km²[2]
Linke Nebenflüsse zwei namenlose Bäche
Rechte Nebenflüsse ein namenloser Bach
Kleinstädte Bad Laasphe

Geographie

Bearbeiten

Die Ilm entspringt und verläuft jeweils im Süden von Rothaargebirge und Westfalen im Südosten des im Naturparks Sauerland-Rothaargebirge. Ihre Quelle liegt an der Grenze von Siegerland und Wittgensteiner Land und an jener der Gemarkungen Nenkersdorf und Walpersdorf (Ortsteile von Netphen) zwischen dem Nenkersdorfer Weiler Lahnhof im Süden und dem Bad Laaspher Ortsteil Großenbach im Nordnordosten. Sie befindet sich etwa 830 m südsüdwestlich vom Berggipfel des Jägerhain (650,7 m) und 490 m nördlich von jenem des Grauhain (ca. 638 m) auf rund 623 m ü. NHN[1]; direkt neben der Quelle ist in der Deutschen Grundkarte auf der Eisenstraße des Rothaargebirges ein Punkt mit 622,7 m[1] Höhe verzeichnet. Die Ilmquelle könnte eine Schicht- oder eine Störungsquelle sein.[3]

Nördlich bis östlich vom Grauhain und südlich bis südöstlich vom Jägerhain fließt die Ilm durch ein enges und unbesiedeltes Waldtal – ostsüdostwärts durch das Wittgensteiner Land. Im unteren Talbereich liegen am Bach zwei Teiche.

Schließlich gelangt die Ilm nahe Welschengeheu, einem Weiler des zu Bad Laasphe gehörenden Volkholz, in das obere Lahntal, in dem sie südwestlich des Weilers am Ostrand der Gemarkung Nenkersdorf auf etwa 485 m[1] Höhe in den dort aus Richtung Südwesten heranfließenden Rhein-Nebenfluss Lahn mündet; ihre Mündung liegt beim Lahn-Kilometer 190,87.[2]

Naturräumliche Zuordnung

Bearbeiten

Die Ilm entspringt in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Süderbergland (Nr. 33) an der Grenze der Haupteinheit Siegerland (331) mit der Untereinheit Siegerländer Rothaar-Vorhöhen (331.2) im Westen zur Haupteinheit Rothaargebirge (mit Hochsauerland) (333) mit der Untereinheit Dill-Lahn-Eder-Quellgebiet (333.0) im Osten. Sie fließt durch den zur Untereinheit Dill-Lahn-Eder-Quellgebiet gehörenden Naturraum Ederkopf-Lahnkopf-Rücken (333.01).

Einzugsgebiet und Zuflüsse

Bearbeiten

Das Einzugsgebiet der Ilm ist 1,871 km²[2] groß. Wegen der nahe dem Grauhaingipfel befindlichen Lage weist ihre Quelle ein kleines Einzugsgebiet auf. Daher führt der Bach meist wenig Wasser und trocknet manchmal ganz aus. Zu den Ilmzuflüssen gehören drei kleine Fließgewässer; zwei davon münden linksseitig von Norden, das andere rechtsseitig von Südwesten.

Schutzgebiete

Bearbeiten

Südlich oberhalb des Ilmoberlaufs liegt das Naturschutzgebiet Auerhahnwald (CDDA-Nr. 81326; 1934 ausgewiesen; 14,46 km² groß). Der gesamte Bachlauf befindet sich im Landschaftsschutzgebiet Gemeinde Netphen (CDDA-Nr. 555558489; 1985; 117,4529 km²) und im Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Rothaarkamm und Wiesentäler (FFH-Nr. 5015-301; 34,46 km²).[4]

Verkehr und Wandern

Bearbeiten

Direkt östlich vorbei an der Ilmquelle führt als Teil der Landesstraße 722 auf 622,7 m[1] Höhe die Eisenstraße des Rothaargebirges. Parallel zur Straße verläuft der Rothaarsteig. Südlich der Ilm steht nahe ihrer Mündung in die Lahn am Ende der Kreisstraße 34 (Glashütter Straße) eine Schutzhütte.

Einzelnachweise und Anmerkungen

Bearbeiten
  1. a b c d e f Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  2. a b c d e Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 (XLS; 4,67 MB)(Hinweise)
  3. Flyer: GeoWanderführer Rothaarsteig (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), Geologischer Dienst NRW, 216 Seiten, Krefeld, 2008, ISBN 978-3-86029-973-9 (PDF; 2,51 MB), abgerufen am 12. Mai 2019
  4. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)