Inari (jap. 稲荷) ist im japanischen Shintō der Gott bzw. die Göttin (Kami) der Fruchtbarkeit, des Reises und der Füchse. Inari-Füchse oder Kitsune sind reinweiß und dienen als Boten. Inari wurde oft mit den buddhistischen Dakinis gleichgesetzt.

Inari-Statue
Torii-Weg des Fushimi Inari-Schrein

Überblick

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Der Eingang zu einem Schrein der Gottheit Inari wird meist von einem oder mehreren zinnoberroten Torii und einigen Statuen von Kitsune markiert.

Inari ist in Japan eine populäre Gottheit, für die es in den meisten Orten Japans einen Schrein gibt, insgesamt mehr als 30.000, darunter auch einen im Garten der Deutschen Botschaft in Tokio. Ein Hauptschrein eines Schreinnetzwerks ist der Fushimi-Inari-Schrein in Fushimi bei Kyōto. Dort sind die Pfade, die den Hügel zum Schrein emporführen, mit zahlreichen zinnoberroten Torii und Fuchsstatuen gesäumt, die aus Respekt alle mit einem roten Latz geschmückt sind. Füchse werden manchmal auch als eine Erscheinungsform des Inari-kami angesehen, weshalb sie in Japan vielerorts als heilig gelten. Im Schrein werden dem Fuchsgott Inari Opfer von Reis, Sake und anderer Nahrung dargebracht, um ihn und seine Boten freundlich zu stimmen.

Ein weiteres Zentrum der Inari-Verehrung ist der Tempel Myōgon-ji in der Präfektur Aichi. Wenngleich der Tempel zur zen-buddhistischen Sōtō-shū gehört, ist für seine Besucher Inari der Honzon, von dem man Wohltaten erbittet.

Inari wird sowohl in männlicher als auch weiblicher Gestalt dargestellt. Die Gottheit erscheint oft als alter Mann, der einen Sack Reis trägt und dem zwei weiße Füchse folgen. Das bevorzugte Geschlecht ist regional und von Person zu Person unterschiedlich. Wegen der engen Assoziation mit Kitsune wird Inari oft auch als Fuchs dargestellt. Der Volksglaube schreibt der Gottheit auch die Fähigkeit zu, ihre Gestalt zu ändern. Bei einer Gelegenheit erschien Inari beispielsweise einem niederträchtigen Mann als riesige Spinne, um ihm eine Lektion zu erteilen.

In einigen Teilen von Kyūshū beginnt fünf bis sieben Tage vor dem Vollmond im November ein Fest mit einer Gebetszeit. In dieser Zeit werden jeden Tag Reisopfer zu einem Schrein gebracht und dafür O-mamori (Amulette) empfangen. Das Fest ist besonders auf dem Land bei Nagasaki populär.

Literatur

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  • Klaus Mailahn: Der Fuchs in Glaube und Mythos, Münster 2006, S. 169–213, ISBN 3-8258-9483-5
  • Karen A. Smyers: The fox and the jewel. Shared and private meanings in contemporary Japanese Inari worship, Honolulu 1999, ISBN 0-8248-2102-5
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Commons: Inari – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien