Jörg Ulrich

deutscher Theologe, Professor für Kirchengeschichte

Jörg Ulrich (* 9. Juni 1960 in Stuttgart) ist ein deutscher evangelischer Theologe mit dem Spezialgebiet Alte Kirchengeschichte.

Jörg Ulrich studierte von 1981 bis 1987 evangelische Theologie in Hamburg, Bethel, Tübingen und Durham. Von 1988 bis 1990 folgte das Vikariat der Hannoverschen Landeskirche in der Kirchengemeinde Arnum und im Predigerseminar Hildesheim und schließlich die Ordination. An der Universität Erlangen war er 1991 bis 2001 Assistent für Kirchengeschichte und zwischenzeitlich 1998 bis 2000 Lehrstuhlvertreter an der Universität Jena sowie 1996 bis 1999 Lehrbeauftragter für Kirchengeschichte an der Universität Bayreuth.

Vom 1. April bis zum 31. August 2002 war Ulrich Professor für Kirchengeschichte an der Universität Kiel. Seit dem 1. September 2002 ist er Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Halle. Von April 2003 bis Januar 2023 war er Universitätsprediger der Universität Halle. Im April 2004 wurde er Gastprofessor und 2005 Honorarprofessor (adjungeret professor) an der Universität Aarhus (bis 2020). Seit Beginn des Sommersemesters 2011 ist Jörg Ulrich Ephorus des Evangelischen Konvikts Halle. Seit Juni 2019 ist er Domherr der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz.

Forschungsschwerpunkte von Ulrich sind Christentum und Judentum in der Zeit der Alten Kirche, Theologie und Kirche in der Wendezeit des 12. Jahrhunderts und die Apologeten des 2. Jahrhunderts. Daneben interessiert er sich für Religion in der neueren Literatur, Religionspädagogik und Hochschuldidaktik.

Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • Die Anfänge der abendländischen Rezeption des Nizänums (= Patristische Texte und Studien Bd. 39). de Gruyter, Berlin New York 1994, ISBN 3-11-014405-0.
  • Euseb von Caesarea und die Juden. Studien zur Rolle der Juden in der Theologie des Eusebius von Caesarea (= Patristische Texte und Studien. Bd. 49). de Gruyter, Berlin New York 1999, ISBN 3-11-016233-4 (Habilitationsschrift).
  • Phoebadius von Agen: Streitschrift gegen die Arianer. Eingeleitet und übersetzt von Jörg Ulrich (= Fontes Christiani. Bd. 38). Herder, Freiburg 1999, ISBN 3-451-23368-1, ISBN 3-451-23378-9.
  • mit Uta Heil: Klausurenkurs Kirchengeschichte. 61 Klausurentwürfe für das 1. Theologische Examen. (= UTB. Bd. 2364). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, ISBN 3-525-03239-0.
  • (Hrsg.): Augustinus. Bekenntnisse-Confessiones. Übersetzt von Joseph Bernhart. Verlag der Weltreligionen, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-458-70005-0.
  • mit Julia Hillner, Jakob Engberg (Hrsg.): Clerical exile in late antiquity. Peter Lang, Frankfurt 2016, ISBN 978-3-631-66597-8.
  • Die „Canonizatio sanctae Hildegardis“ (1233/1243). Anmerkungen zu einer (zunächst) gescheiterten Heiligsprechung. Universitätsverlag Halle-Wittenberg, Halle 2017, ISBN 978-3869771557.

Jörg Ulrich verfasste zudem zahlreiche Artikel im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL).

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