Jacob Burgmann

deutscher lutherischer Theologe und Hochschullehrer

Jacob Burgmann (* 18. August 1659 in Königsberg/Neumark; † 28. März 1724 in Rostock) war ein deutscher lutherischer Theologe und Hochschullehrer.

Jacob Burgmann wurde 1659 in Königsberg/Neumark geboren, wohin seine aus Bahn bei Stettin stammenden Eltern infolge von Kriegswirren zeitweilig verzogen waren. Er war der Sohn des Kaufmanns Peter Burgmann und dessen Frau Dorothea, geb. Kinder. Er besuchte die Schule in Bahn und ab 1671 in Stettin. Obwohl mittellos, konnte er studieren, da ihm durch seinen verkümmerten rechten Arm körperliche Tätigkeiten versagt waren.

Burgmann studierte ab 1681 an der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock.[1] Er wohnte im Haus des Zacharias Grape, für dessen gleichnamigen Sohn Zacharias er neben dem Studium als Erzieher tätig war.[2] Am 17. Juni 1684 wurde er zum Magister liber. art. promoviert.[1] Schon vor der Promotion wurde er Konrektor an der Stadtschule Rostock. Im September 1693 wurde er Diakon an der Rostocker Nikolaikirche.

1697 wurde er an der Philosophischen Fakultät als Nachfolger von Heinrich Dringenberg zum herzoglichen Professor der Hebräischen Sprache und christlichen Katechese berufen. Albrecht Joachim von Krakevitz wiederum wurde sein Nachfolger, als Burgmann bereits 1699 zum rätlichen Professor der Griechischen Sprache ernannt wurde.[3] Während seines Wirkens an der Universität war er 1705, 1714 und 1717 deren Rektor und zudem von 1714 bis 1716 Bibliothekar der Akademischen Bibliothek. Am 22. November 1716 wurde Burgmann zum Pastor an der Nikolaikirche ernannt, die Einführung ins Amt erfolgte am 10. Dezember.

Jacob Burgmann war seit dem 13. September 1694 verheiratet mit Katharina Margaretha Beselin (8. April 1670; † 21. Februar 1731), Tochter des Schweriner herzoglichen Geheimen Rates Johann Christian Beselin und dessen Frau Anna, geb. Rahne. Der Ehe entstammten die Kinder:[4][5]

  • Regina Dorothea Burgmann (* 25. Juni 1695), ab 1732 verheiratet mit dem Rostocker Kaufmann und Ratsmitglied Lorenz Gottfried Quistorp (1691–1743) in dessen zweiter Ehe und damit Stiefmutter der Theologen Johann Jakob Quistorp und Bernhard Friedrich Quistorp[2]
  • Johann Christian Burgmann (* 25. April 1697; † 18. Januar 1775), Theologe, Professor, Rektor der Rostocker Universität
  • Peter Christoph Burgmann (* 24. November 1701; † 16. Februar 1742), Dr. med., Privatdozent und Arzt in Rostock
  • Johann Georg Burgmann (* um 1710), Dr. jur. und Anwalt in Rostock, 1752 Ratsherr in Rostock, 1761 Bürgermeister in Rostock
  • Joachim Heinrich Burgmann (* 3. Mai 1711; † 30. Dezember 1747), Pastor in Güstrow

Literatur

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  • Etwas von gelehrten Rostockschen Sachen, Für gute Freunde. Erstes Jahr, MDCCXXXVII. Warningck, Rostock 1737, S. 184. (Digitalisat RosDok)
  • Johann Bernhard Krey: Andenken an die Rostockschen Gelehrten aus den drei letzten Jahrhunderten. Band 1, Adler, Rostock 1814, S. 20. (Digitalisat bei Google Books)
  • Paul Falkenberg: Die Professoren der Universität Rostock von 1600 bis 1900. Manuskript, Rostock um 1900.
  • Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. 3. Band, Wismar 1925, S. 1429.
  • Julius Becker: Verzeichnis der Leiter und Lehrer der großen Stadtschule zu Rostock seit der Gründung 1580 bis 1930. In: Walther Neumann (Hrsg.): Die große Stadtschule zu Rostock in 3 1/2 Jahrhunderten. Rostock 1930, S. 123
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 1637.
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Einzelnachweise

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  1. a b Jacob Burgmann, Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  2. a b Paul Falkenberg: Die Professoren der Universität Rostock … siehe Literatur
  3. Eintrag zu Jacob Burgmann im Catalogus Professorum Rostochiensium
  4. Genealogie zu Jacob Burgmann im Portal gedbas.genealogy.net
  5. Eintrag zu Jacob Burgmann als Vater im Register Personen und Körperschaften, Landesbibliothek MV