Jagdschloss Grünau

Stadtteil von Neuburg an der Donau

Das Jagdschloss Grünau liegt in Grünau, einem Ortsteil der Stadt Neuburg an der Donau im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Das Schloss liegt etwa sieben Kilometer östlich von Neuburg an der Donau im größten zusammenhängenden Auwaldgebiet Mitteleuropas. Die Anlage ist unter der Aktennummer D-1-85-149-229 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Grünau verzeichnet. Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-7233-0226 im Bayernatlas als „mittelalterliche und frühneuzeitlich Befunde im Bereich des Jagdschlosses Grünau“ geführt.

Jagdschloss Grünau (von Süden)
Lageplan von Jagdschloss Grünau auf dem Urkataster von Bayern

Geschichte

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Der Wittelsbacher Pfalzgraf Ottheinrich ließ das Jagdschloss für seine Ehefrau Susanna von Bayern ab 1530 errichten. Zunächst wurde der wohnturmartige Kernbau errichtet, der wenig später durch verschiedene Flügel um einen großen Hof herum ergänzt wurde. Im Inneren des Kernbaus ist die Raumstruktur aus der Erbauungszeit noch weitgehend erhalten. Es sind die Raumfunktionen von Tafelstube, zwei herrschaftlichen Appartements, bestehend aus Wohnstube und Schlafkammern und einer gemeinsamen Nebenstube (Studiolo, Kabinett) sowie weiteren Räumen unter dem Dach noch gut ablesbar. Die umfangreichen, dort noch erhaltenen Wandmalereien wurden meist von Jörg Breu dem Jüngeren begonnen und später ergänzt.

Ursprünglich wurde Grünau als Wasserschloss erbaut, allerdings sind die Gräben inzwischen verlandet. Heute befindet sich das Jagdschloss im Eigentum des Wittelsbacher Ausgleichsfonds.

Heutige Nutzung

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Im Jagdschloss Grünau werden kulturelle Veranstaltungen, wie beispielsweise Konzerte veranstaltet. Seit 2005 finden hier manchmal im Mai Gartentage und im Dezember ein Weihnachtsmarkt statt.

Im Rahmen des Naturschutz-Großprojektes „Dynamisierung der Donauauen zwischen Neuburg und Ingolstadt“ ist hier seit 2006 das Aueninstitut Neuburg untergebracht.[1] Seit 2010 ist es Teil der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.[2]

Am 19. April 2008 fand die Eröffnung des „Auenzentrums Neuburg“ statt.[3]

Literatur

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  • Uwe Albrecht: Princes et bourgeois à la campagne dans l’Allemagne du Sud. Les cas de Grünau et de Nuremberg. In: Monique Chatenet (Hrsg.): Maisons des champs dans l’Europe de la Renaissance. Actes des premières recontres d’architecture européenne, Château de Maisons, 10–13 juin 2003 (De Architectura; Bd. 11). Picard, Paris 2006, ISBN 2-7084-0737-6, S. 181–190.
  • Enno Burmeister: Das Jagdschloß Grünau. In: Neuburger Kollektaneenblatt, Band 129 (1976), ISSN 0302-5934, S. 13–52.
  • Sigrid Gensichen: Le château de chasse de Grünau en Bavière. In: Claude d’Anthenaise (Hrsg.): Chasses princières dans l’Europe de la Renaissance. Actes du colloque de Chambord, 1er et 2 octobre 2004. Arles 2007, ISBN 978-2-7427-6643-7, S. 327–342.
  • Adam Horn, Werner Meyer: Die Kunstdenkmäler von Stadt und Landkreis Neuburg an der Donau. Kommissionsverlag R. Oldenbourg, München 1958, S. 476–494. ISBN 3-486-50516-5.
  • Horst H. Stierhof (Herausgeber): 475 Jahre Fürstentum Pfalz-Neuburg: Ausstellung im Schloss Grünau bei Neuburg an der Donau, 20. Juni 1980–19. Oktober 1980, Verlag Wittelsbacher Ausgleichfonds, 1980.
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Commons: Jagdschloss Grünau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Aueninstitut Neuburg, ku.de; Zugriff am 7. August 2019.
  2. Uni feiert ihr Forschungsinstitut in Grünau, Donaukurier vom 28. Oktober 2010; Zugriff am 7. August 2019.
  3. „Das ist alles sehr gut ausgedacht“, Donaukurier vom 24. April 2008; Zugriff am 7. August 2019.

Koordinaten: 48° 44′ 14″ N, 11° 15′ 49″ O