Jane Bunnett

kanadische Jazzflötistin und -saxophonistin

Maryjane „Jane“ Bunnett (* 22. Oktober 1955 in Toronto, Ontario) ist eine kanadische Jazzmusikerin (Querflöte, Sopransaxophon).[1]

Leben und Wirken

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Jane Bunnett; 2007

Bunnett lernte zunächst klassisches Klavier und wechselte dann aufgrund einer Sehnenscheidenentzündung zur Böhm-Flöte. Im Jazzstudiengang der York University in Toronto kam noch das Sopransaxophon hinzu (auf dem sie sich bei Steve Lacy vervollkommnete).

Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Trompeter Larry Cramer lebte sie von 1992 bis 1995 in Paris, wo sie auch mit Claudine François auftrat. 1989 spielte sie mit Don Pullen eine gelungene Duoplatte ein. Cramer, Pullen, Jeanne Lee und Sheila Jordan sind an ihrem Album The Water is Wide beteiligt.

Zunehmend beschäftigte sie sich intensiv mit Musik von Kuba, zunächst aufgrund ihrer Urlaube auf der Insel. Bereits auf der Platte Spirits of Havana (1991) setzt sie sich mit unterschiedlichen afroamerikanischen Traditionen und deren aktuellen Vertretern intensiv und glaubwürdig auseinander. Seit 2014 nahm sie mehrere Alben mit dem kubanischen Frauenensemble Maqueque auf, was in einem alten afro-kubanischen Dialekt „Geist eines jungen Mädchens“ bedeutet.[2]

Seit 2001 sind ihre Produktionen mehrfach für den Grammy[3] und den Juno Award vorgeschlagen worden. Bunnett wurde 2004 mit dem Order of Canada ausgezeichnet. 2006 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Queen’s University (Kingston).

2004 gewann sie die Rising Star Kategorie im Down Beat Kritikerpoll für Flöte.

Diskografische Hinweise

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Jane Bunnett auf dem Earshot Jazz Festival in Seattle (2023)
  • Jane Bunnett / Don Pullen – New York Duets, 1989.
  • Jane Bunnett Quintet – Live at Sweet Basil, 1990.
  • Spirits of Havana, 1991 – ausgezeichnet mit dem Juno Award/Best World Beat Recording 1993.
  • The Water is Wide, 1993.
  • Paul Bley/Jane Bunnett – Double Time, 1994.
  • Rendez-Vous Brazil Cuba, 1995.
  • Jane Bunnett and The Cuban Piano Masters, 1996.
  • Havana Flute Summit, 1998.
  • Jane Bunnett & The Spirits of Havana – Chamalongo, 1998.
  • Jane Bunnett & The Spirits of Havana – Ritmo + Soul, 2000 – ausgezeichnet mit dem Juno Award für das Best Global Album.
  • Alma de Santiago, 2001.
  • Spirituals and Dedications, 2002.
  • Cuban Odyssey, 2002.
  • Red Dragonfly (AKA Tombo), 2004 (mit dem Penderecki String Quartet).
  • Radio Guantanamo (Guantanamo Blues Project Vol. 1) 2006 – ausgezeichnet mit dem Juno Award 2006 für das Contemporary Jazz Album of the Year.
  • Embracing Voices 2008 – ausgezeichnet mit dem Juno Award 2009 für das Contemporary Jazz Album of the Year.
  • Jane Bunnett & Hilario Durán – Cuban Rhapsody, 2011.
  • Jane Bunnett & Maqueque – Oddara, 2016.
  • Jane Bunnett & Maqueque – Playing with Fire, 2023.
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Einzelnachweise

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  1. Abweichendes Geburtsjahr 1956 nach Jane Bunnett Biography. In: musicianguide.com. Abgerufen am 26. Oktober 2023.
  2. Raul da Gama: Jane Bunnett and Maqueque. In: LatinJazzNet. 29. Juli 2014, abgerufen am 26. Oktober 2023 (englisch).
  3. Jane Bunnett. In: grammy.com. Abgerufen am 26. Oktober 2023 (englisch).