Janowo (deutsch Janowen, 1928 bis 1945 Heinrichsdorf) ist ein Ortsteil von Jędrychowo in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Landgemeinde Sorkwity (deutsch Sorquitten) im Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).[2]

Janowo
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Janowo (Polen)
Janowo (Polen)
Janowo
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Sorkwity
Geographische Lage: 53° 50′ N, 21° 12′ OKoordinaten: 53° 50′ 1″ N, 21° 12′ 8″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-731 (Jędrychowo)[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Nowe Bagienice/DK 16Grabowo/DW 600
Jędrychowo → Janowo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig

Geographische Lage

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Janowo liegt am Westufer des Janowensees (auch: Schanzensee, polnisch Jezioro Janowskie) inmitten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, acht Kilometer südwestlich der Kreisstadt Mrągowo (deutsch Sensburg).

Geschichte

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Das vor 1785 Jannowen und bis 1928 Janowen genannte Dorf[3] wurde 1785 als ein „adliges Dorf mit neun Feuerstellen“ erwähnt[4]. 1874 wurde es in den neu errichteten Amtsbezirk Sorquitten (polnisch Sorkwity) eingegliedert[5], der zum Kreis Sensburg im Regierungsbezirk Gumbinnen (1905 bis 1945: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Im Jahre 1905 zählte Janowen 119 Einwohner in 21 Häusern.[6] Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Janowen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Janowen stimmten 80 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[7]

Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Heinrichshöfen (polnisch Jędrychowo) mit seinem Wohnplatz Rodowen (polnisch Rodowo) in die Landgemeinde Janowen eingemeindet, was für diese und den Ortsteil Rodowen die Umbenennung in „Heinrichsdorf“ bzw. in „Heinrichsdorf, Abbau“ bedeutete[5].

1945 kam Heinrichsdorf in Kriegsfolge zusammen mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Janowo“. Heute ist Janowo ein „część wsi“ zu Jędrychowo und somit ein Teil der Landgemeinde Sorkwity (Sorquitten) im Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Bis 1945 war Janowen resp. Heinrichsdorf in die evangelische Kirche Sorquitten[8] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die katholische Kirche St. Adalbert in Sensburg[4] im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Janowo zur evangelischen Pfarrei Sorkwity in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, außerdem zur katholischen Pfarrei Sorkwity im jetzigen Erzbistum Ermland in der polnischen katholischen Kirche.

Janowo liegt südlich der polnischen DK 16 (frühere deutsche Reichsstraße 127) an einer Nebenstraße, die bis nach Grabowo (Grabowen, 1938 bis 1945 Grabenhof) an der Woiwodschaftsstraße 600 führt. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Einzelnachweise

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  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 401
  2. Rozporządzenie Ministra Administracji i Cyfryzacji z dnia 13 grudnia 2012 r. w sprawie wykazu urzędowych nazw miejscowości i ich części. In: Dziennik Ustaw auf der Website des ISAP. Kanzlei des Sejm, 2013, abgerufen am 23. Januar 2023 (polnisch, PDF-Datei s. Tekst ogłoszony).
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Heinrichsdorf
  4. a b Janowen bei GenWiki
  5. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Sorquitten
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft I, 1907, DNB 365941670, ZDB-ID 1046036-6, S. 276 f.
  7. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 113
  8. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 501