Jason Williams (Eishockeyspieler)

kanadischer Eishockeyspieler

Jason Williams (* 11. August 1980 in London, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1996 und 2017 unter anderem 482 Spiele für die Detroit Red Wings, Chicago Blackhawks, Atlanta Thrashers, Columbus Blue Jackets, Dallas Stars und Pittsburgh Penguins in der National Hockey League auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. Seinen größten Karriereerfolg feierte Williams in Diensten der Detroit Red Wings mit dem Gewinn des Stanley Cups im Jahr 2002.

Kanada  Jason Williams

Geburtsdatum 11. August 1980
Geburtsort London, Ontario, Kanada
Größe 180 cm
Gewicht 88 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Rechts

Karrierestationen

1996–2000 Peterborough Petes
2000–2007 Detroit Red Wings
2004–2005 Ässät Pori
2007–2008 Chicago Blackhawks
2008–2009 Atlanta Thrashers
2009 Columbus Blue Jackets
2009–2010 Detroit Red Wings
2010–2011 Connecticut Whale
2011 Dallas Stars
2011–2012 Pittsburgh Penguins
2012–2014 HC Ambrì-Piotta
2014–2015 Oklahoma City Barons
2015–2016 Kölner Haie
2016 Ritten Sport
2016–2017 Nottingham Panthers

Karriere

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Jason Williams begann seine Karriere 1996 in der kanadischen Juniorenliga Ontario Hockey League bei den Peterborough Petes. In den ersten zwei Jahren stach er noch nicht besonders hervor. Erst in der Saison 1998/99 konnte er auf sich aufmerksam machen und erzielte insgesamt 74 Punkte. In der Saison darauf war er nur einen Punkt schlechter und gewann die Plus/Minus-Wertung, wurde aber nicht gedraftet, weshalb ihn die Detroit Red Wings im September 2000 als Free Agent unter Vertrag nahmen.

Bis 2003 spielte er hauptsächlich bei den Cincinnati Mighty Ducks und den Grand Rapids Griffins in der unterklassigen American Hockey League und kam nur für die Red Wings zum Einsatz, wenn sich ein Spieler verletzte. Immerhin spielte er 25 Spiele der Regulären Saison und 9 Spiele in den Playoffs der Saison 2001/02, als die Red Wings den Stanley Cup gewannen.

In der Saison 2003/04 kam er häufiger zum Einsatz, wurde aber durch einige Verletzungen gebremst. Während des Lockout in der NHL-Saison 2004/05 und der damit verbundenen Absage der NHL-Saison spielte Williams in der finnischen SM-liiga für Porin Ässät. Nach dem Lockout spielte er fast die komplette Saison 2005/06 für die Red Wings und fehlte nur zwei Spiele wegen einer leichten Verletzung und erzielte mit 58 Punkten eine persönliche Bestleistung.

Im Sommer unterschrieb er bei den Red Wings einen neuen Vertrag über zwei Jahre. Im November 2006 wurde Jason Williams durch Raffi Torres von den Edmonton Oilers umgecheckt und stürzte mit dem Kopf auf das Eis. Williams musste mit einer Trage aus dem Eisstadion transportiert werden und fehlte für drei Spiele wegen einer Gesichtsverletzung und einer schweren Gehirnerschütterung. Danach konnte er wieder regelmäßig spielen, war aber nicht in der Lage an die guten Leistungen der Vorsaison anzuknüpfen. Am 26. Februar 2007 wurde er für Kyle Calder zu den Chicago Blackhawks transferiert.

In der Saison 2007/08 konnte er mit 36 Scorerpunkten in 43 Spielen wieder an seine guten Leistungen heranreichen, fehlte aber fast die Hälfte der Spielzeit verletzungsbedingt im Kader von Chicago. Im Sommer 2008 erhielt er keinen neuen Vertrag von den Blackhawks und wechselte zu den Atlanta Thrashers. Diese schickten ihn nach nur einem halben Jahr im Rahmen eines Transfergeschäftes zu den Columbus Blue Jackets. Die Saison 2009/10 verbrachte Williams bei den Detroit Red Wings, für die er 47 Spiele absolvierte und 15 Punkte erzielte. Nach Ablauf seines Vertrags war er zunächst vereinslos, ehe Williams im Dezember 2010 zu einem Try-Out bei den Connecticut Whale in der AHL eingeladen wurde. Im Februar 2011 wurde er von den Dallas Stars mit einem Vertrag bis zum Saisonende ausgestattet. Nach Ablauf seines Kontrakts mit den Stars wurde der Stürmer am 26. Juli 2011 von den Pittsburgh Penguins mit einem Zwei-Wege-Vertrag verpflichtet.

Da Williams auch für die kommende Spielzeit wenig Aussicht auf mehr Einsatzzeiten in der NHL sah[1], wechselte er nach Europa und unterschrieb einen Vertrag über 2 Jahre beim HC Ambrì-Piotta, einem Verein aus der höchsten Schweizer Eishockeyliga[2]. In der Saison 2012/13 konnte er für seinen Verein in 50 Spielen (Saison und Play-puts) insgesamt 48 Punkte (26 Tore, 22 Assists) erzielen und wurde damit der beste Torschütze dieser Saison in der Liga[3]. In der folgenden Spielzeit konnte Williams – auch auf Grund einer Verletzung – nicht mehr an diese Erfolge anknüpfen (8 Tore, 10 Assists in 32 Spielen) und sein Vertrag in Ambri wurde nicht mehr verlängert.[4]

Obwohl ihm Angebote von anderen Vereinen der Schweizer Liga vorlagen, wechselte für die Saison 2014/15 wieder nach Nordamerika und unterschrieb einen Vertrag bei den Oklahoma City Barons, dem damaligen AHL-Farmteam der Edmonton Oilers.[5] Auch wenn es nicht mehr zum erhofften nochmaligen NHL-Einsatz kam[6], konnte er mit 53 Punkten (21 Tore, 23 Assists) wieder eine solide Saison spielen und wurde für die Saison 2015/16 von den Kölner Haien aus der deutschen Eishockeyliga verpflichtet.[7]

Doch bereits in der Saisonvorbereitung verletzte sich Williams in einem Testspiel gegen die SC Langnau Tigers am Rücken und konnte das erste Saisonspiel für seinen neuen Verein erst im November 2015 bestreiten.[8] Auch im weiteren Saisonverlauf hatte er gesundheitliche Probleme und kam insgesamt nur auf 9 Einsätze (3 Assists),[9] so dass sein auslaufender Vertrag von den Haien zum Ende der Spielzeit nicht verlängert wurde.[10]

Ende Oktober 2016 erhielt er einen Kurzzeitvertrag vom Südtiroler Verein Ritten Sport.[11] Williams war entscheidend an Rittens Einzug ins Endturnier des IIHF Continental Cups beteiligt, indem er in drei Einsätzen drei Treffer erzielte sowie drei Vorlagen gab. Darüber hinaus schoss er in zwei Spielen in der Alps Hockey League drei Tore und verbuchte einen Assist.[12]

Anfang Dezember 2016 wurde er von den Nottingham Panthers aus der britischen EIHL unter Vertrag genommen.[13] Diesen Vertrag verlängerte er trotz neuem Angebot nicht und beendete seine Spielerkarriere. Seitdem ist er als Co-Trainer bei den Komoka Kings aus der Greater Ontario Junior Hockey League aktiv.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1996/97 Peterborough Petes OHL 60 4 8 12 8 10 1 0 1 2
1997/98 Peterborough Petes OHL 55 8 27 35 31 4 0 1 1 2
1998/99 Peterborough Petes OHL 68 26 48 74 42 5 1 2 3 2
1999/00 Peterborough Petes OHL 66 36 37 73 64 5 2 1 3 2
2000/01 Cincinnati Mighty Ducks AHL 76 24 45 69 48 1 0 0 0 2
2000/01 Detroit Red Wings NHL 5 0 3 3 2 2 0 0 0 0
2001/02 Cincinnati Mighty Ducks AHL 52 23 27 50 27 3 0 1 1 6
2001/02 Detroit Red Wings NHL 25 8 2 10 4 9 0 0 0 2
2002/03 Grand Rapids Griffins AHL 45 23 22 45 18 15 1 7 8 16
2002/03 Detroit Red Wings NHL 16 3 3 6 2
2003/04 Detroit Red Wings NHL 49 6 7 13 15 3 0 0 0 2
2004/05 Assat Pori SM-liiga 43 26 17 43 52 2 1 1 2 4
2005/06 Detroit Red Wings NHL 80 21 37 58 26 6 1 1 2 6
2006/07 Detroit Red Wings NHL 58 11 15 26 24
2006/07 Chicago Blackhawks NHL 20 4 2 6 20
2007/08 Chicago Blackhawks NHL 43 13 23 36 22
2008/09 Atlanta Thrashers NHL 41 7 11 18 8
2008/09 Columbus Blue Jackets NHL 39 12 17 29 16 4 0 1 1 2
2009/10 Detroit Red Wings NHL 44 6 9 15 8 3 0 0 0 0
2010/11 Connecticut Whale AHL 17 4 5 9 10
2010/11 Dallas Stars NHL 27 2 3 5 6
2011/12 Pittsburgh Penguins NHL 8 1 1 2 4
2011/12 Wilkes-Barre/Scranton Penguins AHL 59 13 29 42 32 12 3 10 13 2
2012/13 HC Ambrì-Piotta NLA 47 26 20 46 16
2013/14 HC Ambrì-Piotta NLA 32 8 10 18 12
2014/15 Oklahoma City Barons AHL 72 21 32 53 30 10 0 5 5 6
2015/16 Kölner Haie DEL 9 0 3 3 8
2016/17 Ritten Sport AlpsHL 2 3 1 4 0
2016/17 Nottingham Panthers EIHL 11 5 9 14 0 2 0 1 1 0
OHL gesamt 249 74 120 194 145 24 4 4 8 8
AHL gesamt 321 108 160 268 165 41 4 23 27 32
NHL gesamt 455 94 133 227 157 27 1 2 3 12
NLA gesamt 79 34 30 64 28

International

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Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2006 Kanada WM 4. Platz 9 2 5 7 2
Herren gesamt 9 2 5 7 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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Commons: Jason Williams – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jason Williams: Ich hatte auch andere Angebote aus Europa (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive),Donatoren Club – HC Ambri-Piotta, 29. Mai 2012, abgerufen am 17. Juli 2015
  2. Ein Stanley-Cup-Sieger zu Ambri, Neue Zürcher Zeitung, 29. Mai 2012, abgerufen am 17. Juli 2015
  3. Gratulation an Jason Williams – Torschützenkönig der NLA, Gazzetta dell Ambri, 1. März 2013, abgerufen am 17. Juli 2015
  4. Ambris Williams wechselt nach Nordamerika (Memento vom 21. Juli 2015 im Internet Archive), Infoticker CH, 26. Juli 2014, abgerufen am 17. Juli 2015
  5. Veteran depth at centre? Much-travelled NHL vet Jason Williams signs AHL pact with OKC Barons, Edmonton Journal, 25. Juli 2014, abgerufen am 17. Juli 2015
  6. NHL-Veteran Jason Williams off to hot start in OKC,News OK, 31. Oktober 2014, abgerufen am 17. Juli 2015
  7. Neuer Coup: Kölner Haie verpflichten Jason Williams, Kölnische Rundschau, 16. Juli 2015, abgerufen am 17. Juli 2015
  8. Nach langer Verletzungspause – Jason Williams startet endlich bei den Kölner Haien, Kölner Stadtanzeiger, 12. November 2015, abgerufen am 14. August 2016
  9. Das zweite Comeback des Jason Williams, Haimspiel, 26. Januar 2016, abgerufen am 14. August 2016
  10. Sieben Abgänge bei den Haien, Hockeyweb, 12. April 2016, abgerufen am 14. August 2016
  11. Jason Williams: Ein Stanley-Cup-Sieger für Ritten. In: www.sportnews.bz. Abgerufen am 4. Dezember 2016.
  12. Jason Williams kehrt nicht auf den Ritten zurück | mir sein die Buam! (rittnerbuam.com [abgerufen am 4. Dezember 2016]).
  13. Panthers sign ex-NHL forward Jason Williams. In: panthers.co.uk. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Dezember 2016; abgerufen am 6. Dezember 2016.