Jay Kochi
Jay Kazuo Kochi (* 17. Mai 1927 in Los Angeles, Kalifornien; † 9. August 2008 in Houston, Texas) war ein US-amerikanischer Chemiker und Hochschullehrer japanischer Abstammung.[1][2]
Leben
BearbeitenWährend des Zweiten Weltkrieges war die Familie Kochis wegen der japanischen Abstammung in einem Lager in Arizona interniert. In diesem Lager absolvierte er die Highschool, bevor er an der University of California, Los Angeles studierte und 1949 mit dem Bachelor of Science abschloss. Nach der Promotion an der Iowa State University 1952[3] und Aufenthalten in Harvard und Cambridge war er von 1956 bis 1965 in der Forschung der Shell Development Co. tätig. Ab 1962 lehrte und forschte Kochi zunächst an der Case Western Reserve University, Cleveland (Ohio) und der Indiana University in Bloomington, bevor er 1984 an die University of Houston (Texas) wechselte.
Wissenschaftliches Werk
BearbeitenKochi forschte im Bereich der metallorganischen Chemie, beispielsweise über die Kupplung von Grignard-Reagenzien mit organischen Halogeniden[4] oder über verschiedene metallkatalysierte oxidative Prozesse.[5] Bekannt ist die Kochi-Reaktion, bei der Carbonsäuren durch Umsetzung mit Bleitetraacetat und Lithiumchlorid zu Kohlenwasserstoffchloriden decarboxyliert werden.[1]
Auszeichnungen
BearbeitenKochi war seit 1982 Mitglied der National Academy of Sciences. Er erhielt den Humboldt-Forschungspreis[1], den James Flack Norris Award (1981)[6] und den Arthur C. Cope Scholar Award (1988)[7] der American Chemical Society.
Weblinks
Bearbeiten- Informationen zu und akademischer Stammbaum von Jay Kochi bei academictree.org
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Gregory Yerke: Introducing the Professor Jay K. Kochi Papers. University of Houston, 13. Juli 2016, abgerufen am 7. Oktober 2019.
- ↑ Obituaries. 1952. Iowa State University Alumni Association, abgerufen am 7. Oktober 2019.
- ↑ Kochi, Jay Kazuo: The application of the Hammett equation to the solvolysis of benzyl tosylates (1952). Retrospective Theses and Dissertations. 13617. https://lib.dr.iastate.edu/rtd/13617
- ↑ M. TAMURA, J. KOCHI: Coupling of Grignard Reagents with Organic Halides. In: Synthesis. Band 1971, Nr. 06, 1971, S. 303–305, doi:10.1055/s-1971-35043.
- ↑ Roger A. Sheldon, Jay K. Kochi: Metal-Catalyzed Oxidations of Organic Compounds. Mechanistic Principles and Synthetic Methodology Including Biochmical Processes. Academic Press, New York 1981, ISBN 0-12-639380-X (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ James Flack Norris Award in Physical Organic Chemistry. American Chemical Society, abgerufen am 7. Oktober 2019.
- ↑ Arthur C. Cope Scholar Awards. American Chemical Society, abgerufen am 7. Oktober 2019.
Personendaten | |
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NAME | Kochi, Jay |
ALTERNATIVNAMEN | Kochi, Jay Kazuo (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Chemiker |
GEBURTSDATUM | 17. Mai 1927 |
GEBURTSORT | Los Angeles, Kalifornien |
STERBEDATUM | 9. August 2008 |
STERBEORT | Houston |