Jazz Samba ist ein Bossa Nova Album von Stan Getz und Charlie Byrd, das am 13. Februar 1962 aufgenommen wurde und am 20. April 1962 bei Verve veröffentlicht wurde. Jazz Samba war das erste Bossa-Nova-Album der US-amerikanischen Jazz-Szene und gilt als eines der meistverkauften Jazz-Alben aller Zeiten.

Jazz Samba
Studioalbum von Stan Getz, Charlie Byrd

Veröffent-
lichung(en)

1962

Label(s) Verve Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

7 / 8

Länge

35:37

Besetzung

Produktion

Creed Taylor

Studio(s)

All Souls Church, Unitarian, Washington, D.C.

Chronologie
Stan Getz and Bob Brookmeyer
(1961)
Jazz Samba Getz/Gilberto
(1964)

Entstehungsgeschichte

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Stan Getz in Sandvika, Norwegen, Februar 1983

Obwohl Stan Getz der Star des Albums war, wurde das Album stark vom Gitarristen Charlie Byrd beeinflusst und gestaltet. Byrd hatte ebenso wie sein Schlagzeuger Buddy Deppenschmidt auf einer vom State Department finanzierten Gastspielreise durch Südamerika viel Bossa-Nova gehört und Bänder mitgebracht, die er enthusiastisch seinem Musikerkollegen vorspielte.[1] Getz war insbesondere von dem Album Chega de Saudade von João Gilberto begeistert, das Bossas von Antônio Carlos Jobim enthielt. Getz und Byrd entschieden, ein Album in diesem neuen Stil aufzunehmen.[2] Hierzu wählten sie Kompositionen von Jobim (Desafinado und One Note Samba (Samba de Uma Nota Só)) und anderen Schöpfern der Bossa-Nova wie Baden-Powell oder Ary Barroso aus.[3] Dazu kam eine Komposition von Byrd. Nach ersten Anläufen im Studio von Rudy Van Gelder[4] kam es dann im Februar 1962 zur Aufnahme des Albums: Getz und Byrd wurden begleitet von der regulären Rhythmusgruppe von Byrd (Keter Betts am Bass, Buddy Deppenschmidt am Schlagzeug), die zusätzlich noch vom Bruder von Charlie Byrd, Joe „Gene“ Byrd, sowie Bill Reichenbach verstärkt wurde. Das Album wurde innerhalb von vier Stunden in der All Souls Kirche in Washington, DC aufgenommen. Getz und Produzent Taylor flogen unmittelbar darauf zurück nach New York. Taylor zögerte, ob er trotz Schwächen der Rhythmusgruppe das Album veröffentlichen sollte;[2] es wurde aber kurz später als Verve LP V6-8432 auf den Markt gebracht. Byrd erhielt für die Mitwirkung am Album zunächst nur eine Routine-Gage. 1964 prozessierte er drei Jahre, um eine Beteiligung am Umsatz in Höhe von $ 50.000 zu erzielen.[2]

Wirkungsgeschichte

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Die Veröffentlichung des Albums markiert den Beginn des Bossa-Nova-Fiebers in den Vereinigten Staaten,[1] das Mitte der sechziger Jahre seinen Höhepunkt mit dem nächsten Album von Getz, Getz/Gilberto, erlebte. Das Album erreichte in den Pop-Album-Charts, in denen es 70 Wochen blieb, Platz 1.[5] Getz gewann den Grammy für die Beste Jazz-Instrumentaldarbietung – Solist oder Kleingruppe für Desafinado.

Das Album hat von Allmusic fünf Sterne erhalten und wird dort als wichtiger Bestandteil einer jeden Jazzsammlung gewertet. Das Album wurde im Jahr 2010 in die Grammy Hall of Fame aufgenommen.[6]

Titelliste

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  1. Desafinado (Antonio Carlos Jobim, Newton Mendonça) – 5:52
  2. Samba Dees Days (Charlie Byrd) – 3:35
  3. O Pato (The Duck) (Jayme Silva, Neuza Teixeira) – 2:34
  4. Samba Triste (Baden Powell, Billy Blanco) – 4:44
  5. One Note Samba (Samba de Uma Nota Só) (Antonio Carlos Jobim, Newton Mendonça) – 6:12
  6. É Luxo Só (Ary Barroso) – 3:43
  7. Baia (Ary Barroso) – 6:49
  8. Desafinado (Bonus-Track auf der CD)[7] – 2:00

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Dombrowski Basis-Diskothek Jazz, S. 40f.
  2. a b c Die Initiative zur Plattenaufnahme ging entweder von Byrds Frau oder von seinem Schlagzeuger aus. Vgl. David R. Adler Give the Drumer Some (Jazz Times) (Memento des Originals vom 6. Juli 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.adlermusic.com (PDF; 4,0 MB)
  3. Chris McGowan, Ricardo Pessanha Brazilian Sound: Samba, Bossa Nova and the Popular Music of Brazil 1998, S. 66
  4. Am 25. und am 26. Oktober 1961 wurden sechs Titel eingespielt wurden; unter anderem war Roy Haynes beteiligt. Vgl. Diskographie von Stan Getz sowie David R. Adler Give the Drumer Some
  5. Satn Getz, Antonio Carlos Jobim - Their greatest Hits. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. März 2008; abgerufen am 13. Juni 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jazzecho.de
  6. Beach Boys hit enters Grammy Hall of Fame, bei bbc.co.uk
  7. Ursprüngliche Single