Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium (Berlin-Lichtenberg)

Gymnasium in Berlin-Lichtenberg

Das Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium ist ein sprachlich orientiertes Gymnasium im Ortsteil Fennpfuhl des Berliner Bezirks Lichtenberg.

Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium
Hauptgebäude
Schulform Gymnasium
Schulnummer 11Y02
Gründung 1975
Adresse Franz-Jacob-Str. 8
10369 Berlin
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 31′ 36″ N, 13° 27′ 59″ OKoordinaten: 52° 31′ 36″ N, 13° 27′ 59″ O
Träger Land Berlin
Schüler 989 (2023/24)[1]
Lehrkräfte 87 Lehrer + 4 Lehramtsanwärter (2023/24)[1]
Leitung Martin Wagner[1]
Website www.jgherder.de

Schulgebäude und Schulgeschichte

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Das Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium liegt am Rande eines typischen DDR-Neubauviertels zwischen dem Anton-Saefkow-Platz und dem S-Bahnhof Storkower Straße. Dementsprechend ist auch das Schulgebäude ein DDR-Typenbau, der in den Jahren 2014–2018 aufwändig saniert wurde, zuletzt im Jahr 2020 die Turnhalle. Im Zuge der Sanierung wurde auch der Schulhof umgestaltet, so dass ein Teil des Hofes auch als Sportfläche mit 100-Meter-Laufbahnen und Basketballfeld genutzt werden kann.[2]

Das Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium ist aus der 1975 im Stadtbezirk Lichtenberg gegründeten Spezialschule für Fremdsprachen „Johann Gottfried Herder“ hervorgegangen.[3] Sie war mit ihrem besonderen Sprachenprofil einzigartig in der DDR. Ab der 3. Klasse wurden die Schüler als erste Fremdsprache in Englisch oder Französisch unterrichtet, mit dem Ziel, neben dem Abitur auch den Sprachkundigenabschluss zu erreichen. Russisch wurde ab der 5. Klasse verstärkt unterrichtet.[4]

Nach einer Schulfusion mit dem Georg-Christoph-Lichtenberg-Gymnasium entstand ab 2007 das heutige Gymnasium, das noch immer eine Sprachenorientierung aufweist, vom Fusionspartner allerdings Schulgebäude und ökologische Ausrichtung übernommen hat.[5][6]

Besonderheiten und Schulprofil

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In der Sekundarstufe I ist das Gymnasium in der Regel vierzügig, wobei zwei Klassen als grundständiger Zweig bereits in der 5. Klasse aufgenommen werden. Diese grundständigen Klassen werden mit verstärktem Englischunterricht auf das bilinguale Profil vorbereitet. Ab der Jahrgangsstufe 8 wird Geografie, ab Jahrgangsstufe 9 zusätzlich Geschichte in englischer Sprache unterrichtet. In der gymnasialen Oberstufe kommt Politische Wissenschaft als Unterrichtsfach auf Englisch hinzu.[7] Schüler haben die Möglichkeit, im Rahmen des Abiturs das Exzellenzlabel CertiLingua zu erwerben.[8]

Gemäß dem Sprachenprofil werden an der Schule neben der ersten Fremdsprache Englisch diverse weitere Sprachen angeboten, die je nach Zugehörigkeit zum grundständigen Zug oder zum neusprachlichen Zug in unterschiedlichen Konstellationen wählbar sind:[7]

  • Russisch als zweite Fremdsprache ab Klasse 5
  • Spanisch als zweite Fremdsprache ab Klasse 5
  • Spanisch als zweite oder dritte Fremdsprache ab Klasse 7
  • Französisch als zweite oder dritte Fremdsprache ab Klasse 7
  • Latein als dritte oder vierte Fremdsprache ab Klasse 9
 
US-Botschafter Emerson beim Town Hall Meeting am 10. März 2015

Im Rahmen des Sprachenprofils finden in mehreren Jahrgangsstufen Schüleraustausche und Sprachreisen statt.[9] Am Rande des Austauschs mit Texas besuchte 2015 John B. Emerson, der damalige Botschafter der USA in Deutschland, die Schule für ein Town Hall Meeting.[10]

Ergänzend zum Sprachenprofil engagiert sich das Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium in der kulturellen Bildung, ist seit 2016 Teil des Kulturagenten-Programms. Es finden regelmäßig Konzerte, Ausstellungen oder Theaterprojekte statt.[5] Im Bereich der politischen Bildung sind die Arbeitsgemeinschaften Model United Nations in englischer Sprache, Jugend debattiert oder Herders Rebellion zu erwähnen.

 
Straßenansicht der Schule

Die Herderzeitung berichtet mehrfach im Jahr über das Schulgeschehen, geht dabei nicht nur analoge Wege, sondern nutzt auch die sozialen Medien, wofür sie vielfach ausgezeichnet wurde.[11]

Von den Schülern haben 52,5 Prozent eine nichtdeutsche Herkunftssprache.[1]

Preise und Auszeichnungen (Auswahl)

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Ehemalige Schüler

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Commons: Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d Schulverzeichnis. In: berlin.de. Abgerufen am 29. Juli 2023.
  2. Aufwertung der Sportflächen des Johann-Gottfried-Herder-Gymnasiums. In: www.nachhaltige-erneuerung.berlin. Abgerufen am 24. Juli 2023.
  3. Multikulturelle Erziehung am Herder-Gymnasium. In: Berliner Zeitung, 16. Mai 1991, S. 12; online.
  4. Huschner, Anke: Fremdsprachliche Spezialklassen als Strukturmerkmal des DDR-Schulsystems (1967/68 bis 1989/90). In: Tenorth, Heinz-Elmar [Hrsg.]: Kindheit, Jugend und Bildungsarbeit im Wandel. Ergebnisse der Transformationsforschung. Weinheim u. a. : Beltz 1997, S. 203–225. - (Zeitschrift für Pädagogik, Beiheft; 37), S. 2007. online
  5. a b Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium. In: www.kulturagenten-programm.de. Kulturagenten für kreative Schulen, abgerufen am 22. Juli 2023.
  6. Dorothea Nöth: Schulprogramme für eine nachhaltige Umsetzung von BNE. In: Carola Surkamp (Hrsg.): Bildung für nachhaltige Entwicklung im Englischunterricht: Grundlagen und Unterrichtsbeispiele. Klett / Kallmeyer, 2022, ISBN 978-3-7727-1661-4, S. 116–132 (google.de [abgerufen am 24. Juli 2023]).
  7. a b Bilingualer Unterricht. In: www.jgherder.de. Johann-Gottfried-Herder Gymnasium, abgerufen am 22. Juli 2023.
  8. CertiLingua. In: www.jgherder.de. Johann-Gottfried-Herder Gymnasium, abgerufen am 22. Juli 2023.
  9. Austauschprogramme – Johann-Gottfried-Herder Gymnasium. Abgerufen am 3. Januar 2024.
  10. US-Botschaft Berlin: Bilder vom Townhall-Meeting am J.-G.-Herder-Gymnasium am 10. März 2015. 10. März 2015, abgerufen am 3. Januar 2024.
  11. Auszeichnungen und Pressespiegel. In: herderzeitung.de. Herderzeitung, 20. Oktober 2020, abgerufen am 22. Juli 2023.
  12. Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium. In: www.faire-schule.eu Schule. 17. Juni 2019, abgerufen am 22. Juli 2023.
  13. Schülerzeitungswettbewerb der Länder: BDZV prämiert Berliner „Herderzeitung“. In: www.bdzv.de. Abgerufen am 22. Juli 2023.
  14. Ausgezeichnete Lehrkräfte 2022 – Tatjana Inkin. In: www.lehrkraeftepreis.de. Abgerufen am 22. Juli 2023.