Köln-Mülheim (Stadtbezirk)
Mülheim ist der Stadtbezirk 9 von Köln. Er umfasst die Stadtteile Buchforst, Buchheim, Dellbrück, Dünnwald, Flittard, Höhenhaus, Holweide, Mülheim und Stammheim.
Mülheim Stadtbezirk 9 von Köln | |
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Koordinaten | 50° 57′ 44″ N, 7° 0′ 15″ O |
Fläche | 52,22 km² |
Einwohner | 148.738 (31. Dez. 2021) |
Bevölkerungsdichte | 2848 Einwohner/km² |
Adresse der Verwaltung |
Wiener Platz 2a 51065 Köln |
Website | Mülheim |
Gliederung | |
Stadtteile |
Buchforst, Buchheim, Dellbrück, Dünnwald, Flittard, Höhenhaus, Holweide, Mülheim und Stammheim |
Politik | |
Bezirksbürgermeister | Norbert Fuchs (SPD) |
Quelle: Kölner Stadtteilinformationen – Zahlen 2021 |
Der Stadtbezirk 9 trägt den Namen seines bevölkerungsreichsten Stadtteils Mülheim.
Zu Zeiten des alten Postleitzahlensystems hatten die Stadtteile des Bezirks die Zeichenkette '5000 Köln 80', seit 1993 unterteilt in die neuen Zustellbezirke mit den Nummern '51061' bis '51069'.
Lage
BearbeitenDer Stadtbezirk grenzt im Norden an Leverkusen, im Osten an Bergisch Gladbach und im Süden an die Stadtbezirke Kalk und Innenstadt. Im Westen stellt der Rhein die Grenze zum Stadtbezirk Nippes dar.
Geschichte
BearbeitenDas Rechtsrheinische Ufer war bereits in der Vorchristlichen Zeit durch den Germanenstamm der Ubier besiedelt. Diese siedelten vermutlich bis jedenfalls zur Wuppermündung. Der Rhein flutete jedoch bei Hochwasser deutlich weiter als heute,[1] nämlich etwa bis an die heutigen Stadtteile Dünnwald und Höhenhaus heran (alte sog. Rheinarme), die teils höher und auf der Rheindüne liegen. Die Siedlungsgebiete lagen daher überwiegend auf der Heideterrasse, wo im rechtsrheinischen Raum vor und auf der Heideterrasse (also auch in den nicht überfluteten Ufergebieten) überwiegend die Viehzucht betrieben wurde.[2]
Ehemalige Oberbürgermeister
BearbeitenWährend der Zeit der Kreisfreiheit der Stadt Mülheim am Rhein haben zwei Oberbürgermeister die Geschicke der Stadt geleitet. Zum einen war dies Friedrich Wilhelm Steinkopf, der von 1876 bis 1908 amtierte. Bernhard Clostermann war Oberbürgermeister von 1909 bis zur Eingliederung in die Stadt Köln im Jahr 1914.
Zweiter Weltkrieg
BearbeitenAm 28. Oktober 1944 flogen Bomber der Royal Air Force einen schweren Luftangriff auf Köln-Mülheim und andere Stadtteile Kölns. Die fünf großen Kirchen in Mülheim (Friedenskirche, St. Clemens, Liebfrauenkirche, Herz-Jesu-Kirche und die evang. Lutherkirche), die Bahnstrecke zwischen Mülheim und Köln-Kalk und vieles mehr wurden zerstört.[3]
Die heutige Mülheimer Brücke wurde 1951 eröffnet und ist die dritte Brücke an derselben Stelle. Die erste Brücke war die 1888 eröffnete Mülheimer Schiffbrücke, die Mülheim an das linksrheinische Ufer anband. Diese Schiffsbrücke wurde 1929 durch eine unechte Hängebrücke ersetzt, die dann im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, als eine einzelne Fliegerbombe am 14. Oktober 1944 die mit Sprengstoff gefüllte linksrheinische Sprengkammer traf.[4] Am Mittag des 14. Oktober 1944 wurde die damalige Mülheimer Brücke daher bei einem Luftangriff der USAAF zerstört.[5]
Politik
BearbeitenVerkehr
BearbeitenDer Bezirk ist mit den Bahnstrecken Köln Hbf – Köln-Mülheim – Leverkusen – Düsseldorf und Köln Hbf – Köln-Mülheim – Leverkusen-Opladen – Solingen Hbf – Wuppertal, den S-Bahn-Linien S 6 nach Essen über Düsseldorf und Leverkusen und S 11 nach Bergisch Gladbach sowie mit den Stadtbahnlinien 3, 4, 13 und 18 erschlossen. Am Bahnhof Köln-Mülheim halten S-Bahn-Züge, Regionalbahn-Züge und Regional-Express-Züge (darunter befinden sich direkte Verbindungen nach Aachen, Bonn, Düsseldorf, Wuppertal und ins Ruhrgebiet). Es besteht Umsteigemöglichkeit zur Stadtbahn, die hier im Tunnel verkehrt.
An das Fernstraßennetz ist der Bezirk durch die Bundesautobahnen 3, 4 und die Bundesstraßen 8, 51 und 506 angebunden.
Literatur
Bearbeiten- Landeskonservator Rheinland; Denkmälerverzeichnis 12.7 Köln Stadtbezirk 9 (Mülheim), Köln 1979
Bilder
Bearbeiten-
Bahnhof Mülheim
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Bezirksrathaus Mülheim am Wiener Platz
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Mülheimer Brücke mit Rundfahrtschiff, Blick auf das Riehler Ufer
Weblinks
BearbeitenFußnoten
Bearbeiten- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ Kölner Stadtanzeiger vom 24. Oktober 2014: Mülheim liegt nach Bombenangriff in Schutt und Asche
- ↑ Alexander Kierdorf, Walter Buschmann: Die Köln-Mülheimer Rheinbrücke. Rheinische Industriekultur e. V., 2006, abgerufen am 20. Januar 2023.
- ↑ www.bunkerarchaeologie.de