Kübelwagen
Die Bezeichnung Kübelwagen bzw. Kübelsitzwagen ist auf den Beginn der Entwicklung von geländetauglichen Militär-Pkw zurückzuführen und wurde später zum Synonym für einfache oder minimalistisch ausgestattete Geländefahrzeuge.
Beschreibung
BearbeitenDie Entwicklung der Kübelsitzwagen basierte oft auf Serienfahrzeugen, deren Ausstattung auf ein notwendiges Mindestmaß reduziert wurde und die Geländegängigkeit mit geeigneten Modifikationen gesteigert wurde. Um ein möglichst geringes Gewicht zu erzielen, wurde bei einigen Modellen auf die Türen verzichtet. Sie wurden durch Stoffplanen ersetzt oder entfielen ganz. Damit die Insassen während der Fahrt nicht aus dem Fahrzeug stürzen, wurden stabile und einfache Schalensitze eingebaut, die als Einzelsitze oder Sitzbank mit Außenbegrenzung für Fahrer und Beifahrer einen besseren Halt geben sollten. Diese Sitze wurden umgangssprachlich wegen ihrer wannenartigen Form als „Kübel“ und die Fahrzeuge, in denen sie eingebaut waren, als „Kübelsitzwagen“ oder kurz als „Kübelwagen“ bezeichnet. Die teils mangelhafte Polsterung und Belüftung der Sitze wurde bei den amerikanischen Streitkräften mit der sogenannten „Jeep driver’s disease“ (auch als Sinus pilonidalis bekannt) in Verbindung gebracht.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich diese Bezeichnung zum Synonym für alle Fahrzeuge dieser Bauart, unabhängig davon, ob sie mit sogenannten Kübelsitzen (einfache Halbschalen) ausgestattet waren oder nicht. Unter anderem wird mit der Bezeichnung „Kübelwagen“ der VW Typ 82 in Verbindung gebracht obwohl dieses Modell keine Halbschalen, sondern ein Sitzgestell hatte. Die Bezeichnung Kübelsitz ist viel älter und nicht herstellergebunden.
Kübelsitzwagen der Wehrmacht
BearbeitenDurch den Zweiten Weltkrieg entstand bei der Wehrmacht ein größerer Bedarf an leichten, geländegängigen Fahrzeugen zum Personen- und Materialtransport. Für diese Zwecke wurde eine Vielzahl von Fahrzeugen für den Gebrauch als Militärfahrzeug modifiziert und auch teilweise erbeutete Fahrzeuge anderer Staaten eingesetzt. Zu den bekanntesten Modellen zählen Varianten der VW Kübelwagen und Volkswagen Typ 166 Schwimmwagen die in größerem Umfang produziert und fast an allen Fronten eingesetzt wurden. Weniger bekannt sind hingegen die Kübelwagen-Modelle Mercedes-Benz W 133 III und Mercedes-Benz W 152, die zugunsten der Entwicklungen des Einheits-PKW der Wehrmacht aufgegeben wurden.
VW Kübelwagen der Wehrmacht
Bearbeiten-
VW Typ 82
Sitzgestell -
VW Typ 82
Nordafrika 1942 -
VW Typ 82
Sowjetunion 1943 -
VW Typ 82
Frankreich 1944
Andere Kübelwagen der Wehrmacht
Bearbeiten-
Horch 901 mit Kübelsitzanordnung
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Mercedes-Benz W 152 erkennbare Halbschalensitze (1938)
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Tempo G 1200 Geländewagen, Sitzgestelle mit Segeltuchbespannung
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VW Schwimmwagen Typ 166, Halbschalen ohne Bezüge
Ohne Bild:
- Adler Typ 10 N | Adler Typ 12 N-RW| Adler Typ 12 N-3G | Adler Trumpf | Adler Primus | Adler V 40 T
- BMW 3/15 | BMW 3/20 | BMW 309 | BMW 315 | BMW 319
Nachfolger klassischer Kübelwagen
BearbeitenBei der Nationalen Volksarmee
Bei der Bundeswehr
Bei anderen Streitkräften
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Fiat 600 Savio Jungla der italienischen Streitkräfte
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Citroën Méhari der französischen Streitkräfte
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DAF YA-66 der niederländischen Streitkräfte
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LuAZ-967, ein schwimmfähiger Kübelwagen der Streitkräfte des Warschauer Paktes
Literatur
Bearbeiten- Reinhard Frank: Deutsche Kübelwagen im Kriege. Die leichten, mittleren und schweren Personenkraftwagen der Wehrmacht. Podzun-Pallas, Friedberg (Dorheim) 1988, ISBN 3-7909-0355-8.
- Janusz Piekałkiewicz: VW-Kübelwagen Typ 82. In: Motorbuch-Verlag spezial. 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2015, ISBN 3-613-03768-8.
- Hans-Georg Mayer-Stein: Volkswagen-Militärfahrzeuge 1938–1948. Kdf-Wagen, Kübelwagen und Schwimmwagen im Einsatz. Podzun-Pallas, Friedberg/H. (Dorheim) 1993, ISBN 3-7909-0488-0.