Kahnschleuse Gahlberg
Kahnschleuse Gahlberg | ||
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Kahnschleuse und Nadelwehr vom Oberwasser fotografiert | ||
Lage | ||
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Koordinaten | 52° 44′ 43″ N, 12° 13′ 22″ O | |
Land: | Brandenburg | |
Ort: | Strodehne | |
Gewässer: | Rhin | |
Daten | ||
Bauzeit: | um 1912 | |
Sanierung: | 2012–2014 | |
Schleuse | ||
Typ: | Binnenschleuse | |
Sonstiges | ||
Zugehöriges Wehr: | Nadelwehr Gahlberg |
Die Kahnschleuse Gahlberg ist ein Schleusenbauwerk mit Nadelwehr im Fluss Rhin im Westen Brandenburgs. Die Schleuse und das Nadelwehr Gahlberg der zugehörigen Staustufe liegen in der Gemarkung des Ortsteils Strodehne der Gemeinde Havelaue.
Schleuse und Wehr sind unter der Bezeichnung Nadelwehr und Kahnschleuse Gahlberg mit der Objektnummer 09150513 als Baudenkmal des Landes Brandenburg ausgewiesen.[1]
Beschreibung
BearbeitenDie Kahnschleuse und das Nadelwehr wurden um 1912 in den Rhin etwa 100 m vor dessen Einmündung in die Gülper Havel installiert. Die Staustufe dient der Regulierung des Abflusses aus dem unweit oberhalb liegenden Gülper See und dem Rhin bis hinauf zur Stadt Rhinow. Das Wehr besteht aus 120 Holznadeln, welche bedarfsweise gesetzt oder gezogen werden können, um das Wasser zu stauen oder abzulassen. Im Jahr 2007 wurde am Wehr Gahlberg eine Fischtreppe in Form einer Umgehungsrinne gebaut, um so Fischen und andere Arten einen Aufstieg von der Gülper Havel in den Gülper See und Rhin besser zu ermöglichen.[2]
Zwischen 2012 und 2014 wurde die gesamte Anlage denkmalsgerecht saniert. Die Kosten wurden mit 1,15 Millionen Euro kalkuliert, welche vom Land Brandenburg bereitgestellt wurden.[3][4]
Unmittelbar im Oberwasser der Schleuse beginnt das Naturschutzgebiet des Gülper Sees. Ein Befahren des Oberwassers ist für sämtlichen Bootsverkehr untersagt.[5] Die Einfahrt in den Gülper See ist für Wasserfahrzeuge jeder Art untersagt. Eine direkt am Wehr gelegene eingessene Fischerei, die die Fischereirechte unter anderem auf dem Gülper See hat und diesen befahren darf, ist Nutzer der Schleuse.[6] Die Schleuse wird im Handbetrieb betätigt.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Eintrag des Objekts in der Denkmaldatenbank des Brandenburgischen Landesamts für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Denkmalliste des Landes Brandenburg, Landkreis Havelland (PDF), S. 40; abgerufen am 25. August 2020.
- ↑ Fische bekommen eine Treppe am Wehr. In: Märkische Allgemeine, 2. Juni 2016.
- ↑ Rene Wernitz: Holznadeln und Steg bleiben. In: MOZ.de. 13. Juli 2012, abgerufen am 25. August 2020.
- ↑ Die Holznadeln bleiben am Wehr. Reparaturarbeiten am Gahlberg werden nach einer langen Pause nun doch fortgesetzt. In: Märkische Allgemeine, 18. Juni 2014.
- ↑ Verordnung über das Naturschutzgebiet „Gülper See“. In: brandenburg.de. 8. Dezember 2017, abgerufen am 26. August 2020.
- ↑ Waltraud Schwab: Der See gibt. In: Taz.de. 19. Dezember 2019, abgerufen am 26. August 2020.