Karl Schultheiss (Maler)
Karl Schultheiss (* 21. August 1852 in München; † 21. Januar 1944 ebenda) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben
BearbeitenEr war Sohn des Malers und Grafikers Albrecht Fürchtegott Schultheiss (1823–1909) und Ehemann der Malerin Natalie Schultheiss, geb. Hampel.
Ab 1870 studierte er Malerei an der Münchner Kunstakademie bei Wilhelm von Diez und Johann Leonhard Raab.
Schultheiss war als Genre- und Historienmaler tätig. Er gestaltete dekorative Malereien für das Schloss Herrenchiemsee (Einnahme von Valenciennes unter Ludwig XIV., Bündnis mit den Schweizern, Ordensfest in der Schlosskapelle zu Versailles), Café Luitpold, Ratskeller, Pschorr-Hallen und Neue Post in München.[1]
In der Zeit des Nationalsozialismus war Schultheiss Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Für diese Zeit ist seine Teilnahme an zehn großen Ausstellungen sicher belegt.[2]
Schultheiss wurde auf dem Münchner Westfriedhof bestattet.[3]
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Belagerung von Antwerpen, Leinwand, 190 × 150 cm, Supraporte, Museum Neues Schloss Herrenchiemsee
- Besuch Ludwigs XIV. in der Pariser Akademie der Wissenschaften, Leinwand, 210 × 150 cm. Supraporte, Museum Neues Schloss Herrenchiemsee
- Einnahme von Valenciennes, Leinwand, 95 × 150 cm. Supraporte, Museum Neues Schloss Herrenchiemsee
- Empfang bei Fontenay, Leinwand, 190 × 150 cm. Supraporte, Museum Neues Schloss Herrenchiemsee
- Krönung Ludwig XV. in Reims, Leinwand, 200 × 120 cm. Supraporte, Museum Neues Schloss Herrenchiemsee
- Ordensfest in der Schloßkapelle zu Versailles, Leinwand, 200 × 120 cm. Supraporte, Museum Neues Schloss Herrenchiemsee
- Die Flucht nach Ägypten, Leinwand, 75 × 55 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen München
- Mädchenkopf, Öl auf Leinwand, 50 × 44 cm, Neue Pinakothek München
- Sigurd bei Gunnar, 106 × 283 cm, Wandgemälde, Schloss Neuschwanstein
- Wassermühle, 1873, Leinwand, 49 × 61,5 cm, Von der Heydt-Museum
Literatur
Bearbeiten- Schultheiß, Karl. In: Friedrich Jansa: Deutsche Bildende Künstler in Wort und Bild. Leipzig 1912, S. 545 (online, mit Porträtfoto).
- Schultheiß, Karl. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 326 (biblos.pk.edu.pl).
- Hans F. Schweers: Gemälde in Museen. Deutschland, Österreich, Schweiz. Band 1. Saur, München 2008, ISBN 978-3-598-24250-2, S. 1385.
Weblinks
Bearbeiten- Münchner Stadtbibliothek, abgerufen am 27. November 2015.
- Kalliope-Verbund, abgerufen am 27. November 2015.
- 02563 Karl Schultheiß, Matrikelbuch 1841–1884 abgerufen am 27. November 2015
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Schultheiß, Karl. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 326 (biblos.pk.edu.pl).
- ↑ Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. Teil 1. Ausstellungen deutsche Gegenwartskunst in der NS-Zeit. VDG, Weimar, 2000
- ↑ Carl Schultheiss. In: stadtgeschichte-muenchen.de. Abgerufen am 19. März 2024.
Personendaten | |
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NAME | Schultheiss, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Schultheiß, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 21. August 1852 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 21. Januar 1944 |
STERBEORT | München |