Kerben
Kerben ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Maifeld, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Polch hat.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 19′ N, 7° 21′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mayen-Koblenz | |
Verbandsgemeinde: | Maifeld | |
Höhe: | 210 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,71 km2 | |
Einwohner: | 503 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 107 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56295 | |
Vorwahl: | 02654 | |
Kfz-Kennzeichen: | MYK, MY | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 37 048 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 4 56751 Polch | |
Website: | www.kerben.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Carina Marhöfer | |
Lage der Ortsgemeinde Kerben im Landkreis Mayen-Koblenz | ||
Geographie
BearbeitenKerben liegt drei Kilometer östlich von Polch auf einem nach Norden und Westen abfallenden Bergrücken. Südwestlich erhebt sich der Kaaner Kopf (267 m ü. NHN). Naturräumlich lässt sich der Westen des Gemeindegebiets mit dem Hauptort der Niedermaifelder Senke zuordnen, der östlich und nordöstlich davon liegende Abschnitt der Niedermaifelder Höhe sowie der Karmelenberghöhe. Dort erreicht es mit knapp 325 m ü. NHN seinen höchsten Bodenpunkt, seinen niedrigsten an der nördlichen Gemeindegrenze unterhalb der Bundesautobahn 48. Zu Kerben gehört der östlich des Hauptorts gelegene Ortsteil Minkelfeld.[2]
Kerben grenzt (im Uhrzeigersinn) an die Ortsgemeinden Ochtendung, Lonnig und Rüber sowie an die Stadt Polch.
Geschichte
BearbeitenKerben wird in einer Schenkungsurkunde im Jahr 981 erstmals als kerve erwähnt. In diesem Jahr schenkte der Trierer Erzbischof Egbert von Holland dem Paulinerstift in Trier ein Gut namens Kerve. Jedoch gaben heimatliche Funde bei Ausgrabungen Zeugnis über eine zu dieser Zeit längst vorhandene Besiedlung, die bis in die Steinzeit zurückreicht.
So wurden bei einer Bimsausbeute im heutigen Baugebiet Schirbedein im Jahr 1980 eine handmodellierte Töpfervase und mehrere Reibsteine gefunden, die Aufschluss darüber geben.
Im Gebiet von Kerben gab es viele vorgeschichtliche Funde; besonders aufsehenerregend war 1938 die Bergung einer Schere und eines Schwertes aus Gräbern der Bronzezeit am Kerbener Bahnhof. Auch die Römer haben ihre Spuren hinterlassen, wie Münzfunde mit dem Bild des Kaisers Augustus zeigen.
Der Ortsteil Minkelfeld wurde erstmals im Jahr 1148 mit dem damaligen Namen minchelue erwähnt.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Kerben besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die zwölf Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen.[3]
Bürgermeister
BearbeitenCarina Maria Marhöfer wurde bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 zur Ortsbürgermeisterin von Kerben gewählt.[4] Marhöfers Vorgänger Helmut Eberz übte das Amt von 2019 bis 2024 aus.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Von Silber über Blau geteilt, oben zwei rote schräg gegeneinander gestürzte Keile, unten eine weiße Feder mit weißer Papier- oder Pergamentrolle gekreuzt.“ | |
Wappenbegründung: Der obere Teil verweist auf den Patron St. Goar der Pfarrkirche in Kerben, während der untere Teil sich auf den Patron der Minkelfelder Kirche bezieht, die dem Evangelisten Markus geweiht ist. |
Verkehr
BearbeitenKerben liegt im Verkehrsverbund Rhein-Mosel. Die nächsten Bahnhöfe sind Lehmen und Kobern-Gondorf an der Moselstrecke Trier–Koblenz (jeweils 10 bis 11 km südöstlich von Kerben) sowie Thür an der Eifelquerbahn Kaisersesch–Andernach (12 km nordwestlich). Die Buslinie 353 des Koblenzer Verkehrs-Service bietet werktags direkte Verbindungen von Kerben nach Koblenz.
Im Norden des Gemeindegebietes verläuft die Bundesautobahn 48 Koblenz–Trier; die nächsten Anschlussstellen sind Polch und Ochtendung.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Das Mittelrheinische Becken (= Werte der deutschen Heimat. Band 65). 1. Auflage. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2003, ISBN 978-3-412-10102-2, S. 207–208.
- Manfred Rüttgers: Ortsfamilienbuch Lonnig – Kerben – Trimbs – Welling (= Familien im Maifeld. Band 3). Cardamina, Weißenthurm 2018, ISBN 978-3-86424-411-7.
Weblinks
Bearbeiten- Website der Ortsgemeinde Kerben
- Literatur über Kerben in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 37 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahlen 2024, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 10. August 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2024. Abgerufen am 10. August 2024.