Kiaeria
Kiaeria (deutsch Kropf-Gabelzahnmoose) ist eine Gattung von Laubmoosen aus der Familie Oncophoraceae. Die Gattung ist benannt nach Franz Caspar Kiær (1835–1893), einem norwegischen Arzt und Bryologen.[1]
Kiaeria | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Kiaeria | ||||||||||||
I. Hagen |
Merkmale
BearbeitenDie Moose ähneln kleinen Dicranum-Arten und bilden wie diese lockere bis dichte Polster. Die aufrechten, 1 bis 2 Zentimeter hohen (selten höhere) Stämmchen sind unten spärlich rhizoidfilzig. Die Blätter sind lanzettlich, aufrecht-abstehend, manchmal sichelförmig, die Ränder ganzrandig bis gegen die Blattspitze zu gesägt, mit austretender Blattrippe. Die Blattzellen sind an der Blattbasis verlängert und glatt, im oberen Blattteil verlängert bis annähernd quadratisch und glatt oder mamillös. Blattflügelzellen sind deutlich differenziert.
Die Sporenkapsel auf der 7 bis 16 Millimeter langen Seta ist kropfig und mehr oder weniger geneigt, der Kapseldeckel geschnäbelt. Die Peristomzähne sind bis etwa zur Mitte geteilt.
Verbreitung
BearbeitenKiaeria-Arten sind auf der Nordhalbkugel in den arktischen und subalpinen bis alpinen Bereichen verbreitet. Sie wachsen auf Silikatgestein und auf Erdboden.
Arten
BearbeitenEs wurden bisher 6 Arten beschrieben:[2]
Literatur
Bearbeiten- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.
- Martin Nebel, Georg Philippi (Hrsg.): Die Moose Baden-Württembergs. Band 2: Spezieller Teil, (Bryophytina II, Schistostegales bis Hypnobryales). Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3530-2.
- Wolfgang Frey, Michael Stech, Eberhard Fischer: Bryophytes and Seedless Vascular Plants (= Syllabus of Plant Families. 3). 13th edition. Borntraeger, Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-443-01063-8.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lotte Burkhardt 2022: Eine Enzyklopädie zu eponymischen Pflanzennamen: Von Menschen & ihren Pflanzen – Berlin: Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin. – doi:10.3372/epolist2022, Berlin 2022.
- ↑ Kiaeria. In: The Plant List. www.theplantlist.org, abgerufen am 10. Oktober 2012 (englisch).