Ein Klötzchenfries oder Würfelfries bzw. Schachbrettfries (in abgerundeter Form auch als Rollenfries oder Röllchenfries bezeichnet) ist ein architektonisches Dekorelement aus kleinen, in der Höhe alternierenden Steinen.

Bamberger Dom – Klötzchen- oder Rollenfries, zwei Sägezahnfriese und vertiefter Diamantfries; darunter ein Rundbogenfries

Material

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Obwohl eine Bearbeitung von Holzbalken in ähnlicher Weise und mit viel geringerem Aufwand möglich gewesen wäre, wurden Klötzchenfriese ausschließlich und in mühseliger Arbeit aus größeren Steinen (meist Tuffstein oder Sandstein) herausgehauen.

Mehrreihige oder flächige Klötzchenfriese tauchen häufig an Traufgesimsen romanischer Kirchen auf. Seltener werden auch Säulen oder Bogenlaibungen mit Klötzchenmustern verziert.

Auch Zahnschnittmotive werden nicht selten als Klötzchenfriese bezeichnet; sie finden sich an Innen- und Außenwänden. Manchmal werden die Kämpfer von Halbsäulenvorlagen in den einfach gereihten Klötzchenfries (Zahnschnitt) miteinbezogen.

Geschichte

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Obwohl Klötzchenfriese sehr wahrscheinlich mit der Ziegelbauweise bzw. mit Schachbrettmustern in Zusammenhang stehen, kommen sie in der Dekorkunst der Antike nicht vor bzw. sind nicht erhalten.

Mittelalter

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Klötzchenfriese erleben ihre Blütezeit in der romanischen Baukunst des Mittelalters. In der Gotik, der Renaissance und im Barock verschwinden sie wieder um in der historisierenden Kunst des 19. Jahrhunderts vereinzelt wieder zu erscheinen.

Symbolik

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Ein Symbolgehalt von Klötzchenfriesen, die in einem weiteren Sinne zu den Gitterformen gerechnet werden müssen, ist nicht nachweisbar. Da sie jedoch fast ausschließlich im Außenbereich und zudem noch an Übergangsstellen wie Traufgesimsen, Fensterlaibungen etc. erscheinen, ist eine ursprünglich unheilabwehrende (apotropäische) Bedeutung nicht gänzlich auszuschließen.

Siehe auch

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Commons: Klötzchenfries – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Zu diesem Fachterminus vgl. Andrea Rosemann: Die Kirche San Zaccaria in Venedig. Diss. TU Berlin 2001 (Digitalisat auf webdoc.sub.gwdg.de, abgerufen am 24. Januar 2024), S. 55. - Zierplatte (Formella), auf smb.museum-digital.de, abgerufen am 24. Januar 2024