Klein Borstel

Ortsteil im Hamburger Bezirk Schnord

Klein Borstel ist eine Gemarkung im Hamburger Bezirk Nord. Es gehört zum Stadtteil Ohlsdorf. Die Bebauung besteht überwiegend aus kleinen Mehrfamilienhäusern und Reihenhäusern.

Vor jedem Haus ein Kirschbaum: denkmalgeschützte Reihenhäuser
Wappen von Klein Borstel, initiiert 2004 durch den Heimatverein Klein Borstel (Rechteinhaber)

Lage und Verkehr

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Geologisch befindet sich Klein Borstel auf einem Geestrücken der letzten Eiszeit, der durch die Alster durchbrochen wird. Hierdurch ergibt sich eine Hanglage zur Alster hin.

Im Süden grenzt Klein Borstel an den Friedhof Ohlsdorf, im Westen und Norden – begrenzt durch die Parkanlagen am Verlauf der Alster – an die Stadtteile Fuhlsbüttel und Hummelsbüttel, und im Osten an Wellingsbüttel.

 
S-Bahn-Station Kornweg

Klein Borstel wird von der Wellingsbütteler Landstraße durchquert und ist mit S-Bahn und U-Bahn an den öffentlichen Nahverkehr im HVV angeschlossen. Die Linie U1 (Langenhorner Bahn) hält am U-Bahnhof Klein Borstel, die Linien S1 und S11 (Alstertalbahn) halten an der Station Kornweg (Klein Borstel).

Geschichte

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Am 1. Mai 1304 schenkte Graf Adolf V. von Holstein-Segeberg das Dorf Borstelde dem hamburgischen Bürger Johann vom Berge. Nachdem die männliche Linie der Familie vom Berge (oder de Monte) ausgestorben war, erwarb das St. Georgs-Hospital das Dorf zwischen 1488 und 1615 nach und nach. Nach dem Ende der französischen Besatzung durch Napoleon wurde das Dorf 1830 der Verwaltung der Stadt Hamburg unterstellt und der Landherrenschaft der Geestlande zugeordnet.

 
Klein Borstel 1899

Zum ersten Mal wird 1872 die Gemeinde-Versammlung Landgemeinde Klein Borstel-Struckholt gewählt, und aus den Untertanen des St.-Georgs-Hospitals wurden politisch vollberechtigte Grundeigentümer und Einwohner.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Klein Borstel ländlich geprägt und bestand vorwiegend aus Feldern mit Knickbegrenzungen, kleinen Eichenwäldern und einzelnen Bauernhöfen. Die einzige Straßenverbindung war die Wellingsbütteler Landstraße, die von Hamburg zum Herrenhaus Wellingsbüttel führte. Mit der Ausweitung des Hamburger Siedlungsgebietes kamen gegen Ende des 19. Jahrhunderts zuerst meist wohlhabende Familien, die sich entlang der Wellingsbüttler Landstraße Villen errichteten. Diese Bebauung prägt noch heute den Charakter des Stadtteils.

 
U-Bahn-Station Klein Borstel

1913 wurde die Dorfschaft als Vorort in das hamburgische Stadtgebiet eingemeindet, dies markiert das Ende der Gemeindevertretung. Mit der Eröffnung der Alstertalbahn mit der Station Kornweg/Klein Borstel im Jahre 1916 und der Eröffnung der Langenhorner Bahn mit der Station Klein Borstel im Jahre 1921 wurde Klein Borstel an den Hamburger Nahverkehr angebunden. Es war das Ende der ländlichen Nutzung des Areals.

1938 wurde Klein Borstel mit Ohlsdorf vereinigt, und wird heute als eine Gemarkung im Stadtteil Ohlsdorf geführt.

Bauwerke

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Maria-Magdalenen-Kirche an der Stübeheide
  • Heimatverein Klein Borstel e. V.[1]
  • KulturKleinBorstel[2]

Persönlichkeiten

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Siehe auch

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Literatur

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  • Klaus Timm: ... an Stelle von einem Denk-Mal in Klein Borstel – für die Nazi-Opfer, Verfolgung und Widerstand, Hamburg 2004
  • Klaus Timm: 75 Jahre kirchliches Leben in Klein Borstel, Pastor Rudolf Timm und die Maria-Magdalenen-Gemeinde, Hamburg 2005
  • Klaus Timm: Die Ermordung des Lehrers Ernst Mittelbach, Hamburg 2006
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Einzelnachweise

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  1. Heimatverein Klein Borstel
  2. KulturKleinBorstel. Abgerufen am 25. März 2021 (deutsch).

Koordinaten: 53° 37′ 40″ N, 10° 2′ 0″ O