Kokoloko (auch: Kokoloukou, Kololokou, Korkoulokou) ist ein Weiler in der Landgemeinde Torodi in Niger.

Karte
Lage von Kokoloko in Niger

Geographie

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Der Weiler befindet sich rund 84 Kilometer westlich des urbanen Zentrums von Torodi, des Hauptorts der gleichnamigen Landgemeinde und des gleichnamigen Departements Torodi, das zur Region Tillabéri gehört. Die Staatsgrenze zu Burkina Faso verläuft etwa zwei Kilometer westlich des Weilers. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Kokoloko zählen Alfassi und Bolsi im Nordosten, Déba im Südosten sowie Dogona Boborgou Saba im Süden.[1]

Kokoloko ist Teil der Übergangszone zwischen Sahel und Sudan. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier zwischen 500 und 600 mm.[2]

Geschichte

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Von 2017 bis 2019 kam es in Niger zu einem signifikanten Anstieg von Angriffen auf Schulen durch Boko Haram, ISGS und weitere islamistische Terrorgruppierungen. Die Schule in Kokoloko wurde 2018 von unbekannten Tätern attackiert, wobei zwei Klassenräume zerstört und der Schulbesuch von 131 Kindern, darunter 71 Mädchen, unterbrochen wurden.[3]

Die Region Tillabéri und insbesondere das Departement Torodi waren ab 2019 noch einmal verstärkt der Gefährdung durch nichtstaatliche bewaffnete Gruppen ausgesetzt. Diese äußerte sich in Angriffen, Morden, Entführungen, Plünderungen und Einschüchterungen. Kokoloko gehörte zu den Dörfern, aus denen deswegen Anfang 2021 Menschen flüchteten.[4] Mitglieder der Terrororganisation Dschamāʿat Nusrat al-Islām wa-l-Muslimīn töteten am 4. Mai 2022 in Kokoloko in der Öffentlichkeit einen Zivilisten. Die Gründe dafür waren unbekannt.[5]

Bei einer ab 26. Januar 2024 laufenden Anti-Terror-Operation töteten die nigrischen Sicherheitskräfte bis Anfang Februar 2024 in der Zone von Kokoloko nach eigenen Angaben über 60 Terroristen und verletzten weitere. Bei der Operation starb ein Angehöriger der Sicherheitskräfte und sechs weitere wurden verletzt. Es wurden auf beiden Seiten auch Fahrzeuge zerstört.[6]

Eine bewaffnete Gruppe tötete am 25. Juni 2024 im Weiler Tassia 20 Angehörige der Sicherheitskräfte und einen Zivilisten. Die Streitkräfte Nigers gaben am 3. Juli 2024 bekannt, Mittäter im Sektor von Kokoloko aufgespürt und bei Gegenschlägen mehr als 100 Terroristen getötet zu haben.[7]

Bevölkerung

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Bei der Volkszählung 2012 hatte Kokoloko 601 Einwohner, die in 72 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 442 in 47 Haushalten.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 532, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  2. Damien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S. 7 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 1. Juli 2024]).
  3. Education Under Attack 2020. GCPEA Country Profiles: Niger. (PDF) Global Coalition to Protect Education from Attack (GCPEA), 10. Juli 2020, abgerufen am 6. Juli 2024 (englisch).
  4. DRC/DDG Niger Rapport ERP. Site de Torodi, Commune de Torodi, Département de Torodi, Région de Tillaberi. (PDF) Conseil danois pour les réfugiés (DRC), 18. Februar 2021, abgerufen am 5. Juli 2024 (französisch).
  5. Niger. May 2022. In: CrisisWatch. International Crisis Group, abgerufen am 13. Juli 2024 (englisch).
  6. Niger : l’armée neutralise 60 terroristes dans le Sud-Ouest du pays. aNiamey.com, 6. Februar 2024, abgerufen am 6. Juli 2024 (französisch).
  7. Ismaël Chékaré: Sécurité dans la région de Tillabéri : Les FDS traquent et neutralisent plus de 100 terroristes dans la zone de l’Opération Niya. In: Le Sahel. 4. Juli 2024, abgerufen am 5. Juli 2024 (französisch).
  8. Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).

Koordinaten: 13° 15′ N, 1° 1′ O