Die Kommunalwahl in Nürnberg 2026 soll, wie in ganz Bayern regulär im Frühjahr 2026 stattfinden. Neben dem Nürnberger Oberbürgermeister wird auch der Rat der Stadt Nürnberg gewählt.

Ausgangslage

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2014Stadtratswahl 2020regulär 2026
Wahlbeteiligung: 44,8 %
 %
40
30
20
10
0
31,3
25,7
20,0
5,7
3,9
2,8
2,3
2,1
1,7
1,7
1,3
1,4
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014[1]
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−16
−18
−20
+1,9
−18,4
+11,0
+5,7
+3,9
± 0,0
+0,2
+0,1
+1,7
+1,7
−2,8
−3,4
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
l Die Guten: 0,8 % (-0,9 %); Bürgerinitiative Ausländerstopp: 0,6 % (-2,5 %)
Sitzverteilung im Stadtrat
2020 – 2026
            
Insgesamt 71 Sitze

Unter den Sitzen der CSU befindet sich der des Oberbürgermeisters.

Bei der Kommunalwahl 2020 betrug die Wahlbeteiligung bei 389.547 Stimmberechtigten 47,01 % Prozent. Zum Oberbürgermeister wurde in einer Stichwahl gegen Thorsten Brehm (SPD) mit 52,17 % Marcus König (CSU) gewählt. Stärkste Fraktion im Nürnberger Stadtrat wurde die CSU mit 31,3 % der Stimmen (22 Sitze), vor der SPD (25,8 %, 18 Sitze) und den Grünen (20,0 %, 14 Sitze). Da es bei Kommunalwahlen in Bayern keine Sperrklausel gibt, waren auch folgende Parteien vertreten: Die AfD (5,7 %, 4 Sitze), Die Linke (3,9 %, 3 Sitze), Freie Wähler (2,8 %, 2 Sitze), ÖDP (2,3 %, 2 Sitze), FDP (2,1 %, 1 Sitz), Die Partei/Piraten (1,7 %, 1 Sitz), Politbande (1,7 %, 1 Sitz), Linke Liste Nürnberg (1,3 %, 1 Sitz) sowie Die Guten (0,8 %, 1 Sitz).[2]

Die bereits von 2008 bis 2020 bestehende sogenannte Große Koalition aus SPD und CSU wurde fortgesetzt.

Stimmbezirke

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Bei der Kommunalwahl 2020 gab es 524 Stimm- bzw. Wahlbezirke, während es bei der Bundestagswahl 2021 626 Bezirke sowie bei der Bayernwahl 2023 318 und der Europawahl 2019 jeweils 515 Stimmbezirke gab.[2][3][4][5] Diese setzten sich aus 375 Urnenstimmbezirken sowie 140 Briefstimmbezirken zusammen.[6] Die Anzahl der Briefwahlstimmbezirke erhöhte sich um 9 auf 149, sodass es bei der Wahl insgesamt 524 Stimmbezirke gab. Die Urnenstimmbezirke umfassen jeweils rund 1.400 wahlberechtigte Personen, setzen sich aus Baublöcken zusammen und werden durch Straßen- und Wegeverläufe, Bahnstrecken oder Gewässer begrenzt.[7][8]

Wahl des Oberbürgermeisters

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In Nürnberg lautet der Titel des amtierenden Bürgermeisters Oberbürgermeister. Bei der Kommunalwahl 2020 war Marcus König (CSU) in einer Stichwahl gegen Thorsten Brehm (SPD) zum ersten Mal gewählt worden. Die zweiten und dritten Bürgermeister werden vom Stadtrat aus seinen Reihen gewählt. Zweiter Bürgermeister wurde Julia Lehner (CSU), dritter Bürgermeister Christian Vogel (SPD).[9][10]

Modus, Umfragen, Stichwahl

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Im bayerischen Kommunalwahlrecht ist für den Fall, dass keiner der Bewerber im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit (50 %) erreicht, vorgesehen, dass in einem zweiten Wahlgang eine Stichwahl zwischen den beiden führenden Kandidaten durchgeführt wird.[11]

Bei der Wahl zum Nürnberger Oberbürgermeister gab es seit Einführung der Direktwahl des OB 1952 erst vier Stichwahlen: 1987, 1996, 2002 und 2020, wobei jeweils 1996 und 2002 ein amtierender OB in die Stichwahl musste.

In einer Umfrage zur Oberbürgermeisterwahl im April 2024, zeichnete sich aktuell ein Zweikampf zwischen dem Amtsinhaber König und dem SPD-Vorsitzenden Nasser Ahmed ab.[12]

Medium Datum Marcus König (CSU) Nasser Ahmed (SPD) Achim Mletzko (Grüne) Martin Sichert (AfD) Titus Schüller (LINKE) Ümit Sormaz (FDP)
The Nuremberg Times[13] 02.04.2024 41,3 % 26,9 % 14,2 % 8,9 % 5,3 % 0,7 %

Wahl des Stadtrates

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Die Nürnberger Stadträte sind, wie in Kommunalverwaltungen üblich, ehrenamtlich tätig. Die berufsmäßigen Stadträte (in Nürnberg als Leiter der jeweiligen Referate als Referenten bezeichnet) werden vom Stadtrat für 6 Jahre gewählt. Sie sind Mitglieder des Stadtrates und haben Rede-, aber kein Stimmrecht. In der Regel finden die Wahlen der Referenten in Nürnberg kurz vor der nächsten Kommunalwahl statt. Da der Zeitpunkt der Vergabe aber nicht die Mehrheitsverhältnisse des Rats in der kommenden Periode ab[bilde], forderten ÖDP, FDP, Die Guten und die Freien Wähler in einem gemeinsamen Antrag, die Amtszeit berufsmäßiger Stadträte erst in der ersten Hälfte der neuen Stadtratsperiode beginnen zu lassen. Der Antrag wurde seitens der SPD, CSU und der Grünen, die jeweils mindestens einen Referenten stellen, abgelehnt.[14]

Der Nürnberger Stadtrat besteht aus 71 Mitgliedern (70 Räte plus OB). Da es keine Sperrklausel gibt und das Sainte-Laguë-Verfahren angewendet wird, ist es möglich, ab etwa 0,75 % der abgegebenen Stimmen einen Sitz zu bekommen. Parteien, die nicht im Landtag oder dem aktuellen Stadtrat vertreten sind, benötigen laut Art. 27 GLKrWG jeweils 610 Unterstützerunterschriften, um zur Wahl anzutreten. Die Reihenfolge auf dem Wahlzettel ergibt sich laut Art. 33 GLKrWG u. a. aus der Sitzverteilung bei der letzten Landtagswahl (1 CSU, 2 Freie Wähler, 3 AfD, 4 Grüne, 5 SPD, 6 FDP, 7 ÖDP, 8 Linke), der letzten Kommunalwahl und dem Alphabet.

Anders als auf Bundes- und Landesebene werden auf Kommunalebene nur selten Wahlumfragen gemacht. Deshalb ist es nur eingeschränkt möglich, die aktuelle politische Stimmung in Nürnberg einzuschätzen. Für die Wahl 2026 wird aber von einigen ein Dreikampf zwischen CSU, SPD und Grünen um die Mehrheit im Stadtrat erwartet.[15]

Bei der Kommunalwahl in Bayern können die Wähler kumulieren und panaschieren, daher ist die Stimmenzahl größer als die reine Zahl der Stimmberechtigten. Diese Stimmen wurden erst am Montag nach der Wahl ausgezählt. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird somit traditionell für Montagabend erwartet.

Umfragen

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Nuremberg Times-Umfrage vom 2. April 2024
verglichen mit der Stadtratswahl 2020
 %
40
30
20
10
0
31,2
23,6
21,4
9,9
5,3
2,6
1,9
1,7
1,0
0,7
0,7
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu der vorangegangenen Wahl
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−0,1
+3,6
−4,3
+4,2
+1,4
−0,2
+0,2
−0,4
−0,3
−1,0
−1,6

In repräsentativen Umfragen zeichnete sich ein Dreikampf zwischen SPD, CSU und Grünen ab. Die drei Parteien kamen in einer Umfrage im April 2024 auf jeweils über 20 % der Stimmen.[16]

Medium Datum CSU Grüne SPD AfD LINKE FW Piraten FDP LLN Politbande ÖDP
The Nuremberg Times[17] 02.04.2024 31,2 % 23,6 % 21,4 % 9,9 % 5,3 % 2,6 % 1,9 % 1,7 % 1,0 % 0,7 % 0,7 %
Wahl 2020 15.03.2020 31,3 % 20,0 % 25,7 % 5,7 % 3,9 % 2,8 % 1,7 % 2,1 % 1,3 % 1,7 % 2,3 %

Sitzverteilung im Nürnberger Stadtrat seit 1946

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Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Stadtratswahl am 16. März 2014 - Vorläufige Ergebnisse. (PDF) 17. März 2014, abgerufen am 16. Mai 2024.
  2. a b Ergebnisse Stadtratswahl Nürnberg 2020. Abgerufen am 16. Mai 2024.
  3. Bundestagswahl 2021 – Erststimmen Nürnberg. Abgerufen am 16. Mai 2024.
  4. Landtagswahl 2023 - Nürnberg - Stimmbezirke. Abgerufen am 16. Mai 2024.
  5. Ergebnisse der Europawahl am 26. Mai 2019. Abgerufen am 16. Mai 2024.
  6. Nürnberger Stimm- und Wahlbezirke. Abgerufen am 16. Mai 2024.
  7. M-Statistik – Metadaten: Wahlen. Abgerufen am 16. Mai 2024.
  8. StA-Gebietsgliederungen Nürnberg. Abgerufen am 16. Mai 2024.
  9. Zweite Bürgermeisterin Julia Lehner auf nuernberg.de, abgerufen am 16. Mai 2024
  10. Dritter Bürgermeister Christian Vogel auf nuernberg.de, abgerufen am 16. Mai 2024
  11. Kommunalwahl 2020: So funktioniert die Stichwahl in Bayern. Abgerufen am 16. Mai 2024.
  12. Ergebnisse der ersten Nürnberger Sonntagsfrage: SPD und CSU verlieren, Grüne und AfD gewinnen dazu. 2. April 2024, abgerufen am 16. Mai 2024.
  13. Ergebnisse der ersten Nürnberger Sonntagsfrage: SPD und CSU verlieren, Grüne und AfD gewinnen dazu. 2. April 2024, abgerufen am 16. Mai 2024.
  14. Keine spätere Wahl: Kleine Parteien blitzen im Stadtrat ab. 11. April 2019, abgerufen am 16. Mai 2024.
  15. Ergebnisse der ersten Nürnberger Sonntagsfrage: SPD und CSU verlieren, Grüne und AfD gewinnen dazu. 2. April 2024, abgerufen am 16. Mai 2024.
  16. Ergebnisse der ersten Nürnberger Sonntagsfrage: SPD und CSU verlieren, Grüne und AfD gewinnen dazu. 2. April 2024, abgerufen am 16. Mai 2024.
  17. Ergebnisse der ersten Nürnberger Sonntagsfrage: SPD und CSU verlieren, Grüne und AfD gewinnen dazu. 2. April 2024, abgerufen am 16. Mai 2024.