Konstanze von Breuning
Konstanze von Breuning, auch Constanze oder Constance (* 23. August 1846[1] in Wien; † 17. Dezember 1914 ebenda), war eine österreichische Malerin.
Leben
BearbeitenKonstanze von Breuning war eine Tochter des Arztes Gerhard von Breuning. Von 1886 bis 1890 erhielt sie in Wien ihre künstlerische Ausbildung bei dem Maler Eduard Lebiedzki.[2]
Breuning malte Genreszenen, Stillleben, Blumenstücke und Porträts in Öl, Aquarell und Pastell. Um 1890 begann sie, Ausstellungen in Wien, Pest, München und Berlin zu beschicken. Sie war außerordentliches Mitglied des Kunstvereines München[3] und zeigte mehrfach Arbeiten auf der Münchener Jahres-Ausstellung im Glaspalast. 1903 nahm sie als einzige österreichische Künstlerin an der fünften Biennale di Venezia teil (neben dem Ungarn Gusztáv Magyar-Mannheimer). Ihr Werk Die Malerin wurde im internationalen Saal E im Zentralpavillon gezeigt.[4] Als Gast der „Acht Künstlerinnen“ präsentierte sie 1906 und 1909 im Wiener Salon Pisko eine Porträtstudie bzw. ein Blumenstück in Öl.
Zeitweilig hatten Breuning und ihr ehemaliger Lehrer Lebiedzki benachbarte Ateliers im Schwarzenberg-Garten im 3. Wiener Bezirk. 1910 und 1912 wurden sie dort von Erzherzog Rainer besucht.[5][6]
Konstanze von Breuning starb 1914 nach kurzer Krankheit in ihrer Wohnung in der Wohllebengasse 5 im 4. Bezirk.[7] Sie wurde im Familiengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.[8]
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Gerhard von Breuning (1818–1892, Arzt und Chirurg), 1890, Öl auf Leinwand, 54,2 × 44,6 cm, Signatur „C. Breuning / 1890“, Wien Museum[9]
- Aus Kals in Tirol, Aquarell, 1891 Ausstellung Wiener Künstler-Club
- Die Freundinnen, 1896 Ausstellung Münchener Glaspalast
- Im Park, um 1900, Öl auf Leinwand, 67 × 54 cm[4]
- Lesendes Mädchen, 1900 Große Berliner Kunstausstellung[10]
- Holländisches Mädchen, 1902 Ausstellung Münchener Glaspalast[11]
- Die Malerin, 1903 Biennale di Venezia
- Nachklänge (Frau am Klavier)[12] und Frische Rosen, Gemälde, 1908 Ausstellung Münchener Glaspalast[13]
- Blaue Hortensien, Öl, 1909 Ausstellung Acht Künstlerinnen[14]
- Küchenstilleben, Öl
Ausstellungen (Auswahl)
Bearbeiten- 1890, 1896, 1899, 1902, 1908: Münchener Jahres-Ausstellung, Glaspalast
- 1891: Wiener Künstler-Club
- 1893: Künstlerverein „Concordia“, Prag[15]
- 1896, 1899: Salzburger Künstlerhaus[16]
- 1900: Große Berliner Kunstausstellung
- 1903: Biennale di Venezia
- 1906, 1909: Acht Künstlerinnen und ihre Gäste, Salon Pisko, Wien
Literatur
Bearbeiten- Breuning, Konstanze von. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 4: Bida–Brevoort. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1910, S. 599 (Textarchiv – Internet Archive).
- Dankmar Trier: Breuning, Konstanze (Constanze) von. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 14, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22754-X, S. 176.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ In der Literatur (Thieme/Becker, AKL) wird das Geburtsjahr unsicher als 1846 oder 1856 angegeben, bestätigt wird 1846 durch das Sterbebuch Wien Karskirche, tom. XVIII, fol. 68 (Faksimile).
- ↑ Dankmar Trier: Breuning, Konstanze (Constanze) von. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 14, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22754-X, S. 176.
- ↑ Rechenschaftsbericht der Vorstandschaft des […] Kunstvereines München für das Jahr 1892. S. 66 (online).
- ↑ a b Jasper Sharp (Hrsg.), Philipp Blom: Österreich und die Biennale Venedig 1895–2013. Verlag für moderne Kunst, Nürnberg 2013, ISBN 978-3-86984-407-7, S. 124, 127.
- ↑ Aus dem allerhöchsten Kaiserhause. In: Sport & Salon, 24. Dezember 1910, S. 3 (online bei ANNO).
- ↑ Aus dem allerhöchsten Kaiserhause. In: Sport & Salon, 20. Jänner 1912, S. 2 (online bei ANNO).
- ↑ Konstanze v. Breuning †. In: Neues Wiener Tagblatt, 21. Dezember 1914, S. 11 (online bei ANNO).
- ↑ Constanze von Breuning. In: friedhoefewien.at. Abgerufen am 1. August 2023.
- ↑ Gerhard von Breuning (1818–1892, Arzt und Chirurg). In: sammlung.wienmuseum.at. Abgerufen am 1. August 2023.
- ↑ Paul Warncke: Die Große Berliner Kunstausstellung. III. Die deutschen Maler. Die Plastik. In: Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe. Heft 33, 21. September 1900, S. 518 doi:10.11588/diglit.5771#0267.
- ↑ Münchener Jahres-Ausstellung Glaspalast 1902. Katalog, S. 26 (PDF).
- ↑ Abbildung siehe Die Kunst unserer Zeit. Jg. 19, 1908, S. 177 (PDF).
- ↑ Breuning, Konstanze v. In: Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon: von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 1. Tusch, Wien 1980.
- ↑ Katalog zur Ausstellung Acht Künstlerinnen. In: digitale-bibliothek.belvedere.at. Abgerufen am 1. August 2023.
- ↑ Weihnachtsausstellung der „Concordia“. In: Prager Tagblatt, 24. Dezember 1893, S. 3 (online bei ANNO).
- ↑ Vom Salzburger Künstlerhause. In: Das Vaterland, 4. August 1896, S. 5 (online bei ANNO).
Personendaten | |
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NAME | Breuning, Konstanze von |
ALTERNATIVNAMEN | Breuning, Constanze von |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Malerin |
GEBURTSDATUM | 23. August 1846 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 17. Dezember 1914 |
STERBEORT | Wien |