Kröttenbach

Ortsteil der Gemeinde Unterschwaningen

Kröttenbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Unterschwaningen im mittelfränkischen Landkreis Ansbach in Bayern.[3] Die Gemarkung Kröttenbach hat eine Fläche von 2,294 km². Sie ist in 195 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 11.766,91 m² haben.[1][4]

Kröttenbach
Koordinaten: 49° 5′ N, 10° 39′ OKoordinaten: 49° 4′ 42″ N, 10° 38′ 38″ O
Höhe: 447 m ü. NHN
Fläche: 2,29 km²[1]
Einwohner: 72 (2. Jan. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 31 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1971
Postleitzahl: 91743
Vorwahl: 09836
Blick auf Kröttenbach
Blick auf Kröttenbach

Geographie

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Das Dorf liegt am Rande des Fränkischen Seenlands und ist von Acker- und Grünland umgeben. Im Südosten befindet sich die Flur Lehenbuck, im Westen Löhle. im Norden liegt das Rahholz und im Osten das Langenholz. Durch den Ort fließt der Kröttenbach, ein rechter Zufluss des Arrabachs, der bei Altentrüdingen mit dem Lentersheimer Mühlbach zusammenfließt, einem linken Zufluss der Wörnitz. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Kreisstraße AN 61 bei Unterschwaningen (1,3 km südwestlich) bzw. nach Cronheim zur Kreisstraße WUG 25 (2 km nordöstlich).[5]

Geschichte

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Südlich von Kröttenbach ließ sich eine der ältesten Bauernsiedlungen in der Region Hesselberg nachweisen. Die dort aufgefundenen Steinzeitgeräte und Bruchstücke der ältesten Bandkeramik datieren in die Zeit um 5600 v. Chr. Zum Gemeindeteil zählt auch der Bühlhof, ein ehemaliger Lehenhof der Fürsten von Oettingen, und die beiden zum ehemaligen Schlossgut Cronheim gehörigen Anwesen in der Steingrube. Die übrigen Besitzer waren den Schlossgütern in Unterschwaningen und Laufenbürg zinspflichtig.[6]

Kröttenbach lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Wassertrüdingen. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das ansbachische Verwalteramt Schwaningen aus. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 18 Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Grundherren waren

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[9]

1806 kam Kröttenbach an das Königreich Bayern. Infolge des Gemeindeedikts wurde es 1809 dem Steuerdistrikt Obermögersheim zugeordnet. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Kröttenbach.[10][11] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Wassertrüdingen zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Wassertrüdingen (1919 in Finanzamt Wassertrüdingen umbenannt, 1932–1973 Finanzamt Gunzenhausen, seit 1973 Finanzamt Ansbach). Die Verwaltung übernahm 1862 das neu geschaffene Bezirksamt Dinkelsbühl (1939 in Landkreis Dinkelsbühl umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Wassertrüdingen (1879 in Amtsgericht Wassertrüdingen umbenannt), von 1956 bis 1970 war das Amtsgericht Gunzenhausen zuständig, von 1970 bis 1973 das Amtsgericht Dinkelsbühl, das seit 1973 eine Zweigstelle des Amtsgerichtes Ansbach ist.[9] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 2,293 km².[12] Am 1. April 1971 wurde die Kröttenbach im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Unterschwaningen eingegliedert.[13] Mit der Auflösung des Landkreises Dinkelsbühl im Jahr 1972 kam Kröttenbach an den Landkreis Ansbach.[9]

Baudenkmal

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  • Eisenbahnbrücke der Ludwig-Süd-Nordbahn

Bodendenkmäler

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In der Gemarkung Kröttenbach gibt es drei Bodendenkmäler.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1818 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970 1987
Einwohner 108 114 113 128 127 140 138 132 123 128 127 129 112 116 104 130 124 115 104 162 145 119 110 111 93
Häuser[14] 19 19 22 21 23 21 23 27 24 22
Quelle [15] [16] [17] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [17] [25] [17] [26] [17] [27] [17] [17] [17] [28] [17] [12] [29] [30]

Religion

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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich teils in die Dreifaltigkeitskirche (Unterschwaningen), teils nach St. Anna (Obermögersheim) gepfarrt.[7] Seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist nur noch die Pfarrei Unterschwaningen zuständig.[27] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Maria Magdalena (Cronheim) gepfarrt,[12] heute ist die Pfarrei Heilig Geist (Wassertrüdingen) zuständig.[31]

Literatur

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Commons: Kröttenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. a b Gemarkung Kröttenbach (093661). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 25. September 2024.
  2. Gemeinde Unterschwaningen: Unsere Gemeinde stellt sich vor. Abgerufen am 21. Juni 2024 (deutsch).
  3. Gemeinde Unterschwaningen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. August 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Oktober 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. Geschichte der Gemeinde Unterschwaningen
  7. a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 435.
  8. Johann Bernhard Fischer: Kröttenbach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 382 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 3, Sp. 215f.) Hiernach gab es 17 Untertansfamilien, von denen 10 ansbachische Ämter als Grundherrn hatten. Vier unterstanden dem eichstättischen Vogtamt Arberg-Cronheim.
  9. a b c T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 568f.
  10. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 534.
  11. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 71 (Digitalisat).
  12. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 763 (Digitalisat).
  13. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 448.
  14. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  15. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 50 (Digitalisat). Dort als Krettenbach aufgelistet.
  16. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 253 (Digitalisat).
  17. a b c d e f g h i Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 168, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  18. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1005, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat). Kröttenbach: 126 Einwohner; Eisenbahnwärterhaus: 1 E.
  19. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 156 (Digitalisat).
  20. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1171, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  21. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 61 (Digitalisat).
  22. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 175 (Digitalisat).
  23. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1103 (Digitalisat).
  24. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 177 (Digitalisat).
  25. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1168 (Digitalisat).
  26. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 177 (Digitalisat).
  27. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1206 (Digitalisat).
  28. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1037 (Digitalisat).
  29. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 171 (Digitalisat).
  30. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 331 (Digitalisat).
  31. Pfarrverband Wassertrüdingen. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 21. März 2023.