Kraftwerk Esbjerg

dänisches Kohlekraftwerk

Das Kraftwerk Esbjerg ist ein kohlebefeuertes Kraftwerk im Hafen von Esbjerg. Es wurde 1992 in Betrieb genommen und hat eine elektrische Leistung von 378 Megawatt. Der Kamin des Kraftwerks Esbjerg ist mit 250,24 Metern Höhe der höchste Kamin in Dänemark. Seit 2004 verfügt das Kraftwerk Esbjerg über eine Entstickungsanlage.

Kraftwerk Esbjerg
Schornstein des Kraftwerks in Esbjerg von Norden aus gesehen
Schornstein des Kraftwerks in Esbjerg von Norden aus gesehen
Lage
Kraftwerk Esbjerg (Syddanmark)
Kraftwerk Esbjerg (Syddanmark)
Koordinaten 55° 27′ 20″ N, 8° 27′ 18″ OKoordinaten: 55° 27′ 20″ N, 8° 27′ 18″ O
Land Dänemark
Daten
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff Kohle
Leistung 378 Megawatt
Betriebsaufnahme 1992
Stilllegung 2024
Schornsteinhöhe 250,24 m

Das Kraftwerk, das etwa die Hälfte der Fernwärmeenergie von Esbjerg deckt, sollte im Rahmen des Kohleausstiegs im April 2023 stillgelegt werden. Der Betrieb wurde bis Juni 2024 verlängert.[1] Um die Versorgung der Stadt aufrechtzuerhalten, wird eine Großwärmepumpe installiert, die Seewasser als Wärmequelle nutzt. Mit einer Wärmeleistung von 50 MW handelt es sich dabei um die bis dato weltweit größte Wärmepumpe mit Kohlenstoffdioxid als Kältemittel. Insgesamt soll die Anlage jährlich ca. 235 GWh Wärme liefern und zugleich die Dekarbonisierung der Energieversorgung durch Sektorenkopplung voranbringen, indem Strom von Windstrom für die Wärmeversorgung genutzt wird. Esbjerg hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu sein. Da die Wärmepumpe flexibel betrieben werden kann, soll sie auch Ausgleichsenergie zum Kompensieren von Schwankungen im Stromnetz liefern.[2]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Regeringen vil udskyde lukning af tre kraftværker - Regierung verschiebt Schließung von drei Kraftwerken. Ministerium für Klima & Energie, Dänemark, 1. Oktober 2022, abgerufen am 4. Mai 2023.
  2. 50-MW-Großwärmepumpe ersetzt künftig im dänischen Esbjerg Wärme aus Kohlekraftwerk. In: Euwid Neue Energie, 4. Februar 2021. Abgerufen am 27. Oktober 2021.