Das Kreisgericht Flensburg war ein preußisches Kreisgericht in der damaligen preußischen Provinz Schleswig-Holstein mit Sitz in Flensburg.

Mit der Annexion Schleswig-Holsteins wurden 1867 in der nunmehr preußischen Provinz die fünf Kreisgerichte Altona, Itzehoe, Kiel, Schleswig und Flensburg mit dem übergeordneten Appellationsgericht Kiel eingerichtet.[1]

Die folgenden Amtsgerichte wurden dem Kreisgericht Flensburg untergeordnet:

Amtsgericht Sitz Aufgelöst Anmerkung
Amtsgericht Apenrade Apenrade 1919 1867 bis 1871 geteilt in Stadt und Land
1920 an Dänemark
Amtsgericht Augustenburg Augustenburg 1871 zum AG Sonderburg
Amtsgericht Broacker Broacker 1871 zum AG Sonderburg
Amtsgericht Cappeln Cappeln 2007
Amtsgericht Flensburg Flensburg besteht
Amtsgericht Gravenstein Gravenstein 1873 verteilt auf Apenrade und Flensburg
Amtsgericht Leck Leck 1974
Amtsgericht Lygumkloster Lygumkloster 1919 1871 bis 1879 beim AG Tondern
Amtsgericht Neuenkirchen (Fegtasch) Neukirchen (Nordfriesland) 1870 zum AG Tondern, 1920 zu Niebüll
Amtsgericht Niebüll Niebüll besteht
Amtsgericht Tinnum auf Sylt Tinnum 1902 nach Westerland verlegt
Amtsgericht Tondern Tondern 1919 an Dänemark
Amtsgericht Wisbye Wisbye vor 1879 zum AG Tondern
Amtsgericht Wyck Wyck 1974
Amtsgericht Hadersleben Hadersleben 1919 an Dänemark
Amtsgericht Rödding Rödding 1919 an Dänemark
Amtsgericht Toftlund Toftlund 1919 an Dänemark
Amtsgericht Sonderburg Sonderburg 1919 an Dänemark
Amtsgericht Norburg Norburg 1919 an Dänemark

[2]

Mit dem Inkrafttreten des deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 traten an die Stelle dieser Kreisgerichte die drei Landgerichte Altona, Kiel und Flensburg mit je einer Staatsanwaltschaft. Die Kreisgerichte Itzehoe und Schleswig wurden aufgelöst. Das Kreisgericht Flensburg wurde in das Landgericht Flensburg umgewandelt.

Einzelnachweise

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  1. Verordnung vom 26. Juni 1867, Preußische Gesetzsammlung 1867, S. 1073 ff.
  2. Verfügung vom 6. August 1867, betreffend die Einrichtung der nach der Allerhöchsten Verordnung vom 26. Juni d. J. in den Herzogthümern Schleswig und Holstein zu bildenden neuen Gerichte (JMBl. S. 213http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10509837~SZ%3D229~doppelseitig%3D~LT%3DJMBl.%20S.%20213~PUR%3D)