Kristiansand Domkirke

Kulturgut in Norwegen

Der Dom zu Kristiansand (norwegisch: Kristiansand Domkirke) im norwegischen Kristiansand ist die Bischofskirche des evangelisch-lutherischen Bistums Agder und Telemark.

Außenansicht
Innenraum

Geschichte

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Bereits 1645 entstand an der Stelle des heutigen Domes die hölzerne Dreifaltigkeitskirche. 1682 wurde das Bistum Christianssand gegründet und eine Bischofskirche wurde notwendig. Anstelle der Holzkirche entstand die Erlöserkirche, die 1696 eingeweiht wurde. Sie brannte schon 1734 nieder, aber bereits 1738 konnte die zweite Kathedrale eingeweiht werden. Auch diese Kirche brannte 1880 ab, doch konnten einige Mauern wieder verwendet werden. Daraus resultierend musste der Hauptaltar der heutigen Domkirche im Westen anstatt im Osten aufgestellt werden.

Die heutige neogotische Kirche wurde von Henrik Thrap-Meyer entworfen und 1885 vollendet. Beim deutschen Überfall auf Kristiansand im Jahre 1940 traf eine Granate den obersten Teil des Kirchturms, so dass relativ wenig Schaden entstand. Mit einer Gesamtlänge von 70 Metern und einer Breite von 39 Meter ist sie eine der größten Kirchen des Landes. Die Höhe des Turmes beträgt ebenfalls 70 Meter. Sie ist damit mehr als doppelt so groß wie die Vorgängerkirche. Ursprünglich fanden über 2000 Personen in der Kirche Platz, aber bis heute wurde die Anzahl der Sitze auf 1500 reduziert. 1934 wurde die Kirche einer ersten Restauration unterzogen. Das silberne Taufbecken konnte aus der alten Domkirche gerettet werden.

 
Hauptorgel von Klais (2013)

Der berühmte Orgelbauer Gottfried Heinrich Gloger baute 1746 eine neue Orgel für die Kirche. Nach dem Brand im Jahr 1880 erhielt der Orgelbauer August Nielsen den Auftrag für einen Orgelneubau. Das neue Instrument verfügte über 37 Register und tat von 1885 bis 1966 seinen Dienst. Als es abgängig geworden war, ersetzte im Jahr 1967 der Göttinger Orgelbauer Paul Ott das Werk durch einen Orgel mit 55 Registern, die auf drei Manuale und Pedal verteilt waren. Die Orgel wurde 2011 stillgelegt und übergangsweise durch eine elektrische Orgel ersetzt.

Die heutige Orgel der Domkirche wurde 2013 durch die Orgelbauwerkstatt Klais (Bonn) erbaut. Sie besteht aus der Hauptorgel auf der Ostempore und einer Chororgel auf der Nordempore. Beide Instrumente sind von einem viermanualigen Spieltisch aus ansteuerbar, der der Hauptorgel angesiedelt ist, sowie von einem fahrbaren viermanualigen Spieltisch im Kirchenschiff. Die Hauptorgel hat 58 Register auf vier Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch. Die Gehäuse der beiden Teilwerke wurden in Anlehnung an das Gehäuse der Vorgängerorgel von Nielsen (1885) gestaltet.[1]

I Hauptwerk C–a3
01. Bourdon 16′
02. Principal 8′
03. Gedackt 8′
04. Gamba 8′
05. Octave 4′
06. Quint 223
07. Superoctave 2′
08. Mixture maj. III–V 2′
09. Mixture min. III 113
10. Trompete 8′
11. Tuba (= Nr. 47) 8′
II Positiv C–a3
12. Quintaton 16′
13. Principal 8′
14. Bourdon 8′
15. Viola 8′
16. Octave 4′
17. Copula 4′
18. Nasard 223
19. Quarte 2′
20. Tierce 135
21. Larigot 113
22. Mixture IV 113
23. Cor Anglais 16′
24. Cromorne 8′
Tremulant
25. Tuba (= Nr. 47) 8′
III Schwellwerk C–a3
26. Diapason 8′
27. Cor de Nuit 8′
28. Salicional 8′
29. Vox Angelica 8′
30. Gemshorn 4′
31. Fl. Dolce 4′
32. Octavin 2′
33. Sesquialtera IV 2′
34. Corno 8′
35. Oboe 8′
36. Vox Humana 8′
Tremulant
37. Tuba (= Nr. 47) 8′
IV Bombardenwerk C–a3
38. Principal 16′
39. Octave 8′
40. Flute harm. 8′
41. Flute trav. 4′
42. Tierce 315
43. Cornet III–V 223
44. Bombarde 16′
45. Trompette harm. 8′
46. Clairon 4′
47. Tuba 8′
Pedalwerk C–g1
48. Contra Bourdon 32′
49. Majorbass 16′
50. Subbass 16′
51. Cor de Nuit 16′
52. Salicional 16′
53. Octavebass 8′
54. Gedackt 8′
55. Gemshorn 8′
56. Octave 4′
57. Mixture V 513
58. Contra Posaune 32′
59. Posaune 16′
60. Basson 16′
61. Trompete 8′
61. Tuba (= Nr. 47) 8′
  • Koppeln: I/I (Suboktavkoppel), II/I, III/I, III/II, III/III (Sub- und Superoktavkoppeln) IV/I, IV/II, I/P, II/P, III/P, IV/P
  • Spielhilfen: Carillon, Registerfessel, diverse Kombinationen

Die Chororgel hat 9 Register auf zwei Manualwerken und Pedal. Die Trakturen sind elektrisch. Von den Generalspieltischen lassen sich die beiden Chororgelwerke A und B vom IV. Manual aus ansteuern sowie separat auf die Manualwerke II und III koppeln.

Chorwerk A (IV) C–a3
1. Prestant 8′
2. Dulciana 8′
3. Dulciana Celeste 8′
4. Octave 4′
Chorwerk B (IV) C–a3
5. Gedackt 8′
6. Flute 4′
7. Quartane II 2′
8. Echo Trumpet 8′
Pedalwerk C–g1
9. Subbass 16′
  • Koppeln: A/II, B/III, B/B (Sub- und Superoktavkoppel), A/P, B/P

Einzelnachweise

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  1. Informationen zur Orgel auf der Website der Werkstatt, abgerufen am 3. Januar 2017.
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Commons: Kristiansand domkirke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 58° 8′ 46″ N, 7° 59′ 41″ O