Kunst am Kanal
Kunst am Kanal ist ein Kunstprojekt, das seit 2003 im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz entlang des Ludwig-Donau-Main-Kanals entsteht. Dieser seit 1950 stillgelegte Kanal ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet zwischen Nürnberg, Neumarkt in der Oberpfalz und Kelheim.
Ziel des Projektes
BearbeitenIm Rahmen des Projekts entstehen am Ufer des Ludwigkanals im Gemeindebereich Berg bei Neumarkt i.d.OPf. an verschiedenen Orten Skulpturen, die von regionalen und internationalen Künstlern gestaltet werden. Die Grundidee ist, zeitgenössische Kunst an ungewöhnlichen Objekten der Öffentlichkeit zu präsentieren. In den Orten entlang des Kanals finden dazu außerdem Matinees und Kunst-Workshops statt.
Bisher sind so 6 Skulpturen am Kanal gestaltet worden.
Kunstwerke
BearbeitenStapelung 3
BearbeitenStapelung 3 ist eine 8 Meter hohe Skulptur des Künstlers Wolfgang Kirchmayr, der an der Kunstuniversität Linz Kunst lehrte. Die Skulptur befindet sich an Heinrichsburgbrücke bei Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz.
Am 1. März 2008 wurde die Skulptur durch den Orkan Emma zerstört. Bei einem Ortstermin mit Fachleuten und dem Künstler im November 2008 wurde festgestellt, dass eine Rekonstruktion möglich ist. Der Wiederaufbau wurde am 24. März 2009 beendet.
Am 12. Juli 2010 wurde die Skulptur zum zweiten Mal infolge des Sturmtiefs Norina zerstört. Der Wiederaufbau mit sturmsichernden Maßnahmen ist geplant.
Kraftfeld
BearbeitenKraftfeld besteht aus 20 Stelen, die aus Eichenholz geschlagen sind und vom slowenischen Künstler Samo Skoberne gestaltet wurden. Das Stelenfeld befindet sich zwischen Berg und Neumarkt an der Straße nach Beckenhof. Das Objekt wurde Ende März 2004 aufgestellt. Anmerkung: Die Skulptur ist zurzeit zur Restaurierung abgebaut.
Himmelsleiter
BearbeitenHimmelsleiter ist ein 4,20 Meter hohes und 8 Tonnen schweres Objekt aus Granit, das vom Münchner Künstler Hubert Maier entworfen wurde. Es befindet sich südlich der Verbindungsstraße vom Berger Ortsteil Unterölsbach nach Reichenholz in der Gemeinde Burgthann. Die Übergabe des Objektes an die Öffentlichkeit erfolgte am 24. Juni 2005.
Die Erde ist keine vollkommene Kugel
BearbeitenDie Skulptur mit dem Titel Die Erde ist keine vollkommene Kugel ist ein Arrangement aus 3 Eisenkugeln von jeweils 3 m, 2 m und 1,5 m Durchmesser. Die Kugeln befinden sich seit dem 30. Juni 2007 einige 100 m von der Himmelsleiter in Richtung Berg auf dem freien Platz gegenüber dem Überleiter von Kettenbach. Sie wurden von den Künstlern Hans Thurner und Ute Lechner aus Obing entworfen.
Schiffbar
BearbeitenSchiffbar ist eine Betonskulptur von 14 m Länge, die an die historische Treidelschifffahrt am Ludwigskanal erinnert. Schöpfer des Kunstwerkes ist der renommierte Künstler Prof. Claus Bury aus Frankfurt. Nach mehrmonatiger Bautätigkeit mit maßgeblicher Unterstützung durch ansässige Handwerker der Gemeinde Berg wurde das Boot im Jahr 2011 unter Mitwirkung von Repräsentanten der Gemeinde, des Landkreises und der Bayerischen Landesregierung der Öffentlichkeit übergeben.
Einst Stein
BearbeitenEinst Stein ist eine zweiteilige Betonskulptur von je 4 m Höhe, die die Verbindung zwischen dem regional vorherrschenden Gestein dem Jurakalk und dem daraus hergestellten Baustoff Beton. Somit besteht die Skulptur aus Betonbuchstaben mit ca. 80 cm Höhe, Breite sowie Tiefe, die aufeinandergestapelt das Wort EINST auf der einen Seite des Kanals und STEIN auf der anderen Seite bilden. Schöpfer des Kunstwerkes ist der Künstler Timm Ulrichs, der die Skulptur ursprünglich für das Symposium BetonKunst 2007 in Nürnberg mit der Firma Klebl erstellt hat. Die Firma Klebl hat die Skulptur dem Verein als Schenkung überlassen um einen würdigen Platz neben den anderen Kunstwerken zu bekommen.
Abschluss des Projektes
BearbeitenDer Verein Kunst am Kanal hat mit der Realisierung der Kunstobjekte am Ludwigskanal in Berg sein Ziel erreicht „Kunst für jedermann erlebbar“ zu machen und diese Werke der Gemeinde Berg und damit den Bürgern 2012 geschenkt.