Großherzoglich-Sächsische Kunstschule Weimar

bis 1910 künstlerische Bildungseinrichtung, danach Hochschule für bildende Kunst
(Weitergeleitet von Kunstschule Weimar)

Die Großherzoglich-Sächsische Kunstschule Weimar war eine per Statut vom 1. Oktober 1860 durch Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar gegründete Bildungseinrichtung künstlerischer Ausrichtung, die bis zum Jahr 1910 bestand. Danach wurde sie nach Reorganisation in den Rang einer Kunsthochschule erhoben und hieß fortan Großherzoglich-Sächsische Hochschule für Bildende Kunst in Weimar. Sie ist der Ursprung für die heutige Bauhaus-Universität Weimar.

Siegelmarke der Grossherzoglich Sächsischen Kunstschule zu Weimar
Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach

Die Kunstschule Weimar ist nicht mit der Fürstlichen freyen Zeichenschule zu verwechseln, die von 1776 bis 1930 existierte und ab 1860 ihre Schüler in einer Vorstufe auf die Aufnahme in die Kunstschule vorbereitete.

Die Weimarer Malerschule

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Die Bezeichnung Weimarer Malerschule steht kunsthistorisch für eine von 1860 bis 1900[1] dauernde, in Deutschland wesentliche Strömung der Landschaftsmalerei, die ihre Wurzeln in der Schule von Barbizon[2] hatte und deren deutsches Gegenstück ist. Sie ist der Inbegriff der Landschaftsmalerei in der Lehre, die sich von der Tradition der Ateliermalerei und den Vorgaben des Neoklassizismus abgewandt hatte und zur Freiluftmalerei übergangenen war. Kunsthistorisch steht sie einzigartig da, weil die Abwendung von der traditionellen Auffassung der Landschaftsmalerei direkt von den Lehrern an der Malerschule erfolgt war, also weder über eine außerhalb der Malerschule etablierte Gegenbewegung (wie eine für sich agierende Künstlerkolonie) noch mittels einer Secessions-Bewegung[3] erfolgt war.

Weimar als Kunstzentrum

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Seit 1776 wurde auf Privatinitiative und durch Mitwirkung von Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach die Fürstlich freye Zeichenschule gegründet. Es stand die Sinnhaftigkeit dahinter, zur Qualitätssteigerung der heimischen Produkte die ortsansässigen Handwerker zu fördern, um auf dem Markt besser bestehen zu können. Nach 1860 nahm sie die Vorschulfunktion für die Weimarer Malerschule ein. Hier fiel mit die Entscheidung, ob der Kandidat als Schüler[4] in der Weimarer Kunstschule aufgenommen wurde.

Zur Organisation

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Carl Hummel: Einsames Wildbachtal im Gebirge (1864), Privatbesitz
 
Franz von Lenbach: Der rote Schirm (1880), Kunsthalle Hamburg

Schon zu Beginn dieser Kunstschule im Jahre 1860 wurde die Hierarchie der angebotenen Fächer aufgehoben, was mit der Abschaffung der Rangordnung im Lehrkörper einherging. Dies betraf vor allem die Historienmalerei, das Genre und die Landschaftsmalerei, welche an den damaligen Kunstschulen immer eine Wertigkeit innegehabt hatten. Darüber hinaus verzichtete man auf die Klasseneinteilung, und die Schüler konnten sich ihren Lehrer selber wählen.[5] Damit konnte der Lehrer seinen Schüler während des ganzen Aufenthaltes individuell fördern. Diese wesentlichen Änderungen wurden erst 14 Jahre später, zusammen mit dem Mäzen, dem Großherzog, schriftlich festgehalten.

Für die Studenten wurde ein breit gefächerter Kanon angeboten. Er umfasste u. a. die Fächer

  • Kunstgeschichte,
  • Ästhetik,
  • Kostümkunde,
  • Perspektive,
  • Anatomie,
  • Figurmalerei,
  • Portraitmalerei,
  • Historienmalerei,
  • Genremalerei,
  • Landschaftsmalerei,
  • Tiermalerei und
  • Naturmalerei.[6]

Zu Beginn des Studiums blieb das Zeichnen im Antiksaal Pflicht.

Beim Berufungsverfahren für eine neue Lehrstelle nahm der gesamte Lehrkörper teil. Die letzte Entscheidung verblieb jedoch beim Landesherrn.

Diese kleine Kunstschule hatte im Jahre 1882 44 Schüler und zum Wintersemester 1887/88 schon 63 Schüler. Wegen des Erreichens ihrer Kapazität wurde ab 1888 die Studentenzahl begrenzt. Dieses Kapazitätsproblem bestand schon in den 1860er Jahren, als die Verwaltung im Jahre 1866 festhielt, in Weimar neue Atelierflächen zu suchen, weil die vorhandenen Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten. Der Jahresbeitrag, also für zwei Semester, betrug damals 80 Mark.[7] Ab 1895 wurde diese Schule erstmals auch für angehende Künstlerinnen geöffnet.

Die Zeit von 1860 bis 1900 und Kunstwende

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Leopold von Kalckreuth (1900): Erntezeit, Kunsthalle Hamburg
 
Carl Malchin (1882): Einsatz der ersten Dreschmaschine in Lankow bei Schwerin, Deutsches Historisches Museum, Berlin

Am 1. Oktober 1860 gründete Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach zusammen mit dem Maler Stanislaus Graf von Kalkreuth[8] die Großherzogliche Kunstschule zu Weimar. Zunächst wurde diese Kunstschule von Landesherrn selbst finanziert. Im Jahre 1874 trat der erste Direktor, Graf von Kalkreuth, von seinem Posten zurück. Mit ausschlaggebend dafür waren Spannungen zum Landesherrn, die in dem eingeschlagenen Weg zur Ausbildung, der Wahl der Lehrkräfte und das Verhältnis zur Fürstlichen freyen Zeichenschule ihre Ursache hatten.[9] Sein Nachfolger wurde der Landschaftsmaler Theodor Hagen,[10] der die Öffnung der Ausbildung in der Kunstschule in die Richtung der Schule von Barbizon weiter vorantrieb.

Seit 1866 wurden Werke von Vertretern der Kunstschule im Kunstgebäude und auf nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt. Dies geschah durch direkte Förderung und Betreuung durch die Verwaltung. Im Jahre 1879 sollte sich der große Durchbruch der Weimarer Schule auf der II. Internationalen Kunstausstellung zu München einstellen. Es war ein Landschaftsbild von Theodor Hagen, das besondere Aufmerksamkeit bei Publikum und Kritikern erlangte.[11][12] Der Name der Weimarer Malerschule trat endlich aus dem Schatten hervor und erlangte in Deutschland einen sehr hohen Stellenwert. Wesentlich für die Weimarer Schule war die wirklichkeitsorientierte Farb- und Lichtbehandlung in der Tafelmalerei.

Im Jahre 1881 trat auch Theodor Hagen als Direktor zurück. Er hatte ebenfalls mit denselben Problemen zu kämpfen wie sein Vorgänger, und er war für die Verwaltungstätigkeit nicht genug vorbereitet.

Im Jahre 1889 brachte der Vortrag von Emil Heilbut[13] Bewegung in die Lehrauffassung, bei der Orientierung der Studenten und den freischaffenden Malern. Neben seinem Vortrag über den französischen Impressionismus zeigte er drei Werke von Claude Monet.[14]

 
Max Liebermann: Kartoffelernte (1875), Museum Kunstpalast Düsseldorf
 
Theodor Hagen: Kartoffelernte, Privatbesitz

Der wohl bekannteste Schüler der Weimarer Kunstschule war Max Liebermann. Neben Lovis Corinth und Max Slevogt zählt er in Deutschland zu denjenigen Künstlern, die den Impressionismus maßgeblich entwickelt hatten.

Im Jahre 1892 fand zur Goldenen Hochzeit des Herrscherpaares eine Kunstausstellung statt. Dies geschah in Verbindung mit der Eröffnung des neuen Oberlichtsaals im Ausstellungsbereich. Gezeigt wurden Kunstwerke des französischen Impressionismus, so von Charles-François Daubigny, Jean-François Millet und Théodore Rousseau. Diese Schau wurde ein großer Erfolg.

Der Winter 1900/1901 sollte für die Weimarer Kunstschule das Ende bedeuten. Ihr Förderer und Mäzen Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach starb am 5. Januar 1901, und damit fehlte die wesentliche, treibende Kraft. Auch wenn sein Nachfolger entsprechend den neuen gesellschaftlichen, kulturellen und industriellen Herausforderungen eine Umstrukturierung in die Wege leitete, so konnte die ab 1910 existierende Großherzoglich Sächsische Hochschule für bildende Kunst in Weimar die alte Hochzeit mit ihren Erfolgen nicht mehr zurückholen. Hinzu kam, dass die wesentlichen Köpfe der Kunstausbildung aus Altersgründen entweder nicht mehr an der Lehrtätigkeit beteiligt oder zwischenzeitlich verstorben waren. Es folgte eine neue Lehrergeneration, die sich zur Moderne geöffnet hatte, also in der geistigen Tradition der Lehrer der alten Weimarer Hochschule zur Öffnung in der Kunst.

Im Jahre 1901 wurde die Kunstschule dem Ministerialdepartement des Großherzoglichen Hauses unterstellt und damit von einer vom ehemaligen Landesherren privat geführten in eine nunmehr Staatliche Anstalt umgewandelt.[15]

Das Wirken der Weimarer Malerschule hat Walther Scheidig aufgearbeitet, der viele Jahre über der Leiter der Staatlichen Kunstsammlungen zu Weimar war.

Die Hochschule für bildende Kunst als Nachfolgerin

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Max Ackermann (links) und Kommilitonen beim „Abendakt“ von Professor Hans Olde (vorne rechts)

Unter Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar Eisenach wurde die Kunstschule durch den Maler Hans Olde unter Einbeziehung von Adolf Brütt als Leiter der neu gegründeten Weimarer Bildhauerschule (1905) und der von Henry van de Velde geleiteten Grossherzoglich-Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar (1908) zu einer Grossherzoglich-Sächsischen Hochschule für bildende Kunst in Weimar ausgebaut (3. Juni 1910). 1910 wurde Fritz Mackensen Direktor der Hochschule.

Der noch von Wilhelm Ernst eingesetzte Walter Gropius gründete 1919 das Staatliche Bauhaus zu Weimar, aus dem am 1. April 1921 die Staatliche Hochschule für bildende Kunst ausgegliedert und dann 1925 gänzlich aufgelöst wurde. Unter Otto Bartning wurden die vorhandenen Weimarer Institutionen zur Staatlichen Bauhochschule und Hochschule für Handwerk und Baukunst zusammengefasst. Eine Reorganisation als Staatliche Hochschulen für Baukunst, bildende Künste und Handwerk in Weimar erfolgte unter Paul Schultze-Naumburg (1. April 1930). Unter Leitung von Gerd Offenberg entstand zehn Jahre später die Hochschule für Baukunst und bildende Künste im Range einer Technischen Hochschule. Hermann Henselmann führte die Hochschule 1946 bis 1951 weiter. Die nachfolgende Hochschule für Architektur und Bauwesen wurde seit der politischen Wende 1989 weitgreifend umstrukturiert und trägt seit dem 17. Mai 1996 den verpflichtenden Traditionsnamen Bauhaus-Universität Weimar.

Das Kunstschulgebäude

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1904 von Henry van de Velde erbautes Kunstschulgebäude, 1911 zur jetzigen Größe erweitert; heute Hauptgebäude der Bauhaus-Universität
 
Blick in die Situation Eingangshalle mit dem elliptisch angelegten Treppenhaus und Rodins Eva

Bei ihrer Gründung 1860 war die Kunstschule zunächst in einem notdürftig hergerichteten Heumagazin untergebracht.[16] Das neue Kunstschulgebäude (auch „Ateliergebäude“ genannt) wurde in zwei Bauphasen 1904/05 und 1911 gegenüber dem Kunstgewerbeschulbau von 1905/06 an der damaligen Kunstschulstraße nach den Plänen von Henry van de Velde errichtet. Beide Bauwerke sind dem Jugendstil verpflichtet und Ausdruck für die beginnende Erneuerung der Architektur auf Grundlage eines funktions- und materialgerechten Gestaltens. Besonders bemerkenswert im Inneren des Gebäudes sind die Wandgestaltungen von Herbert Bayer und Joost Schmidt, der Oberlichtsaal, das elliptisch angelegte Treppenhaus und die Eva von Auguste Rodin.

 
Auge des Treppenhauses der Bauhausuniversität (Van-de-Velde-Bau), hier Deckenuntersicht

Im Dezember 1996 wurde das Kunstschulgebäude zusammen mit dem Kunstgewerbeschulbau (Van-de-Velde-Bau) in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. 1999 wurde durch die Sanierung unter Leitung des Architekten Thomas van den Valentyn weitgehend der Originalzustand wiederhergestellt, dazu gehörte unter anderem das 1923 als „Gesamtkunstwerk“ für die Bauhausausstellung von 1923 entworfene Gropiuszimmer (Direktorenzimmer von Walter Gropius), das im Originalzustand bis zum Frühjahr 1925 existierte.

Als Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar in der Geschwister-Scholl-Straße 8 wird es heute durch die Fakultät Architektur mit Dekanat, die Fakultät Gestaltung und das Rektoramt genutzt.

Ausstellungen

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  • 1960 Die Weimarer Malerschule: Ausstellung zum Gedächtnis der Gründung der Weimarer Kunstschule im Jahre 1860, Weimar
  • 2010 Hinaus in die Natur! Barbizon, die Weimarer Malerschule und der Aufbruch zum Impressionismus, Weimar
  • 2011 Die Weimarer Malerschule und das Weimarer Land, Kunsthaus Apolda Avantgarde, Apolda
  • 2011 Die Weimarer Malerschule, Kunststation Kleinsassen, Kleinsassen bei Fulda

Liste von Lehrern und Leitern

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Diese Liste ist nach dem Datum der Berufung geordnet. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Name Lebens-
daten
Klasse Lehrer
von/bis
Leiter
von/bis
Schüler Anmerkungen
Stanislaus von Kalckreuth 1820–1894 1860–1876
Alexander Michelis 1823–1868 1863–1868
Arnold Böcklin 1827–1901 1860–1862
Arthur von Ramberg 1819–1875 1860–1866
Carl Hummel 1821–1906 Landschaftsmalerei 1860–?
Franz von Lenbach 1836–1904 1860–?
Johann Wilhelm Cordes 1824–1869 1860–1869
Reinhold Begas 1831–1911 1861–1863
Ferdinand Pauwels 1830–1904 Historienmalerei 1862–1872
Bernhard Plockhorst 1825–1907 Historien- und
Portraitmalerei, Grafik
1866–1869
Paul Thumann 1834–1908 Genremalerei 1866–? zuvor Schüler von
F. Pauwels
Max Schmidt 1818–1901 1868–1872
Charles Verlat 1824–1890 Tiermalerei 1869–?
Karl Gussow 1843–1907 1870
Theodor Hagen 1842–1919 Landschaftsmalerei 1871 1877–1881 wendet sich 1881
wieder dem Lehren zu
Albert Baur 1835–1906 1872-(1876?)
Ferdinand Schauss 1832–1916 Porträt- und
Genremalerei
1873–1876
Franz Gustav Arndt 1842–1905 Landschaftsmalerei 1876–? zuvor Schüler,
1879–1881 Sekretär der Kunstschule
Willem Linnig der Jüngere 1842–1890 Genre- und
Historienmalerei
1876–1882 zuvor Schüler
Alexander Struys 1852–1941 Historienmalerei 1877–1882
Albert Brendel 1827–1895 Tiermalerei 1875–1895 1882–1885
Ernst Henseler 1852–1940 Malerei und Zeichnen ab 1881 zuvor Schüler, später Professor
Max Thedy 1858–1924 1883–1910 später Professor (1910–1920)
und Direktor (1914/15–1919) der Kunsthochschule
Leopold von Kalckreuth 1855–1928 1885–1890 zuvor Schüler,
Sohn von Stanislaus Kalckreuth
Hermann Arnold 1846–1896 1885–1896 Sekretär 1885 bis 1889
Edgar Meyer 1853–1925 1886–?
Franz Bunke 1857–1939 Landschaftsmalerei 1886–? 1878–1882 1882–1884 Meisterschüler bei Th. Hagen
Carl Frithjof Smith 1859–1917 Porträt- und
Genremalerei
1890–1904 Norweger
Berthold Paul Förster 1851–1925 Perspektive 1896–1915 1877–1884 Meisterschüler bei Th. Hagen
1896–1915 zugleich Sekretär bzw. Syndikus
Hans Olde 1855–1917 1902–1910 etabliert die Kunstschule als Hochschule
Zulassung von Frauen zum Studium (Kunstgewerbe)
Ludwig von Hofmann 1861–1945 1903–1907 Vorreiter der
Bewegung Neues Weimar
Sascha Schneider 1870–1927 Aktmalerei 1904–1908
Fritz Mackensen 1866–1953 Naturmalerei 1908–1914 1910–1914
Gari Melchers 1860–1932 1909–1914 Amerikaner (deutscher Vater)
Albin Egger-Lienz 1868–1926 1912–1913
Theodor Schindler 1870–1950 1913–1914 Vertretung für Gari Melchers

Liste von Schülern der Kunstschule

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An der Weimarer Kunstschule Weiterstudierende

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Paul Baum (1900): Weiden am Bach
 
Karl Buchholz (1868): Frühling in OberweimarAlte Nationalgalerie, Berlin
 
Ludwig von Gleichen-Rußwurm (1897): Schloßgarten in Bonnland
 
Karl Gussow (1876): Das Kätzchen, Walker Art Gallery, Liverpool
 
Otto von Kameke (1899): Der Rheinfall bei Schaffhausen
 
Otto Piltz (1870): Die Politiker
 
Adolf Rettelbusch (etwa 1927): Grusonwerk-Krupp Stahlgiesserei, Magdeburg

Wenn man die Liste der eingeschriebenen Studenten durchgeht, so fällt auf, dass eine Reihe von Studenten anderer Malerschulen ihr Studium an der Weimarer Schule fortsetzten. Dies zeigt, dass der Ruf dieser Kunstschule sogar über die Landesgrenze hinausging. Besonders bekannt sind u. a.:

Wichtige Vertreter der Weimarer Malerschule

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Künstler, die nach 1900 die Weimarer Kunst- bzw. Hochschule besuchten

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Literatur

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  • Horst Dauer: Die Weimarer Malerschule. Seemann-Verlag, Leipzig 1983, OCLC 31766817.
  • Frank Whitford: Bauhaus (World of Art). Thames and Hudson, London 1984, ISBN 0-500-20193-5.
  • Walther Scheidig: Die Weimarer Malerschule. Seemann-Verlag, Leipzig 1991, ISBN 3-363-00538-5.
  • Ulf Häder: Der Jungbrunnen für die Malerei, Holland und die deutsche Kunst 1850–1900. Jena 1999, ISBN 3-931743-25-X, S. 168–171 und 286.
  • Eckart Kissling, Hendrik Ziegler: Karl Buchholz, 1849–1889: Ein Künstler der Weimarer Malerschule. Seemann-Verlag, Leipzig 2000, ISBN 3-363-00733-7.
  • Hendrik Ziegler: Die Kunst der Weimarer Malerschule. Von der Pleinairmalerei zum Impressionismus. Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2001, ISBN 3-412-15400-8 (Digitalisat).
  • Renate Müller-Krumbach, Karl Schawelka, Norbert Korrek, Gerwin Zohlen: Die Belebung des Stoffes durch die Form. Van de Veldes Hochschulbau in Weimar. Verlag der Bauhaus-Universität Weimar, Weimar 2002, ISBN 3-86068-166-4.
  • Bernd Müllerschön, Thomas Maier: Die Maler der Schule von Barbizon – Wegbereiter des Impressionismus. Ed. Thombe, 2002, ISBN 3-935252-01-3.
  • Silke Opitz (Hrsg.): Van de Veldes Kunstschulbauten in Weimar. Architektur und Ausstattung. Verlag der Bauhaus-Universität Weimar, Weimar 2004, ISBN 3-86068-201-6.
  • Sabine Schlenker: Mit dem Talent der Augen. Der Kunstkritiker Emil Heilbut (1861–1921) Ein Streiter für die moderne Kunst im Deutschen Kaiserreich. VDG-Verlag, Weimar 2007, ISBN 978-3-89739-563-3.
  • Jutta Hülsewig-Johnen, Thomas Kellein: Der Deutsche Impressionismus. DuMont-Buchverlag, Köln 2009, ISBN 978-3-8321-9274-7.
  • Michael Eckhardt (Hrsg.): Bauhaus-Spaziergang. In Weimar unterwegs auf den Spuren des frühen Bauhauses. Verlag der Bauhaus-Universität Weimar, Weimar 2009, ISBN 978-3-86068-378-1.
  • Jens Plaul: Max Oehler: Auf den Spuren eines Landschaftsmalers in Nachfolge der Weimarer Malerschule. 2. Auflage. Arbeitskreis Stadtgeschichte Blankenhain 2009, ISBN 978-3-00-004335-2.
  • Gerda Wendemann u. a.: Hinaus in die Natur: Barbizon, die Weimarer Malerschule und der Aufbruch zum Impressionismus. Christoph Kerber Verlag, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-86678-381-2.
  • Frank Simon-Ritz, Klaus-Jürgen Winkler, Gerd Zimmermann (Hrsg.): Aber wir sind! Wir wollen! Und wir schaffen! Von der Großherzoglichen Kunstschule zur Bauhaus-Universität. Verlag der Bauhaus-Universität Weimar, Weimar 2010, ISBN 978-3-86068-419-1.
  • Ekkehard Mai: Die Deutschen Kunstakademien im 19. Jahrhundert, Künstlerausbildung zwischen Tradition und Avantgarde. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien 2010, ISBN 978-3-412-20498-3.
  • Rowena Fuß: Christian Rohlfs in Weimar: Das Frühwerk: 1870–1901 (Vorreiter ohne Vorbild). VDG-Verlag, Weimar 2013, ISBN 978-3-89739-791-0.
  • Peter Merseburger: Mythos Weimar: Zwischen Geist und Macht. Pantheon Verlag, München 2013, ISBN 978-3-570-55208-7.
  • Peter Stapf: Der Maler Max Thedy 1858–1924. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien 2014, ISBN 978-3-412-22264-2.
  • Marion Deshmukh: Max Liebermann Modern Art and Modern Germany. Ashgate, Farnham 2015, ISBN 978-1-4724-3415-9.
  • Hans-Dieter Mück: Künstler in Weimars Kunstschule 1860-1919: Im Kontext der Kulturpolitik des Weimarer Fürstenhauses von Anna Amalia bis Wilhelm Ernst 1756–1918. Weimarer Verlagsgesellschaft, Weimar 2018, ISBN 978-3-7374-0265-1.
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Commons: Kunstschulgebäude Weimar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

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  1. Der Begründer und Mäzen Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach verstarb am 5. Januar 1901. Weil diese Kunstschule unweigerlich mit seinem Wirken und Namen verbunden war, wird kunsthistorisch das Ende der Weimarer Malerschule auf den 31. Dezember 1900 festgeschrieben, also mit seinem direkten Ableben verknüpft.
  2. Die Schule von Barbizon trug nach ihren Gründern zunächst den Namen École de 1830, benannt nach dem Revolutionsdatum. Sie wurde erst in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts in eben jenen heute geläufigen Namen umbenannt.
  3. Im Jahre 1892 wurde in Deutschland die Münchener Secession gegründet und war der Anfang vom Bruch mit der Tradition. Ihr sollten in den wichtigsten Kunstzentren Deutschlands noch zahlreiche Bewegungen folgen.
  4. Der Student wurde an der Kunstschule Schüler genannt und sein Lehrer Meister.
  5. Weiterführend wird verwiesen auf Peter Stapf, S. 83.
  6. Zu Beginn war das Angebot kleiner und wurde im Laufe der Jahre ständig erweitert. Allerdings konnte es vorkommen, dass bestimmte Fächer nicht angeboten wurden, weil die Stelle nicht besetzt war. Dies lag daran, dass der Landesherr dem jeweiligen Lehrer nur einen Zeitvertrag anbot und es erst später zu lebenslanger Anstellung kam.
  7. Hierzu wird auf Bojanowski, Kunstschule, S. 10, verwiesen.
  8. Er war nur Direktor der Kunstschule und gab keinen Unterricht.
  9. Der Großherzog war ein Anhänger der althergebrachten Maltradition der Historienmalerei und des Neoklassizismus.
  10. Theodor Hagen (1819–1906) kam von der Düsseldorfer Malerschule und war Meisterschüler von Oswald Achenbach gewesen. Er hatte eine Berufung nach Karlsruhe ausgeschlagen und die nach Weimar angenommen.
  11. Siehe hierzu auch Peter Stapf, S. 81, Der Maler Max Thedy.
  12. Siehe Ekkehard Mai, S. 310.
  13. Emil Heilbutt (1861–1921 ) war Kunstsammler, Kunstkritiker und veröffentlichte ein Jahr später eben jenen Vortrag in Schriftform in einer Zeitung. Weiterführend wird auf Peter Stapf, S. 107, verwiesen.
  14. In Frankreich gelten die Namen Claude Monet, Edgar Degas und Auguste Renoir als wesentlich für die internationale Strömung des Impressionismus als Kunstbewegung.
  15. Siehe auch Peter Stapf, S. 124.
  16. Dieter Dolgner: Henry van de Velde in Weimar 1902-1917 (= VDG-Kunstführer). VDG, Weimar 1996, ISBN 978-3-932124-07-5, S. 41–58.