Kurt Kasznar

österreichischer Schauspieler

Kurt Kasznar, gebürtig Kurt Serwicher oder Kurt Servicher, (* 12. August 1913 in Wien, Österreich-Ungarn; † 6. August 1979 in Santa Monica, Kalifornien) war ein österreichisch-amerikanischer Schauspieler.

Mit zehn Jahren stand er bereits vor einer Filmkamera an der Seite von Max Linder. Er arbeitete bis zu seinem 18. Lebensjahr im Salzburger Restaurantbetrieb seines Stiefvaters Ferdinand Kasznar (1871–1939).[Anm. 1] Am Max-Reinhardt-Seminar in Wien ließ er sich zum Schauspieler ausbilden. 1933, ein Jahr nach seinem Debüt, ging er an das Schauspielhaus Zürich. 1935 folgte er der Einladung von Max Reinhardt in die USA, Kasznar kehrte dann aber noch einmal zurück und wirkte 1936 bei den Salzburger Festspielen mit. Im Januar 1937 ging er wieder in die USA, um ein Angebot in dem Film The Eternal Road wahrzunehmen.

Erst der Anschluss Österreichs 1938 bewirkte, dass Kasznar endgültig in den USA blieb. Er trat an New Yorker Bühnen auf, heiratete die wohlhabende Amerikanerin Cornelia Wooley und wurde amerikanischer Staatsbürger. 1940/41 inszenierte und produzierte er das Theaterstück Crazy With the Heat.

1941 wurde er zur US-Armee eingezogen. Er arbeitete als Kameramann und Berichterstatter im Pazifik. Kasznar gehörte zu dem Team, das die japanische Kapitulation an Bord der USS Missouri aufnahm. Im Juni 1943 brachte er den Einakter First Cousin zur Aufführung, an dem er auch als Co-Autor beteiligt war.

Ab 1948 spielte er wieder regelmäßig am Broadway. 1951 begann seine eigentliche Karriere als Filmschauspieler. Er verkörperte zwielichtige, skurrile, manchmal auch komische Figuren. Seine Rolle in dem Film Mein Sohn entdeckt die Liebe brachte ihm 1953 eine Nominierung für den Golden Globe Award als Bester Nebendarsteller ein. In den 1960er Jahren wurde er vor allem Fernsehschauspieler, der in zahlreichen Serien mitwirkte.

Nach dem Tod seiner ersten Frau 1948 war er von 1950 bis zur Scheidung 1958 mit der Schauspielerin Leora Dana verheiratet. Aus seiner ersten Ehe stammt die Journalistin Susan Kasznar.

Filmografie (Auswahl)

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Literatur

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Anmerkungen

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  1. Ferdinand Kasznar übernahm erst 1930 einen Salzburger Gastronomiebetrieb, das renovierte Hotel Mirabell. 1925 hatte er in der Wiener Innenstadt im Rahmen eines Ausgleichverfahrens das repräsentative Grabenrestaurant (Trattnerhof; Graben 29A) samt Bar (Bonbonnière-Bar) in der Goldschmiedgasse 7 erworben und komplett neu eingerichtet. Es ist anzunehmen, dass Kurt Kasznar vor seiner Tätigkeit in Salzburg bereits in Wien für den (1931 ausgeglichenen) Betrieb seines Stiefvaters arbeitete.