Kyaw (Adelsgeschlecht)

Adelsgeschlecht

Kyaw oder auch Kyau (so auch ausgesprochen) ist der Name eines alten Oberlausitzer Adelsgeschlechts. Der Stammsitz dieser Familie lag in Gießmannsdorf und Friedersdorf bei Zittau, erstmalige Erwähnung 1395.

Das Wappen derer von Kyaw

Geschichte

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Schloss Nieder-Strahwalde
 
Schloss Hainewalde

1396 wird Peter von Kyaw zu Hirschfelde als Ordens-Komtur erwähnt. Anfang des 13. Jahrhunderts ist Heinrich von Kyaw Herr auf Hirschfelde, seine Nachkommen verkauften das Gut jedoch später an den Rat von Zittau.

Der kurbrandenburgische Oberst Heinrich Adam von Kyaw († 1673) wird als Herr von Ober-Strahwalde genannt. Er war der Vater von Joachim Bernhard von Kyaw und Friedrich Wilhelm von Kyaw. Das Schloss Niederstrahwalde erbaute ab 1724 August Leopold von Kyaw.

Anfang des 16. Jahrhunderts werden die Kyaws durch die Heirat von Victoria Tugendreich von Kyaw mit Eleuther von Temritz die Herren von Rittergut und Schloss Hainewalde. Namhaft wurde der Ernst August Rudolf von Kyaw als Majoratsherr auf Hainewalde, Spitzkunnersdorf und Anteil Oderwitz, insbesondere durch seine Tätigkeit als Amtshauptmann des Fürstentums Görlitz.[1] Seine Nachfahren bleiben Eigentümer der 511 ha Begüterung[2] bis 1927. Samuel Friedrich von Kanitz, Ehemann der Christine Tugendreich von Kyaw, ließ 1749 bis 1755 das Neue Schloss im Barockstil errichten, das im 19. Jahrhundert umgebaut wurde.

Um 1740 besitzt die Familie unter anderem die Güter Friedrichsdorf und Lohsa. 1734 wird der Kurmainzer Geheimrat Christian Heinrich von Kyaw als Gesandter in Wien benannt.

Am 30. November 1884 wurde ein Familienverband in Bautzen gegründet und beschloss alle drei Jahre Familientage abzuhalten.[3]

Das Stammwappen zeigt einen schwarzen, halben Flug auf goldenem Grund. Die Helmdecke ist ebenfalls in Gold und Schwarz gehalten, das Helmkleinod besteht aus einem offenen schwarzen Flug.

Persönlichkeiten

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Literatur

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Allianzwappen Kanitz-Kyaw am Schloss Hainewalde (1753)

Einzelnachweise

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  1. Alexander von Dachenhausen: Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter 1881. 6. Auflage. Kyaw, Stammfolge. Buschak & Irrgang, Brünn, Wien 1881, S. 359 ff. (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 6. März 2023]).
  2. Ernst Ullrich, Ernst Seyfert: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher. Band IX. 1925. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Güter und Wirtschaften im Freistaat Sachsen. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter und Güter bis zur Größe von ungefähr 15 ha herab mit Angabe der Gutseigenschaft, der Grundsteuereinheiten, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts, der einzelnen Kulturen. In: Mit Unterstützung der Ldw. K. des Freistaates Sachsen und anderer Behörden, nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben (Hrsg.): Standardwerk der Forst-und Landwirtschaft. 3. Auflage. Amtshauptmannschaft Zittau, Hainewalde. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1925, S. 64–65 (slub-dresden.de [abgerufen am 6. März 2023]).
  3. Alfred Freiherr von Eberstein: Hand- und Adressbuch der adligen Stiftungen. In: Emil von Maltitz (Hrsg.): Handbuch für den Deutschen Adel. II. Abtheilung. Theil I: Hand- und Adressbuch der Geschlechtsverbände., Verzeichniss der bekannt gewordenen Geschlechtsverbände. 65. Kyaw. Mitscher & Röstell, Berlin 1892, S. 47 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 6. März 2023]).