Léon Schäfer
Léon Schäfer (* 13. Juni 1997 in Großburgwedel, Niedersachsen) ist ein deutscher Leichtathlet in der Startklasse T42, der sich auf Sprints, Hoch- und Weitsprung spezialisiert hat.
Léon Schäfer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 13. Juni 1997 (27 Jahre) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Großburgwedel, Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beruf | Student | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Sprint, Weitsprung, Hochsprung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | TSV Bayer 04 Leverkusen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Roman Fricke / Sara Grädtke[1] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 11. Juli 2023 |
Berufsweg
BearbeitenSchäfer besuchte in Bremen die Schule am Waller Ring, wechselte dann zum Schulzentrum Walle, wo er 2016 Abitur machte.[3][4]
Sportliche Karriere
BearbeitenSchäfer wuchs in Lilienthal und in Bremen-Gröpelingen auf und spielte als Zwölfjähriger Fußball im DFB-Stützpunkt Bremen. 2010 wurde bei ihm Knochenkrebs diagnostiziert. Daraufhin wurde ihm im Universitätsklinikum Münster der rechte Unterschenkel samt Knie amputiert.[5][3] Bei der Reha im Klinikum Bremen-Mitte hatte er als Patient einen Wunsch frei, und er wünschte sich, einen paralympischen Sportler zu treffen. Diese Treffen beeindruckten ihn so, dass er sich für die Leichtathletik entschied.[5][3]
Seit 2012 belegt Schäfer bei den Junioren auch international in seinen Disziplinen Hochsprung, Weitsprung und Sprint über 100 und 200 Meter kontinuierlich Podiumsplätze und holt Titel. 2013 stellte er bei den Juniorenweltmeisterschaften in Puerto Rico mit 1,65 m einen Hochsprungweltrekord auf. 2015 erreichte Schäfer bei seiner ersten Teilnahme in der Erwachsenenklasse bei IPC-Weltmeisterschaften den 4. Platz beim Weitsprung. 2016 wurde er für die Paralympischen Spiele nachnominiert. Mit persönlichen Bestleistungen kam Schäfer beim Weitsprung mit 6,06 m auf den vierten und beim 100-Meter-Lauf in 13,16 s auf den 7. Platz.
Im Juli 2017 gewann Léon Schäfer mit der 4-mal-100-Meter-Staffel bei den Weltmeisterschaften der Behinderten in London die Goldmedaille, nachdem die US-amerikanische Mannschaft disqualifiziert worden war.[6][7] Gemeinsam mit Tom Malutedi, Markus Rehm und Johannes Floors wurde er als Behindertensportler-Mannschaft des Jahres 2017 und er selbst als Nachwuchs-Behindertensportler ausgezeichnet.[8]
Bei den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio gewann er im Weitsprung die Silbermedaille mit 7,12 m.[9]
Bei den Para-Weltmeisterschaften 2023 in Paris holte er die Goldmedaille im Weitsprung mit 7,25 m, womit er seine eigene Weltbestmarke um einen Zentimeter verbesserte.[10]
Bei den Weltmeisterschaften der Behinderten 2024 in Kōbe gewann er Gold im Weitsprung und über 100 Meter.[11]
Vereinszugehörigkeiten
BearbeitenLéon Schäfer ist seit 2011 beim TSV Bayer 04 Leverkusen und wird seit 2012 von der Sporthilfe gefördert.[12] Er tritt in der Startklasse T42 an, als Athlet mit Oberschenkelamputation.
Ehrungen
Bearbeiten- 2014: Felix-Award als „Newcomer des Jahres“ in NRW
- 2015: Bremens Behindertensportler des Jahres
- 2017: Mannschaft des Jahres (Behindertensport), gemeinsam mit Johannes Floors, Markus Rehm und Tom Malutedi
- 2019: Juniorsportler des Jahres (Behindertensport)
- 2019: Felix-Award als „Behindertensportler des Jahres“ in NRW[13]
- 2023: Parasportler des Jahres[14]
- 2024: Sportler des Monats im Mai
Persönliche Bestleistungen
BearbeitenStand: 28. August 2021
- 60 m: 8,75 s
- 100 m: 12,22 s
- 200 m: 25,14 s
- Weitsprung: 7,24 m (Weltrekord in Klasse T63)
- Hochsprung: 1,70 m (deutscher Hallenrekord)
Erfolge
Bearbeiten- national
- 2013: Internationaler Deutscher Meister (Hoch- und Weitsprung)
- 2013: Internationaler Deutscher Vizemeister (100 m und 4 × 100 m)
- 2013: 4. Platz Internationale Deutsche Meisterschaften (200 m)
- international
- 2012: U23-Weltmeister (Hochsprung)
- 2012: U23-Vizeweltmeister (100 m)
- 2013: U23-Weltmeister (Hochsprung)
- 2013: U23-Vizeweltmeister (Weitsprung)
- 2013: U23-Weltmeisterschaften (100 und 200 m)
- 2014: U23-Weltmeister (Hochsprung)
- 2014: U23-Vizeweltmeister (Weitsprung)
- 2014: 3. Platz U23-Weltmeisterschaften (100 und 200 m)
- 2015: U23-Weltmeister (200 m)
- 2015: U23-Vizeweltmeister (100 m, Hoch- und Weitsprung)
- 2015: 4. Platz IPC-Weltmeisterschaften (Weitsprung)
- 2015: 8. Platz IPC-Weltmeisterschaften (200 m)
- 2015: 9. Platz IPC-Weltmeisterschaften (100 m)
- 2015: 12. Platz IPC-Weltmeisterschaften (Hochsprung)
- 2016: U23-Weltmeister (100 und 200 m)
- 2016: U23-Vizeweltmeister (Hoch- und Weitsprung)
- 2016: 4. Platz Paralympische Spiele (Weitsprung)
- 2016: 7. Platz Paralympische Spiele (100 m)
- 2016: 12. Platz Paralympische Spiele (Hochsprung)
- 2017: 1. Platz IPC-Weltmeisterschaften (4 × 100 m Staffel)
- 2017: 3. Platz IPC-Weltmeisterschaften (Weitsprung)
- 2017: 4. Platz IPC-Weltmeisterschaften (100 m)
- 2017: 5. Platz IPC-Weltmeisterschaften (200 m)
- 2019: 1. Platz IPC-Weltmeisterschaften (Weitsprung)
- 2019: 2. Platz IPC-Weltmeisterschaften (100 m)
- 2021: 2. Platz Paralympische Spiele (Weitsprung)
- 2021: 3. Platz Paralympische Spiele (100 m)
- 2023: 1. Platz IPC-Weltmeisterschaften (Weitsprung)
- 2024: 1. Platz IPC-Weltmeisterschaften (Weitsprung und 100 m)
Weblinks
Bearbeiten- Athletenporträt auf deutsche-paralympische-mannschaft.de
- Athletenporträt auf Vereinsseite
- Athletenporträt auf sportschau.de
- Athletenporträt auf paralympic.org
- Athletenporträt auf Verbandsseite
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ ehemals Mezzi
- ↑ hießen bis 2015 IWAS World Junior Games
- ↑ a b c Die aktuelle Story: Léon, der Leichtathlet, auf: sportstiftung-nrw.de, vom 1. März 2015, abgerufen am 16. Oktober 2016.
- ↑ Klaas Mucke: Behindertensport Paralympics im Visier, auf: weser-kurier.de, vom 19. Oktober 2013, abgerufen am 16. Oktober 2016.
- ↑ a b Leon Schäfer ist Newcomer des Jahres ( vom 19. Oktober 2016 im Internet Archive), Behindertensport, auf: tsvbayer04.de, vom 12. Dezember 2014, abgerufen am 16. Oktober 2016.
- ↑ Essener Malutedi holt Gold mit der Staffel. In: waz.de. 25. Juli 2017, abgerufen am 25. November 2017.
- ↑ Para-WM: Sprintstaffel gewinnt Gold nach Disqualifikation der USA. In: freenet.de. 23. Juli 2017, abgerufen am 25. November 2017.
- ↑ Niko Kappel zum "Behindertensportler des Jahres" gewählt. In: leichtathletik.de. 26. November 2017, abgerufen am 26. November 2017.
- ↑ Leon Schäfer springt zu Silber. In: tagesspiegel.de. Abgerufen am 28. August 2021.
- ↑ Schäfer fliegt mit Weltrekord in Paris zu Gold. In: kicker.de, 11. Juli 2023, abgerufen am 11. Juli 2023.
- ↑ Perfekter Abschluss: Floors und Schäfer gewinnen WM-Gold. In: Team Deutschland Paralympics. Abgerufen am 25. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Behindertensport Nachwuchselite-Sportler ( vom 19. Oktober 2016 im Internet Archive), auf: sporthilfe.de, abgerufen am 17. Oktober 2016.
- ↑ FELIX-Award 2019 | Das Landesportal Wir in NRW. 13. Dezember 2019, abgerufen am 16. Dezember 2019.
- ↑ Perform Media Deutschland GmbH: Anna-Lena Forster und Leon Schäfer sind Para Sportler des Jahres. 26. November 2023, abgerufen am 26. November 2023.
Personendaten | |
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NAME | Schäfer, Léon |
ALTERNATIVNAMEN | Schäfer, Leon |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Leichtathlet |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1997 |
GEBURTSORT | Großburgwedel |