Als Lösen oder Lösung bezeichnete man im Bergbau das Abführen des Grubenwassers oder der Abwetter aus dem Grubenfeld.[1] Der Begriff „Lösen“ bedeutete im frühen Bergbau, einem Gebäude mit Schächten und Stolln zur „Hülfe“ kommen.[2]

Anwendung

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Im frühen Stollenbergbau war es oftmals nicht möglich, dass ein einzelnes Bergwerk seine Grubenwässer selbst ableitete. Die Lösung, also das Ableiten, dieser Wässer übernahmen dann andere Bergwerke oder extra dafür angelegte Erbstollen.[3] Meistens dienten diese Stollen dann auch zur Ableitung der Abwetter. Auch das Erschließen einer Lagerstätte wurde als Lösung bezeichnet.[4]

Heute bezeichnet der Bergmann als Lösen die während der Sedimentation des Gesteins entstandenen Trennflächen zwischen Gebirgsschichten untereinander oder zwischen den Gebirgsschichten und der Lagerstätte. Durch diese Lösen können sich, insbesondere bei geneigter Lagerung, durch das Eindringen von Feuchtigkeit sogenannte Schmierpacken bilden. Außerdem kann es dadurch zum Abschieben der Gebirgsschichten in Richtung des Einfallens kommen.[1] Im Kali- und Salzbergbau bezeichnet man sich plattenförmig ablösendes Salzgestein im Firstbereich als Löser.[5]

Einzelnachweise

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  1. a b Walter Bischoff, Heinz Bramann: Das kleine Bergbaulexikon. 7., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Verlag Glückauf GmbH, Essen 1988, ISBN 3-7739-0501-7.
  2. Johann Christoph Stößel (Hrsg.): Bergmännisches Wörterbuch, darinnen die deutschen Benennungen und Redensarten erkläret und zugleich die in Schriftstellern befindlichen lateinischen und französischen angezeiget werden. Chemnitz 1778.
  3. Heinrich Veith: Deutsches Bergwörterbuch mit Belegen. Verlag von Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1871.
  4. Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005 (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 144). 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.
  5. Ernst-Ulrich Reuther: Lehrbuch der Bergbaukunde. Mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaus. Erster Band, 12. Auflage, VGE Verlag GmbH, Essen 2010, ISBN 978-3-86797-076-1, S. 494.