Der Landkreis Znaim war von 1938 bis 1945 eine Gebietskörperschaft im Großdeutschen Reich im südlichen Teil Mährens. Der Verwaltungssitz war Znaim.

Er umfasste:

Am 1. Dezember 1930 lebten in dem Gebiet 102.609 Menschen, am 17. Mai 1939 waren es 90.352.

Geschichte

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Der Kreis wurde nach dem Münchner Abkommen aus den Gerichtsbezirken Frain, Joslowitz und Znaim des Okres Znojmo/Bezirk Znaim sowie dem Gerichtsbezirk Mährisch Kromau des Okres Moravský Krumlov/Bezirk Mährisch Kromau gebildet. Am 13. Oktober 1938 wurde das Gebiet von deutschen Truppen besetzt. Die tschechoslowakischen Dörfer Groß Maispitz und Weskau wurden durch die Grenzziehung von jeglicher Verkehrsanbindung zum Binnenland abgeschnitten und konnten vom tschechoslowakischen Gebiet nur über morastige Wege durch den Granitzgrund erreicht werden. Mit der Grenzfestlegung vom 20. November 1938 erfolgten im Bereich der Sprachgrenze einige Ein- und Ausgliederungen von Gemeinden und Gemeindeteilen, die am 24. November umgesetzt wurden. Dabei wurde die Gemeinde Edmitz mit Ausnahme des Haltepunktes Edmitz im Austausch gegen die Gemeinde Groß Maispitz und den Bahnhof Wolframitzkirchen an die Tschechoslowakei abgetreten. Groß Maispitz war die einzige Gemeinde im Landkreis, in der ausschließlich Tschechen lebten.

Im Zuge der Neuordnung der Verwaltung des besetzten Sudetenlandes wurde er am 25. März 1939 dem Reichsgau Niederdonau angegliedert. Nach Kriegsende kam das Gebiet des Landkreises Znaim wieder zur Tschechoslowakei zurück; aus den Orten der Gerichtsbezirke Frain, Joslowitz und Znaim wurde der Okres Znojmo wieder errichtet, der Gerichtsbezirk Mährisch Kromau wurde wieder mit einigen Teilen des Gerichtsbezirks Hrottowitz/Hrotovice zum Okres Moravský Krumlov vereinigt.

Landräte

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1938–1939: Grazer
1939–1943: Alfred Kottek
1944–1945: Helmut Kleinert

Städte und Gemeinden

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  • Michael Rademacher: Kreis Znaim. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  • Landkreis Znaim Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 22. November 2013.