Langenegg
Langenegg ist eine Gemeinde mit 1181 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im österreichischen Bundesland Vorarlberg.
Langenegg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bregenz | |
Kfz-Kennzeichen: | B | |
Hauptort: | Oberlangenegg | |
Fläche: | 10,47 km² | |
Koordinaten: | 47° 28′ N, 9° 54′ O | |
Höhe: | 700 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.181 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6941 | |
Vorwahl: | 05513 | |
Gemeindekennziffer: | 8 02 23 | |
NUTS-Region | AT341 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bach 127 6941 Langenegg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Thomas Konrad | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Langenegg im Bezirk Bregenz | ||
Blick auf das Kirchdorf von Langenegg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
BearbeitenLangenegg liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz südöstlich des Bodensees im Vorderen Bregenzerwald. Die Grenze im Südwesten bildet die Bregenzer Ach, die im Nordwesten die Weißach. An deren Zusammenfluss ist mit 690 Meter der tiefste Punkt der Gemeinde. Dazwischen steigt das Land nach Osten bis auf 912 Meter am Rotenberg an.
Die Gemeinde hat eine Fläche von etwas über zehn Quadratkilometer. Davon ist mehr als die Hälfte landwirtschaftliche Nutzfläche, rund vierzig Prozent sind bewaldet.[1]
Der Ort ist Mitglied des deutsch-österreichischen Gemeinschaftsprojekts Naturpark Nagelfluhkette.
Gliederung
BearbeitenLangenegg gliedert sich in die Katastralgemeinden Oberlangenegg und Unterlangenegg.
Nachbargemeinden
BearbeitenDie Gemeinde Langenegg grenzt an fünf andere Vorarlberger Gemeinden. Diese ebenfalls im Bezirk Bregenz liegenden Gemeinden sind im Uhrzeigersinn beginnend im Norden: Doren, Krumbach, Hittisau, Lingenau und Alberschwende.
Doren | Krumbach | |
Alberschwende | Hittisau | |
Lingenau |
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1249 erstmals als "Langunegge" urkundlich erwähnt. Unterlangenegg gehörte zum Kloster Mehrerau, Oberlangenegg den Grafen von Bregenz. 1537 wurden die Gemeinden kirchlich vereinigt, 1775 wurde die Kirche erbaut.
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Langenegg seit der Gründung 1861.
Bis zum Jahr 1924 war die heutige Gemeinde Langenegg in zwei Ortsgemeinden aufgeteilt: Oberlangenegg und Unterlangenegg. Diese beiden Gemeinden fusionierten mit 1. Jänner 1924 zur neuen Gemeinde Langenegg, nachdem der kinderlose Bauer Johann Georg Fuchs sein Legat an die Bedingung der Vereinigung geknüpft hatte.[2] Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich. Am 6. Juli 2010 wurde Langenegg Sieger des Wettbewerbs um den 11. Europäischen Dorferneuerungspreis.
In der Biedermeierzeit soll in Unterlangenegg (Gfäll) eine salinische Eisenquelle als Heilquelle genutzt worden sein, um chronische Ausschläge und Geschwüre zu heilen.[3]
Bevölkerungsentwicklung
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Der Ausländeranteil lag 2002 bei 7,1 %.
Die starke Zunahme der Bevölkerungszahl nach 1981 geht auf eine positive Geburtenbilanz und eine positive Wanderungsbilanz zurück. Nach 2001 wurde die Geburtenbilanz negativ, dies wurde aber durch die Zuwanderung ausgeglichen.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Skulpturenweg Langenegg
2007 und 2009 haben sich jeweils neun Künstler aus Österreich, Italien, Deutschland und der Schweiz einem Baum der Wahl – noch im Walde stehend, liegend als Stamm oder in Form von Holzspänen gewidmet. Insgesamt 18 Skulpturen sind entstanden und können entlang der ehemaligen Trasse der Bregenzerwaldbahn, an der Langenegg von 1902 bis 1983 einen Bahnhof hatte, wie an einer Perlenschnur aufgereiht besichtigt werden. Eine dazugehörige Beschreibung als Prospekt ist im dortigen Tourismusbüro erhältlich.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenGrößter Arbeitgeber am Ort ist der Automobilzulieferer Hoeckle mit ca. 200 Mitarbeitern.[5]
Wirtschaftssektoren
BearbeitenVon den 48 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 23 im Haupt- und 25 im Nebenerwerb geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 116 Erwerbstätige im Bereich Warenherstellung, 53 in der Energieversorgung und 12 im Baugewerbe. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (87), Handel (40) und Beherbergung und Gastronomie (18 Mitarbeiter).[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 48 | 59 | 31 | 34 |
Produktion | 22 | 9 | 181 | 53 |
Dienstleistung | 50 | 33 | 168 | 147 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Bildung
BearbeitenAm Ort gibt es eine Schule mit 104 Schülern (Stand 2024), einen Kindergarten und eine Kleinkindbetreuung.
Energie
BearbeitenLangenegg gehört zu den 24 Gemeinden in Österreich (Stand 2019), die mit der höchsten Auszeichnung des e5-Gemeinden Energieprojekts ausgezeichnet wurden. Das e5-Gemeinde-Projekt soll die Umsetzung einer modernen Energie- und Klimapolitik auf Gemeindeebene fördern.[9]
Politik
BearbeitenDie Langenegger Gemeindevertretung besteht aus 15 Mitgliedern. Bei der Gemeindevertretungswahl 2020 wurden die Mandatare der einzig antretenden Liste, der Bürgerliste Langenegg, gewählt. Bürgermeister der Gemeinde ist seit September 2020 Thomas Konrad.
Gemeindewappen
BearbeitenDas Gemeindewappen entstand im Jahre 1969 nach einem Entwurf des Schrunser Künstlers und Heraldikers Konrad Honold.
Das Wappen zeigt auf silbernem Grund zwei verschlungene grüne Lindenzweige mit je zwei Blättern. Es wurde am 17. März 1970 verliehen.[10]
Persönlichkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Konrad Eberle (1903–1961), Mediziner und Politiker
Weblinks
Bearbeiten- 80223 – Langenegg. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Langenegg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Juli 2021.
- ↑ Kundmachung der Vorarlberger Landesregierung vom 19. Oktober 1923, betreffend die Vereinigung der Gemeinden Ober- und Unterlangenegg. LGBl. Nr. 66/1923
- ↑ Christoph Vallaster: Kleines Vorarlberger Heilbäderbuch, S. 141.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Langenegg, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 25. März 2019.
- ↑ Hoeckle investiert in Automatisierung und sucht Personal. Motor-Freizeit, 9. März 2021, abgerufen am 6. Juli 2021 (deutsch).
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde g80223, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Juli 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde g80223, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Juli 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde g80223, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Juli 2021.
- ↑ e5-Gemeinden in Österreich Stand März 2019
- ↑ Cornelia Albertani, Ulrich Nachbaur: Vorarlberger Gemeindewappenregistratur. Hrsg.: Vorarlberger Landesarchiv. 3. Auflage. Bregenz 2011, ISBN 978-3-902622-17-4, S. 33 (vorarlberg.at [PDF]).