Laurenz van de Sype

Festungsbaumeister, Bauschreiber, Architekt und Kupferstecher
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Laurenz van de Sype (auch Desipi, Vandesipi; * im 16. Jahrhundert; † 18. April 1634 in Graz)[1] war ein Festungsbaumeister, Bauschreiber, Architekt und Kupferstecher.

Graz Mitte 17. Jahrhundert. Kupferstich Laurenz van de Sype 1626–1634, Wenzel Hollar – 1657

Leben und Wirken

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Familie in Graz

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Ab 1615 ist van de Sype in Graz dokumentiert bei der Geburt der Tochter Anna Elisabeth, die Mutter war Magdalena Anna. Es folgten Maria (1617), Catharina (1619), Maria Elisabeth (1621) und die Zwillinge Christian und Christina (1623). Die Kinder starben sehr früh und wurden anfangs ohne Namen (als „sein Kind“) eingetragen.

Baumeister und Bauschreiber

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Am 12. Juni 1621, zur Taufe der Tochter Maria Elisabeth wird Laurentius van de Sype als Baumeister bezeichnet[2], ein Herr N. „Kriegssekretär“ war Taufpate. Am 1. September 1623 bei den Zwillingen ist Bauschreiber (auf d. ....) eingetragen.[3]

Die Grazer Befestigungen

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Laurenz van de Sype wirkte von 1619 bis 1634 als Kriegsbaumeister in Graz. Er ließ die Vorstadt am rechten Murufer befestigen und Ausbesserungen an der Burgbastei vornehmen. Sein Kupferstich der Vogelperspektive einer Grazer Stadtansicht zeigt den Stand der Befestigungsanlage um 1635. Sein Nachfolger von 1634 bis 1653 war Tobias Creizthaller.[4]

Schloss Eggenberg

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Hans Ulrich von Eggenberg wurde 1623 in den Reichsfürstenstand erhoben. Zum vorhandenen Schloss Algersdorf sollte ein besonderer Repräsentationsbau geplant werden.

„Als Vorbild schwebte dem Fürsten das Aschaffener Schloss vor; so schuf den Entwurrf wohl ein Kenner desselben, Laurenz van de Sype.“

Reclams Kunstführer, Schloss Eggenberg 1961

Weiters waren am Bau beteiligt, der Hofarchitekt Giovanni Pietro de Pomis, Hofbaupolier Pietro Valnegro und Antonio Pozzo.[5]

Kupferstich Graz 1626–1657

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Beschreibung: Panoramasicht. Kupferstich (von zwei Platten) mit Titel in Spruchband und Legende von W. Hollar, aus dem „Theatrum exhibens illustriores principesque Germaniae Superioris civitates“ des Johannes Janssonius. Amsterdam 1657. 38 × 89 cm (Blattgröße: 49,5 × 106 cm).

  • "Dieser große Kupferstich ist die erste mit topographischer Genauigkeit erarbeitete Ansicht der Stadt Graz, die vom holländischen Kupferstecher und Topographen Lorenz van de Sype, der 1634 in Graz starb, begonnen wurde. Fortgesetzt und vollendet wurde das Kunstwerk vom Zeichner und Stecher Wenzel Hollar, der diesen Stich auch signierte.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Matriken Grazer Stadtpfarrkirche Hl. Blut, Sterbebuch 1634 Ist bestattet worden der edle und feste Herr Lorenz von der Sippe, gewester Ihro Röm. Kayserl. Majestät Kriegsbaumeister, bei St. Andrä. Im Index: „Desippe“.
  2. Matriken Grazer Stadtpfarrkirche Hl. Blut, Taufbuch 1621, S. 280. Im Index: „Vandesipe“.
  3. Matriken Grazer Stadtpfarrkirche Hl. Blut, Taufbuch 1623. Im Index: „Vandesipe“.
  4. Die Grazer Befestigung im 17. Jahrhundert. In: Birgit Androschin, Die Paulustorvorstadt in Graz als urbanistische Manifestation der Gegenreformation, Masterarbeit Universität Graz, Juni 2018.[1]
  5. Laurenz van de Sype. Schloss Eggenberg. S. 177 →Hinweis zu Schloss Aschaffenburg. In: Hans Riehl, Franz Fuhrmann, Reclams Kunstführer. Österreich: Baudenkmäler Band 2. Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Kärnten, Steiermark 1961