Lauwil (Schweizerdeutsch: Louel) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Waldenburg des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.

Lauwil
Wappen von Lauwil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft (BL)
Bezirk: Waldenburg
BFS-Nr.: 2889i1f3f4
Postleitzahl: 4426
Koordinaten: 617900 / 248840Koordinaten: 47° 23′ 25″ N, 7° 40′ 33″ O; CH1903: 617900 / 248840
Höhe: 633 m ü. M.
Höhenbereich: 559–1162 m ü. M.[1]
Fläche: 7,30 km²[2]
Einwohner: 319 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 44 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
10,3 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.lauwil.ch
Lauwil
Lauwil
Lage der Gemeinde
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Karte von Lauwil
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Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1953
Altes Schulhaus

Geographie

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Lauwil liegt im basellandschaftlichen Jura unmittelbar nördlich des Passwangmassivs. Das Dorf liegt auf 634 m und gehört zum Bezirk Waldenburg. Seine Nachbargemeinden sind Reigoldswil, Bretzwil, Nunningen, Mümliswil-Ramiswil und Beinwil.

Geschichte

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1194 wird Luiwilre erstmals genannt. Im Mittelalter gehörte Lauwil zur froburgischen Herrschaft Waldenburg. Aber auch die Herren von Ramstein und das Kloster Schöntal hatten Besitz im Dorf.

1949 fand man bei Grabungen Überreste der mittelalterlichen Kirche St. Romai (St. Remigius), die wahrscheinlich der Mittelpunkt einer Kirchgemeinde Reigoldswil-Lauwil war. Daneben gab es gleichzeitig am Fusse der Wasserfalle eine St.-Hilarius-Kapelle. 1536 brannte St. Romai ab und wurde 1562 mit gleichem Namen in Reigoldswil wiederaufgebaut. Von 1555 an war Reigoldswil-Lauwil kirchlich mit Bretzwil verbunden, und seit 1765 bildet Lauwil mit Bretzwil eine Kirchgemeinde.

Das Gemeindewappen erinnert an das Wahrzeichen Lauwils, die Hochwacht. In der Zeit der Trennungskämpfe lebte der Gedanke der Hochwachten wieder auf, als es galt, den isolierten, stadttreuen Gemeinden Hilfe zu bringen. So hatten die Basler bereits 1832 ein mit starker Wache versehenes Signal auf einem vorgelagerten Bergzug des Vogelbergs bei Lauwil errichtet, das man im Frühjahr 1833 nach Reklamation der Gegenpartei vorübergehend entfernte, den Posten aber beliess. Bei der Schaffung der Gemeindewappen hat die Gemeinde Lauwil 1944 in Erinnerung an das historische Geschehen das Hohwachtfeuer als Symbol in ihr Gemeindewappen aufgenommen. Das Wappen stellt drei rote Flammen über grünem Fünfberg auf silbernem Grund dar, die Lauwiler Flagge ist weissrot.

Wirtschaft/Infrastruktur

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Lauwil besitzt viele landwirtschaftliche und lokale Betriebe. Die beiden Restaurants und der Dorfladen sind geschlossen. Im Dorf gibt es einen Kindergarten sowie eine Schule (mit Unter- und Mittelstufe). Weiterführende Schulen befinden sich in der Nachbargemeinde Reigoldswil.

Lauwil liegt nicht im Durchgangsverkehr, da die Kantonsstrasse in Lauwil endet (Sackdorf). Für den öffentlichen Verkehr verbindet die Buslinie 71 der Autobus AG Liestal, die Ortschaft via Reigoldswil und Arboldswil mit dem Kantonshauptort Liestal.

Sehenswürdigkeiten

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  • Wander- und Erholungsgebiet Wasserfallen (Bergrestaurant Vogelberg)
  • Vogelberingung Ulmethöhe (Herbst)
  • Whisky-Brennerei Hollen
  • Fluggebiet Delta- und Paragliding

Literatur

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Commons: Lauwil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024