Le Bémont
Le Bémont ist eine politische Gemeinde im Distrikt Franches-Montagnes des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Hübschenberg wird heute nicht mehr verwendet.
Le Bémont | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Jura (JU) |
Bezirk: | Franches-Montagnes |
BFS-Nr.: | 6741 |
Postleitzahl: | 2360 |
Koordinaten: | 567857 / 235019 |
Höhe: | 982 m ü. M. |
Höhenbereich: | 912–1078 m ü. M.[1] |
Fläche: | 11,68 km²[2] |
Einwohner: | 305 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 26 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
2,6 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | lebemont.ch |
Le Bémont
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Lage der Gemeinde | |
Geographie
BearbeitenLe Bémont liegt auf 982 m ü. M., 1,5 km nordöstlich des Bezirkshauptorts Saignelégier (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich an einem nach Südosten geneigten Hang auf der Jurahochfläche der Freiberge (französisch Franches Montagnes).
Die Fläche des 11,6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Hochfläche des Plateaujuras, auf der sich moorige, meist oberirdisch abflusslose Senken mit Kuppen aus Kalkstein abwechseln. Die nördliche Begrenzung liegt nahe dem Steilabfall zum Doubstal. Nach Süden erstreckt sich die Fläche von Le Bémont über ausgedehnte Weidegebiete und die Höhe von Le Haut Bémont (1070 m ü. M.) bis zum Naturschutzgebiet Étang des Royes. In der Nähe der Höfe von Les Rouges-Terres wird mit 1075 m ü. M. der höchste Punkt der Gemeinde erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 26 % auf Wald und Gehölze, 69 % auf Landwirtschaft, und rund 1 % war unproduktives Land.
Zu Le Bémont gehören die Weiler La Bosse (949 m ü. M. in einer Geländemulde nördlich des Dorfes), Les Communances (950 m ü. M.) und Les Cufattes (962 m ü. M.) in der Senke südöstlich von Le Bémont, Les Rouges-Terres (1010 m ü. M.) auf der anschliessenden Höhe, sowie mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Le Bémont sind Saignelégier, Les Enfers und Montfaucon im Kanton Jura sowie Tramelan im Kanton Bern.
Bevölkerung
BearbeitenMit 305 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört Le Bémont zu den kleineren Gemeinden des Kantons Jura. Von den Bewohnern sind 97,4 % französischsprachig und 2,3 % deutschsprachig (Stand 2000). Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat sich die Bevölkerungszahl von Le Bémont halbiert (1870 wurden 718 Einwohner, 1910 noch 522 Einwohner gezählt).
Wirtschaft
BearbeitenLe Bémont ist ein vorwiegend landwirtschaftlich geprägtes Dorf mit viel Weideland und bedeutender Pferdezucht. Ausserhalb des primären Sektors sind jedoch nur wenige Arbeitsplätze im lokalen Kleingewerbe vorhanden. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler.
Verkehr
BearbeitenDie Gemeinde liegt an der Hauptstrasse von Delémont nach La Chaux-de-Fonds. Am 21. Mai 1904 wurde die Eisenbahnlinie des Régional Saignelégier–Glovelier, einer Vorgängerin der Chemins de fer du Jura, mit einem Bahnhof in Le Bémont eröffnet.
Geschichte
BearbeitenSeine erste Erwähnung findet das Dorf 1330 als Le Belmont. Es gehörte zur Herrschaft Freiberge, die dem Fürstbistum Basel unterstand. Von 1793 bis 1815 gehörte Le Bémont zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont-Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenAuf der Weide nördlich des Weilers La Bosse steht eine 1898 im Stil der Neugotik neu erbaute Kapelle, die der Nonne Jeanne Froidevaux geweiht ist. Kirchlich war Le Bémont jedoch bis 1629 von Montfaucon und seither von Saignelégier abhängig. Sehenswert sind auch die weissgetünchten typischen Bauernhöfe des Hochjuras mit grosser Dachfläche. Das einheitliche Ortsbild von La Bosse zählt mit den aus dem 17. bis 19. Jahrhundert stammenden Bauernhäusern zu den schönsten des Kantons Jura.
Bilder
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Weiler La Bosse
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Östlicher Dorfteil von Le Bémont
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Primarschulhaus in Le Bémont
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Jugendherberge in Le Bémont
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Ortstypisches Bauernhaus in Le Bémont
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Kapelle in La Bosse
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Freiberger Bauernhaus in La Bosse
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Östlicher Teil von Rouges-Terres
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Primarschulhaus in Rouges-Terres
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Pferdeherde in Le Bémont
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Zug der Chemins de fer du Jura in Le Bémont
Weblinks
Bearbeiten- Claude Rebetez: Bémont, Le (JU). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024